23.

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23. -Louis||Wir fingen an, indem sie mich zu Harry brachten und ihren Weg somit fortsetzten. Ich wusste, was die beiden damit bezwecken wollten und hoffte, dass es klappte.

Zayn sagte, dass er die ganze Zeit bei mir sein würde. Alec aber würde warten. Er würde auf Harry und das Geschehen warten, welches sobald passieren sollte.

Ich hoffte, dass alles glatt lief, denn ansonsten würde ich dies wohl nicht mehr überleben. Damit ist sich der Arzt sicher.

Als wäre nie etwas passiert, schlenderten wir drei durch die Gänge, wobei Alec und Zayn eine böse Miene trugen und ich eine traurige aufgesetzt hatte. Der Schwarzhaarige meinte, dass wir uns so tarnten.

Ich weiß nicht, wer noch alles eingeweiht war. Ich wusste nur, dass Niall und Zayn dies schon seit einer Weile planten und Alec und Kyle dazugestoßen waren. Der Grauäugige meinte zwar, dass noch weitere involviert seien, aber merken tat ich davon nichts.

Meine Augen klebten förmlich am Boden, nebenbei spielte sich der Plan noch mal in meinem Oberstübchen ab und ebenso schliffen meine Beine nur mühsam hinterher. Meine Magengegend schien zu explodieren und mein Herz wollte am liebsten nur noch aussetzen. Ich kann nicht beschreiben wie aufgeregt ich doch bin. Wie gerne ich die Sache doch hinter mich bringen und alles erledigt haben würde. Leider geht das nicht so schnell.

"Louis", zischte Zayn mir leise zu, "du musst weinen! Vergiss das nicht!" Ach stimmt ja. Ich solle weinen, damit es alles andere als gespielt aussieht und Harry somit nichts merkt. Er ist nicht dumm. Es muss überzeugend sein.

Und somit dachte ich an die verschiedensten Sachen, welche ich alle mit Trauer verband. Am meisten dachte ich an die Familie, welche ich jetzt nicht mehr hatte. Augenblicklich kam mir auch meine Mutter in den Sinn und ich fragte mich, wie ich es jetzt ohne sie durch's Leben schaffen sollte. Ich habe doch niemanden mehr.

Ob ich in unserem Haus Leben sollte? Sollte ich mir eine Wohnung zulegen? Was passiert mit der Schule? Werde ich jemals studieren können? Und die wichtigste Frage: Wie werde ich all dies verkraften und verarbeiten? -alles Fragen, die ich mir selbst nicht beantworten kann, aber müsste. Ich müsste sie mir doch alle beantworten können, oder?

Und so kullerte Träne um Träne über meine Wange, Mund oder Kiefer. Wieder weinte ich, doch dieses Mal, weil ich es musste. Weil ich es wollte.

Der altbekannte Geruch stieg mir in die Nase, als wir zum Treppenhaus schlenderten. Wiedereinmal bemerkte ich, wie nervös ich doch war. Ich hasste dieses Gefühl, da es mir keine Sicherheit gab und mich unwissend wirken ließ. Ich vergleiche es mit Angst. Angst zu versagen.

"Gib dein bestes, Louis", flüsterte Alec, "und denk daran, es muss überzeugend sein, damit es klappt. Der Rest passiert dann automatisch. Denn denk immer daran: Der stärkste Feind der Dunkelheit ist immer noch das Licht."

Und in unserem Falle betrifft das eine menge Licht, eine menge Wärme.
Ich hoffe so sehr, dass alles klappt.

"Ob Harry das überleben wird?", fragte ich leise, bedacht immer noch auf die Treppenstufen zu sehen. "Natürlich", meldete sich Zayn zu Wort, "er ist ein Überlebenskünstler. Er schafft das, wenn auch nicht unverletzt. Außerdem kümmert sich Alec darum."

Eine Stimme in mir schreit mir zu, dass es falsch ist, dass er noch weiterlebt. Eine andere widerum meint, dass es richtig wäre, ihn am Leben zu lassen. Ich sage, dass das der Zufall entscheiden soll und wird. Was sein soll, findet seinen Weg, wenn auch nicht immer den Richtigen.

Ich hob meinen Kopf minimal, wobei ich die Tür des Arztzimmes erkannte und Harry darin sitzen sah. Mir wurde schlecht.

"Das passiert mit Gemma?", wandte ich noch schnell ein. "Kyle kümmert sich um sie", meinte Alec, "Kilian ebenso. Und jetzt verdräng den Fakt, dass Menschen sterben werden. Konzentrier' dich ganz allein auf den Teufel höchstpersönlich."

Objekt 13 || ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt