Ich wachte schweißgebadet auf.
Ich konnte nichts sehen, alles um mich herum war in tiefes schwarz gehüllt. Das einzige was ich merkte war, dass ich anscheinend auf einem Stuhl saß, an dessen Rückseite meine Hände zusammengebunden waren.
Ich ging also davon aus, dass mich jemand gefesselt hatte.
Aber warum? Und vor allem wer?Ich merkte, wie mir plötzlich extrem heiß wurde. Mit aller Kraft versuchte ich, meine Hände auseinander zu ziehen, in der Hoffnung auf diese Art frei zu kommen. Doch mein Körper schien mir nicht gehorchen zu wollen. Ich konnte nicht einmal aufstehen; ich war einfach zu schwach.
Ehrlich gesagt kann ich jetzt im Nachhinein gar nicht mehr sagen, ob ich gut gefesselt war; ich kann mich nur noch an den stechenden Schmerz in meinem Kopf erinnern, der mich wie benebelt wirken ließ und das Denken praktisch unmöglich machte. Noch dazu kamen die Seile, die sich während meiner Befreiungsversuche immer tiefer in meine Handgelenke schnitten.
Der Schweiß lief mir die Stirn hinunter und ich konnte Blut in meinem Mund schmecken. Anscheinend habe ich mir etwas zu fest auf die Lippe gebissen, da ich versuchte die Schmerzen zu unterdrücken.Plötzlich merkte ich, wie meine linke Hand aus der Schlinge rutschte. Nachdem ich auch noch meine rechte Hand hinaus zog, war ich frei.
Endlich.
Ohne lange darüber nachzudenken stand ich auf, rieb mir kurz meine blutenden Handgelenke und versuchte irgendwie hier heraus zu kommen.
Mittlerweile hatten sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt und ich konnte die dunklen Umrisse von Regalen erkennen. Ich versuchte mich irgendwie an der Wand entlang zu tasten, um im besten Falle eine Tür zu finden.
Eine Tür war es zwar nicht, dafür fand ich aber einen Lichtschalter; das war mindestens genauso viel wert.Als das Licht anging, konnte ich viele leere Regale sehen, während auf anderen Regalen Kisten und anderes unnützes Zeug stand. Der Stuhl auf dem ich saß war, wenn ich das richtig betrachten konnte, so aufgestellt, dass keine Tür in der Nähe ist. Ich musste mich also noch etwas gedulden um hier heraus zu kommen.
Ich war äußerlich ziemlich gelassen, obwohl mein Herz wie verrückt klopfte. Ich befürchtete, dass ich jeden Moment innerlich explodieren würde. Doch es geschah nichts.
Mein Blick blieb irgendwann an einem Spiegel hängen. Er war verdreckt, aber ich konnte mein Gesicht darin trotzdem gut erkennen.
War ich das wirklich? Ich konnte mich nicht an mein Gesicht erinnern. Weder an meine grünen Augen, noch an meine braunen Haare, die anscheinend mal zu einem Zopf zusammengebunden waren; jetzt aber nur noch in wirren Strähnen in mein Gesicht hingen.
Erst jetzt fing ich an, meine Klamotten zu betrachten. Ein grauer Pullover, eine schwarze Hose und verdreckte schwarze Sneaker. Eigentlich sah alles ziemlich mitgenommen aus, aber das störte mich nicht; ich wollte hier einfach nur heraus.Tatsächlich fand ich einige Minuten später eine Tür, die ich langsam öffnete. Dahinter befand sich noch ein Raum, diesmal war er aber wesentlich kleiner und es stand nichts außer einem alten Schreibtisch darin.
Ich fand eine weitere Tür und öffnete sie. Diesmal war sie wirklich mein Weg in die Freiheit.-
Ich bezweifle zwar, dass das jemand gelesen hat, aber für den Fall, dass ich doch jemandem damit die Zeit rauben konnte: Kannst du mir bitte sagen, wie du das erste Kapitel findest? Wäre interessant zu wissen :)
DU LIEST GERADE
Forgotten Memories | ABGEBROCHEN.
FanfictionWas tust du, wenn du ohne jegliche Erinnerungen an dein Leben irgendwo aufwachst und niemand da ist, um dir zu helfen? Du weißt es nicht? Gut, das Mädchen aus dieser Geschichte nämlich auch nicht.