Chapter 18

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Wir saßen bei Niall zu Hause.
Es ist bereits fast vierundzwanzig Stunden her, dass wir bei der Polizei waren. Seitdem ist nichts passiert. Ich musste das alles erstmal verarbeiten.
Der Polizist hat mir die Adresse meiner Eltern, bei denen ich wohl noch gewohnt hatte, und ihre Telefonnummer gegeben. Nur ich wusste nicht, ob ich anrufen sollte.
Wie kann man denn seine eigene Tochter nicht vermissen? Was hab ich ihnen angetan? Und wie würden sie reagieren, wenn ich mich plötzlich wieder melden würde? Würde meine Mutter dann sowas wie "Ich dachte eigentlich, dass Person xy dich weit genug von hier weg gebracht hat, aber was soll's, morgen ist auch noch ein Tag." sagen?

Ja, es wäre gut möglich, dass ich ein bisschen übertreibe. Aber was soll ich machen? Ich bin nunmal nervös.
Ich halte auch schon den ganzen Tag Nialls Handy in der Hand, da er es mir zur Verfügung gestellt hat, weil ich ja selbst keins hab. Komisch, dass er es nicht braucht...
Sollte ich es wagen? Sollte ich einfach anrufen?
Es gab da diese Stimme in meinem Kopf, die sagte "Tu es!". Widerum gab es da auch noch die andere Stimme, die mir sagte, dass ich es nicht tun soll, da es meine Eltern ja eh nicht interessiert.

Plötzlich spürte ich, wie mir das Handy aus der Hand gerissen wurde. Niall hatte mich wohl die ganze Zeit dabei beobachtet, wie ich mit mir selbst rang.
Er wählte die Nummer, drückte auf den grünen Hörer und hielt mir das Handy gegen das Ohr.
"Ich war so frei und hab dir die Entscheidung abgenommen." grinste er. Ich boxte ihn leicht in den Arm. Auch, wenn ich ihm eigentlich dankbar sein sollte.
"Ich hasse dich, Niall."
Das ist wahre Liebe.
Liebe?
Naja...

Ich lauschte dem Klingeln.
Einmal.
Zweimal.
Dreimal.
Dann meldete sich eine Stimme, die mir sehr bekannt vor kam.
"Hallo? Wer ist da?"

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Sorry für das kurze Kapitel. Und sorry, dass der Cut so mies ist, hehe :D

Forgotten Memories | ABGEBROCHEN.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt