7.

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7. -Louis||Mein Verstand nagte zögerlich an meinen Gedanken. Ein Angebot? Von Harry? Auch wenn ich hier noch nicht lang bin, kann ich mit Sicherheit behaupten, dass das nichts gutes verheißt.

"Du weißt, dass ich sehr viel Macht besitze, Kitten", fing mein Peiniger an zu sprechen. Nervös biss ich mir auf die Unterlippe und nickte zaghaft. Da hatte er nicht Unrecht. "Nun und du weißt, dass ich alles versuchen werde, was in dieser steht, um meinen Willen zu bekommen. Und den bekomme ich immer, Kitten."

Ich schluckte, wissend, dass mir etwas blühen würde. Noch nie in meinem Leben hatte ich solch ein innerliches Kopftreten, wie jetzt. Mein Verstand schreit schon förmlich, dass ich mich auf gar keinen Fall von ihm einlullen lassen soll und mein Bauchgefühl vorhersagte mir schon vor dem Gespräch, dass etwas passieren wird.

"Ich habe sehr viele Arbeiter, Kätzchen", erzählte Harry weiter und strich mir behutsam über meine Wange. "Und jeder einzelne von ihnen tut alles für Geld. Und mit alles meine ich auch alles." Kreise wurden auf meiner Haut gemalt, augenblicklich wurde mir heiß. Sehr heiß.

Was will er damit andeuten?

"Du schätzt das Leben deiner Mutter nicht, Kitten. Dafür aber deins", murmelte er und strich mit seinem Daumen über meine Lippen. Er spielte mit ihnen, ließ kleine Abdrücke seines Nagels auf ihnen, während ich nur stumm dasitzte und mir den Kopf zerbrach, alles über mich ergehen ließ. Ich frage mich, ob man mein Oberstübchen schon qualmen sieht. "Ich möchte etwas, Kitten", gab er nun endlich preis.

Mein Herz hämmerte gegen meine Brust. Abwartend und schwer atmend sah ich zu dem Mann auf, welcher mich sogar in seiner hockenden Position überragte. Harry legte den Kopf zur Seite und strich einzelne Haarsträhnen von meinem Pony wieder an den rechten Platz. "Das, was ich will, bist du. Dein Körper, deine Gefühle, deine Gestiken und Mimiken, all das, soll mir gehören, Kitten. Dazu musst du nur einwilligen. Deine Unterschrift auf diese kleine Zeile, auf dieses kleine Blatt Papier und schon erfüllt sich mein Wunsch", angeregt wedelte er mit dem Blatt vor meiner Nase herum, welches er vorher aus seiner hinteren Hosentasche zog. "Ich bin noch nicht achtzehn, du kannst das nicht von mir verlangen", schoss es panisch aus mir heraus. Und ich hatte recht und wie recht ich da hatte. Er macht sich damit strafbar.

"Das ist mir rechtlich gesehen egal, Kitten", grinste mein Peiniger und zog nun einen Stift aus seiner Brusttasche, legte ihn in meine Hand. "Wir machen einen Tausch, Kitten. Ich sorge für dich, für dein Überleben und du gibst mir dafür nur diese eine, kleine Unterschrift", redete er erneut auf mich ein. Ich merkte, wie meine Augen feucht wurden. Ich soll mich verkaufen, für ihn, an ihn. Und dafür benötigt er nichts als eine Unterschrift von mir.

Er drohte mit meiner Mutter. Mit ihrem Leben. Ich hasse meine Mutter, wollte ich ihr jedoch auch ihr Leben rauben? Wollte ich, dass Blut aus ihrem Körper rinnt oder ihr von innen alles zerfressen wird und das nur, weil sie nie für mich da war? Hasste ich sie wirklich so sehr?

Mein Leben stand ebenfalls auf dem Spiel. Harry will mich und mein Leben auf eines seiner Schachbretter stellen und damit spielen. Er hofft zu siegen, so, wie er es immer tut. Doch wenn er gewinnt, was wird dann mit mir und meiner Flucht? Verspiele ich meine Chance um ein eigenes Leben, wenn ich einwillige?

"Was ist, wenn ich nicht einwillige?", fragte ich und drehte den Stift in meiner Hand mit zwei meiner Finger. "Dann endest du genauso wie die Anderen. Auf dem Müll."

Mit großen Augen bemerkte ich, wie mein Hals immer trockener wurde. Wie kann man denn bitteschön so barbarisch sein? Es sind Menschen und er wirft sie einfach weg, als wären es seine Spielzeuge, mit denen er nie wieder spielen möchte.

"Was passiert, wenn ich einwillige?", kam die Gegenfrage von mir. "Du bleibst am Leben und kannst auf ewige, luxuriöse Treue von mir schwören."

Luxus. Denkt er, ich bin für all dies hier zu kaufen? Jedoch, wenn er mich kaufen wollen würde, würde er mir doch erst recht nicht so ein Angebot machen, oder?

Objekt 13 || ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt