Kapitel 21

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*Max' SiD*

Ich komme mir so bescheuert vor, als ich in mein Zimmer gehe, ich hab doch nicht wirklich dass Weinen angefangen, oder? Doch, ja, die blöden Tränen tropfen mir ja schon von der Nasenspitze runter, und ich stemme mich mit meinen Händen gegen die Wand ab, atme tief durch und versuche, wieder runterzukommen. Ich kann mir jetzt keinen Aussetzer erlauben, doch nicht jetzt. Aber ich bin ja auch so unglaublich, unglaublich bescheuert. Wie hab ich denken können, warum habe ich mich überhaupt auf dieses Mädchen eingelassen, es war doch klar, dass sie hundertpro bald wieder zu den ganzen "beliebten" Idioten abhaut, weil ich wohl einfach nicht gut genug für sie bin. Man, und ich hab ihr blindlings vertraut, ich komme mir gerade so unglaublich dumm vor. Natürlich macht sie Schluss, ich war ja so dumm und leichtgläubig.
Meine Mutter klopft an die Türe und sagt irgendetwas, aber ich rufe nur, dass sie mich in Ruhe lassen soll, was sie auch macht, zu meiner eigenen Verwunderung. Normalerweise würde sie mich jetzt ausfragen, was denn bitte los ist, aber heute lässt sie mich endlich mal in Ruhe. Man bin ich dankbar dafür, gerade bin ich echt nicht in Laune für Streit.
Meine Atmung geht langsam wieder auf normal zurück, und ich fange an, wieder klarer zu denken. Allerdings kommt jetzt auch die Wut auf in mit und ich schlage frustriert gegen die Wand, schreie auf. Es ist doch unmöglich, dass ausgerechnet ich mich in das Mädchen verliebe, dass so Schluss macht. War unsere Beziehung dann überhaupt real? Oder war das nur ein böser Witz?
Ich.... ich wette, genau das war es, genau das. Das haben Timo und seine bescheuerten Kumpanen da die ganze Zeit geplant. Sorg doch mal dafür, dass sich das Lieblingsopfer in dich verliebt, Dagi. Lass ihn glauben, du wärest in ihn verknallt, tu so, als würdest du dich in ihn verlieben, lass ihn glauben, er wäre etwas ganz, ganz besonderes. Und dann mach Schluss. Reiß ihm das Herz raus, mach ihn kaputter, als er es jemals war. Mach ihn so richtig schön fertig. Und dann haben sie sicher alle gelacht, und am nächsten Tag hat Dagi sich drauf und dran gemacht, ihren perversen Plan in die Tat umzusetzen. Es ist mir jetzt einfach nur noch richtig peinlich, wie leicht ich es ihr gemacht hab, viel zu leicht. Weil ich ja doch immer nur ein kleines, viel zu verliebtes, dummes Kind war, weil ich immer noch in sie verliebt war-bin.
Ich habe es ihr tatsächlich viel, viel zu leicht gemacht, habe mich sofort wieder in sue verliebt, nachdem sie auch nur ein wenig nett zu mir war. Ich seufze laut auf, weil ich so unglaublich dumm war. Man, ich bin einfach echt dumm.
Am liebsten möchte ich jetzt mit Tim oder Stegi reden, aber mein Handy klingelt. Dagi. Na klar, vermutlich will sue mir jetzt irgendetwas auftischen von wegen, es tut ihr ja leid und dass sei alles ein großes Missverständnis. Als ob. Ich drücke ihren Anruf weg, und dann auch nich gleich den nächsten. Und den nächsten. Ich drücke jeden einzelnen ihrer Anrufe an, bis es unten an der Tür klingelt, und es kurz darauf an meiner Tür klopft.
"Max" sagt eine dünne Stimme. "Bitte"
Mein Magen zieht sich unangenehm zusammen und ich lehne mich gegen meine Türe, so, dass diese nicht aufgeht. Ich kann sie doch nicht sehen, nicht so. Nicht jetzt. Es geht einfach nicht, dass ich sie jetzt ansehe, oder mit ihr rede. Das schaffe jch jetzt vermutlich einfach nicht, ohne einen meiner ach so tollen Aussetzer zu haben. Und auf so einen kann ich gerade echt tatsächlich sehr gut verzichten, wie ich schonmal gesagt habe, glaube ich.
"Bitte" murmelt sie wieder und ich schüttele den Kopf, auch wenn ich weiß, dass sie mich nicht sehen kann. "Max, ich will das erklären. Das mit Timo....ich wollte dass doch gar nicht, er ist nicht mal mein Typ... Nicht mehr. Ich wollte doch gar nicht, dass er mich küsst, glaub mir, wirklich." sagt sie, und ich merke, wie ich die Türe aufmachen will. Oh man, jetzt nur nicht schwach werden, Max. Jetzt nur nicht schwach werden.
"Geh bitte" sage ich, und meine Stimme klingt ganz anders, als ich mich fühle, klar und bestimmt. Ein bisschen unterdrückte Wut hört man trotzdem raus, und ich seufze leise.
"Max, bitte" sagt sie "Bitte tu mir das nicht an"
Ich muss auflachen, weil, was soll ich ihr nicht antuen? Habe ich gerade ihr das Herz gebrochen? Habe ich ihren größten Missetäter, Widersacher geküsst? Ich denke ja mal nicht.
"Geh doch einfach, bitte" flüstere ich jetzt, meine Stimme bricht mehrmals. "Bitte, Dagi, geh einfach"
Ich warte auf eine Antwort, aber s es kommt keine, außer die Türe, die zufällt. Ich sitze nur an meine Tür gelehnt da und spüre, wie mir brennend heiße Tränen über die Wange laufen.

Ach Max, mein Kind, nicht weinen. Alles wird wieder gut, Hazy versprichtves dir.
Zum Thema Max: Schaut doch mal in meine Story Gingerbreadman rein, die geht auch um ihn :D
Wenn euch dass hier gefallen hat, lasst mir doch einen Kommentar oder ein Voting da, gerne auch beides! :)
Bis morgen!
-Hazy

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