Together

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Ganz kurz vor dem Kapitel :ich weiß nicht das Lied gut zum Text passt aber es passt 100% zu the 100 (ist ja auch in der 1. Staffel vorgekommen, trotzdem).
Ich finds voll schön.
Tut mir übrigends schrecklich leid dass ich das Kapitel gestern nicht geschafft habe zu Emde zu schreiben!!!
Trotzdem noch viel Spaß bei diesem Kapitel

Bellamy

Es war nur das Klickern von hektisch gedrückten Tasten zu hören. Für Ausenstehende. Für Monty, Clarke und Bellamy nicht. Denn deren Puls ging unnormal schnell, immer wieder schlug deren Herzen gegen ihre Brustkörper. Bellamys Nerven waren bis zum Zerreisen gespannt. Es durfte einfach nichts mehr schief gehen. Wenn sie jetzt einen Fehler machten waren sie tot, und zwar alle.

Gebannt starrte er auf Montys Finger die schnell über die Tastatur klapperten, es sah fast schon so aus als würden sie fliegen. Schnell glitten sie von einer schwarzen Taste zur nächsten.

Plötzlich hörte das getackere auf. Was war los? Eine plötzliche Stille breitete sich aus.

Clarke ging einen Schritt auf Monty zu, dessen Gesicht von dem Monitor bläulich beleuchtet wurde. Sie sprach aus was Bellamy dachte:"Warum hörst du auf?" Ihre Stimme klang nervös.

Montys Gesicht wandte sich das erste mal wieder vom Monitor ab. Er hatte sich wenig verändert, dennoch wirkte er jetzt im Moment...anders.

"Weil ich es geschafft habe...alles was wir jetzt noch tun müssen ist diesen Hebel umzulegen, danach wird die ganze 5. Ebene verstrahlt."

Bellamys Blick viel auf den Hebel neben Monty. Ein großer, grauer Schalter. Wenn man dachte das nur dieses eine Teil, ein Hebel den man mit einer Hand und wenig Kraftaufwand, einfach umlegen konnte, 300 Menschenleben beenden konnten, Kinder, Väter, Mütter, Brüder, Schwestern, einsame Menschen oder vielseitig geliebte Menschen töten konnte.

Er schluckte schwer, seine Kehle fühlte sich staubig und trocken an. Das erinnerte ihn schwer an den Moment als seine Mutter gefloutet wurde.

Nachdenklich sah er auf die Monitore um die unschuldigen Menschen zu sehen, als etwas anderes seine Aufmerksamkeit erregte: Jemand der ihre Tür erreichte.

"Jemand ist vor der Tür", rief Bellamy unruhig . In selben Moment als er das sagte drehte er sich zur Tür und richtete seine Waffe darauf, sein Zeigefinger lag schussbereit auf den Abzug. Sie hatten nicht mehr lange Zeit, der Typ vor der Tür würde nicht lange brauchen, sie saßen in der Falle.

Montys Stimme erklang hinter ihnen: "Clarke, wir haben nicht mehr lange Zeit !"

Bellamys Blick schweifte von der Tür ab und blickte auf die viereckigen Monitore um den Typen beobachten zu können, etwas anderes stach ihn aber ins Auge.

Auch Clarke starrte die Monitore an, wenn er es nicht besser wusste war ihr Blick verzweifelt. Verzweifelt wegen den unschuldigen Menschen, verzweifelt wegen ihrer Mutter die auf den OP-Tisch angeschnallt war. Sie war das nächste Opfer. Der, der das Knochenmark entfernt werden sollte.

Doch das war es nicht was Bellamy ablenkte, der Anblick wie zwei Wachen seine Schwester zu Boden drückten, das war es was Bellamy irritierte. Er wusste dass sie nicht ernsthaft in großer Gefahr war, da sie, sie alle retten würden, und ihr nichts geschehen würde, dennoch verließen unbewusst die Worte, die er mindstens 1000 mal schon ausgesprochen hatte, und deren Vertrautheit er selbst spüren konnte, seine Lippen.

"Meine Schwester", seine Stimme waren nicht mehr als ein Flüstern,"meine Verantwortung"

Clarke

Clarkes Atem ging schnell, ihre Augen brennten. Die Last die auf ihr Lag erdrückte sie und gab ihr das Gefühl, das sie das Atmen verlernt hatte.

Mehr zu sich selbst sagte sie:"Ich muss sie retten"

Sie war überrascht wie fremd ihr, ihre eigene Stimme vorkam. Sie klang nicht wie die Clarke die Bilder von der Erde an ihre graue Zellenwand gemalt hatte und von grünen geträumt hatte, sie klang wie die Clarke die bald schon mehr als 600 Seelen auf den Gewissen hatte.

600

Ihr Herz zog sich zusammen.

Ich muss, ich muss. Ich. Muss. Wenn ich es nicht tue werden alle die ich noch habe sterben, sie werden sterben wegen mir, ich werde schuld an ihrem Tot sein!!, dachte sie immer und immer wieder während ihr Hand sich auf den kühlen Griff des, tot bringenden, Hebels legte.

Hier ging es nicht um sie, versuchte sich Clarke einzureden. Mit diesen Worten in Gedanke wiederholend, sammelte sie Mut.

Plötzlich spürte sie wie sich eine warme große Hand auf ihre kalte, in Handschuh gehüllte, legte.

Sie sah auf und sah Bellamys mitfühlenden Blick, auf ihr ruhen. Sie sah seine Entschlossenheit in seinen Augen. Clarke wusste welche Bürde er auf sich legte, wenn er mit ihr den Schalter umlegte.

Sie tankte Kraft in seinen warmen, braunen Augen und sah wieder auf den Hebel.

"Zusammen", sagte Bellamy. Sie konnte nicht herausfinden wie er es sagte, es klang...als würde er sie damit trösten wollen...obwohl dieses Wort gar nichts mit tröstenden Worten zu tun hatten.

Mit den Gedanken an ihrer Mutter und den Anderen die sie retten wollte, spannte sie ihre Unterarmmuskeln an und legte den Hebel langsam um. Es ratterte gefährlich, der Hebel war jetzt in der Mitte und Clarkes Herz schlug im Takt des Geräusches. Alles war Still. Monty, Bellamy und Clarke, alle drei hielten die Luft an. Nur das Rattern war zu hören, es dröhnte ihr in den Ohren. Wie in Zeitlupe kam ihr der Moment vor, alles war langsam, in Gedanken sah sie schon wie all diese Menschen blutent am Boden, auf den Tischen und Stühlen lagen. Tot.

Es kam ihr so surreal, so paradox vor als der Griff des Hebels plötzlich zu ihr sah. Als das Rattern aus setzte und es plötzlich totenstill in diesem Raum war. Unerträglich still.

Clarke zögerte nicht als sie auf den Monitor blickte, wo das Esszimmer angezeigt wurde.
Zuerst passierte gar nichts. Clarkes Herz rutschte ihr in die Hose, vor Erleichterung oder Entsetzten wusste sie nicht, warscheinlich alles beide. Hatte es nicht geklappt?

Dann plötzlich ertönte ein schrilles, gleichmäßiges Piepsen. Wieder war das hektische Tippen von Monty zu hören, zeitgleich setzte eine Sirene ein. Das musste ein Zeichen sein, ein Zeichen dass sie nicht versagt hatten.

Angespannt beobachteten sie alle die Monitore. Sie beobachteten ob sich irgentetwas regte, warteten auf ein Anzeichen.
Auf einem der Monitore entdeckte sie Jasper, wie er, mit einem Messer in der Hand, vor Cage stand.
Jasper!!! Verdammt! Was machte er hier bloß?!

Er wurde von dem Wachen umzingelt, alle von ihnen richteten ihre Waffen auf ihn.
Er durfte jetzt nicht sterben, dann war die ganze Mühe umsonst gewesen, wenn ihm jetzt was zustöse dann...einer der Wachen begann sich zu krümmen, er hustete und dann krümmte sich ein zweiter, ein dritter und schließlich alle, sie fingen an zu schreien, zu brüllen, um Gnade zu flehen während ihre Haut rote blutende Wunde bekamen. Ein Chor aus leidenden Schreien entstand, gebrüllte und vor Schmerz verzerrte Stimmen schrien.
Blutende Leichen, überall.
Ein älterer Mann dessen Haut bereits mit Wunden übersäht war lag am Boden und schüttelte seine Tote Frau die ihn mit offenen, roten, toten Augen anstarrte.
Clarke konnte ihre Stimmbänder nicht dazu bringen einen Ton von sich zu geben. Ihr war bewusst was sie da grad getan hatte, was ihr nicht bewusst war waren die unglaublichen Schuldgefühle, das erdrückende Gefühl auf ihrem Herz, was war bloß aus ihr geworden? Eine Mörderin...sie hatte das alles hier nicht gewollt, sie hatte weder Finn und 300 Grounder noch die Leute in Mount Weather töten wollen.
Das brennen in ihren Augen wurden schlimmer.
Nicht darüber nachdenken. Nicht! Nachdenken!, ermahnte sie sich und sperrte ihre Gefühle in einen kleinen Käfig tief in ihrem Herz.
Etwas in dem Kästchen, das den Raum vor ihrer Tür anzeigte, bewegte sich.
Der Mann der da gehockt hatte sah sich verstört um und rannte dann wiederwillig den Gang entlang Richtung Ausgang.
Noch ein letztes Mal erlaubte sie es sich, all die Toten anzusehen, ihren Blick über die nicht gut aufgelösten Bilder schweifen zu lassen, ihr wurde schlecht. Dann wandte sie sich ab, und sagte mit leißer brüchiger Stimme:"Lasst uns, unsere Leute holen gehen..."

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