Ich saß allein in meinem Zimmer.
Niall hatte mich in ein ziemlich nobles Hotel gebracht und sich dann mit den Worten "bis nachher" von mir verabschiedet.
Ich hatte das dringende Bedürfnis, mit jemanden zu reden, aber ich musste wohl oder übel noch etwas warten, bis ich mich wieder mit Niall unterhalten konnte.
Okay, eigentlich hätte ich mich mit allen möglichen Leuten unterhalten können, aber ich hatte absolut keine Lust darauf, ihnen meine aktutelle Lage zu erklären.
Ich blieb also lieber in meinem Zimmer und legte mich ins Bett, um etwas zu schlafen.Ein Mann.
Eine Pistole.
Ein relativ dunkler Raum.
Das war das einzige, was ich dank der schwachen Beleuchtung wahrnehmen konnte.
Er kam auf mich zu. Ganz langsam.
Ich wollte einen Schritt zurück gehen, doch ich war wie gelähmt. Mein Körper wollte mir nicht gehorchen.
Der Mann stand nun vor mir.
Ich konnte ihn jedoch nur verschwommen erkennen. Als würde ich durch einen Schleier von Tränen schauen.
Er hielt mir seine Pistole vor die Augen.
Er hob sie hoch, aber er schoss nicht.
Danach merkte ich bloß noch, wie er sie mir mit einer schnellen Bewegung auf den Kopf schlug.
Mir wurde augenblicklich schwarz vor Augen und ich sackte zusammen.Ich schreckte auf.
Mein Blick schweifte sofort durch das Zimmer.
Langsam realisierte ich, dass ich mich noch immer in dem Hotelzimmer befand.
Was hatte ich da geträumt? War das überhaupt ein Traum?
Eigentlich war die Frage eher rhetorisch gemeint. Natürlich war das ein Traum, aber vielleicht waren es auch meine Erinnerungen.
Entweder das, oder ich habe mir das alles eingebildet, um eine logische Erklärung für diese komplette Situation zu finden.Erst jetzt bemerkte ich, dass ich zitterte. Mein Herz schlug ziemlich schnell und ich atmete nur stoßweise.
Was zur Hölle war das eben?
Eigentlich war es egal, denn es waren nur wirre Bilder, die sich vor meinem geistigen Auge abspielten. Sie hatten keinerlei Bedeutung, denn ich konnte weder erkennen wer da vor mir stand, noch wo ich war.
Zum schlafen würde ich nach diesem Traum definitiv nicht mehr kommen. Es wunderte mich sowieso, dass ich nach so einem Tag überhaupt an Schlaf denken konnte.Alles war weg. Meine Familie, meine Freunde, meine Identität und meine Erinnerungen. Im Grunde genommen war mein ganzes Leben weg.
Ich hatte mir vorgenommen, nicht mehr zu weinen, denn es war eigentlich eine tolle Gelegenheit für einen Neuanfang. Ich wusste nicht, ob die Idee so schlau war, aber es schien in diesem Moment definitiv die beste Möglichkeit zu sein, um mit dieser Situation umzugehen.Nachher würde Niall wieder vor dieser Tür stehen. Er würde mit mir zur Polizei gehen und es würde sich alles aufklären. Wir können meine Identität herausfinden und alles wird gut. Der Typ, also wenn es wirklich ein Mann war, der mir das angetan hat, kommt ins Gefängnis und alle sind glücklich. Also bis auf ihn natürlich.
Das waren tolle Vorstellungen. Es würde alles wie früher werden. Auch, wenn ich nicht wusste wie es vor dem Gedächtnisverlust war. Und außerdem müsste ich dann keine fremden Menschen mehr mit meinen Problemen belasten. Auch wenn Niall so tat, als würde er sich für mich interessieren, hatte ich das Gefühl, dass ich ihn damit nervte. Nicht unbedingt wirklich ich, sondern eher die Situation, in der wir uns gerade befanden. Das Problem ist nur, dass er es war, der mich fand, und sich somit für mich verantwortlich fühlte.Nachdenken macht müde.
Das merkte ich spätestens dann, als meine Augenlider schwer wurden und ich mich dazu entschied, noch etwas zu schlafen.-
Sänk ju for rieding dis storrie ♥
Und sorry, dass das Kapitel so kurz ist..
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Forgotten Memories | ABGEBROCHEN.
FanfictionWas tust du, wenn du ohne jegliche Erinnerungen an dein Leben irgendwo aufwachst und niemand da ist, um dir zu helfen? Du weißt es nicht? Gut, das Mädchen aus dieser Geschichte nämlich auch nicht.