Kapitel 6

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Trigger Warning: Dieses Kapitel enthält Flüche, Gewalt, und einen heulenden Timo (Kind of)

*Immer noch: Max SiD*

Okay. Okay. Verdammt. Okay.

Ich bete, dass ich nicht etwas falsch verstanden hab, aber Dagi ist leichenblass, und die beiden Jungs schauen auch nicht gerade freundlich gesinnt aus, wie sie sie da am Arm halten und Timo, gut, der schaut aus als würde er sie gleich schlagen.

Trotzdem, ich verstecke mich erstmal hinter einem Baum, wo ich sie gut reden hören kann, und alle meine Gedanken sind gleich.

'Bitte tut ihr nichts.', ist alles was ich denke, 'Bitte tut ihr nichts'

Jetzt bin ich nahe genug dran, um zu verstehen, was sie sagen wollen, und, oh....

" Was glaubst du eigentlich, wer du bist?" Höre ich Julian sagen. " Du kannst nicht einfach wieder mir-nichts-dir-nichts so tun, als hättest du uns nichts mehr schuldig?"

" Julian..... ich..... was wollt ihr denn von mir"

Das ist Dagi, und sie schluchzt, weint.

" Wie kannst du es wagen, nachdem wie dich zwei Jahre lang akzeptiert haben, dich einfach zu denen zu stellen?" Timo, der offenbar echt sauer ist, schreit richtig.

" Was wollt ihr von mir....?"
" Ah, Opfermädchen, dass ist ganz einfach: Du willst doch so gerne wieder zu uns gehören. Und, was wir von dir wollen, ach, dass weißt du doch schon, dass gleiche wie vor zwei Jahren. Mach Max, deinem komischen Freund da, mach ihm das Leben zur Hölle, dann kannst du vielleicht wieder zu uns" sagt Timo, und ich stutze.

Will sie wieder zu den ganzen Beliebten Leuten gehören?
" Aber, Timo..... Timo, Max ist mein bester Freund." sagt Dagi, und ich spüre ihre Angst bis zu mir hinter den Baum.

Ich fasse es nicht, dass sie das gerade gesagt hat. Mein Bauch zieht sich so komisch zusammen, und ich unterdrücke ein Lächeln, da diese Situation nun wirklich keine für ein Lächeln ist.

" Oh, er ist dein bester Freund, so? Ach, Opfermädchen, was weißt du schon über Freunde? Geh einfach sterben, oder, du machst das. Also, machst du es? Machst du dem Lieblingsopfer das Leben zur Hölle?" fragt Timo, und ich halte den Atem an.
Sag ja, Dagi, wenn sie dich dann in Ruhe lassen.
Verdammt, ich nehme die Hölle auf mich, wenn sie dadurch wieder Frieden findet; ich bin so verdammt noch mal verliebt in dieses bescheuerte Mädchen, dass meine beste Freundin ist.
" Nein." sagt sie, eine Sekunde bin ich glücklicher als jemals zuvor und dann-

Klatsch

Mein Herz setzt einen Schlag aus, dann ertönt ein gellendes Schluchzen, und das nächste, dass ich weiß, ist, dass ich losrenne.
Durch meinen Körper fließt Adrenalin pur als ich Timo gegen die nächste Wand stoße. Er ist größer als ich, aber ich habe den Überraschungsmoment auf m,einer Seite und er ist doch ein Weichei, welches sich immer feige versteckt.

Zumindest hoffe ich das, oder aber er verhaut mich jetzt so richtig.
" Sag mal, spinnst du?" schreie ich ihn an, stoße ihn noch weiter zurück, gegen die Wand, " Du bist ja wohl vollkommen irre! Was stimmt mit dir nicht, du bescheuerter-" Ich schlage ihn einmal gegen die Wand- "arschgesichtiger"- noch einmal schalge ich ihn gegen die Wand und er wimmert, das Weichei- " Spast, was läuft bei dir nicht richtig, dieses grandiose"- ein weiterer Schlag- " talentierte Mädchen zu schlagen, was läuft bei dir nicht richtig! Ich würde dich gerade so gerne zu-"

" MAXIMILIAN KNABE" schallt es da über den Pausenhof, und ich werde von einem Lehrer zurück gezogen, unserem Sportlehrer, Herr Lehmann, der mich wutentbrannt ansieht. " Maximilian, was soll dass denn? Nachsitzen, zwei Wochen, und ich rufe deine Mutter an. Und du, Timo, brauchst gar nicht grinsen, ich hab mitgekriegt, dass du Dagmara geschlagen hast, für dich gilt das gleiche wie Maximilian"

******

Meine Mutter ist wenig begeistert, als sie hört, was passiert ist, aber als Lehmann ihr dann noch erzählt, warum ich Timo geschlagen hab, sagt sie, dass das in diesem Sonderfall okay ist, sonst aber nicht.

Als ich dann schließlich aus der Schule rausgehe, mittlerweile ist es schon später Nachmittag, ist der Schulhof wie leer gefegt.
" Max" ruft eine Stimme mich, und ich drehe mich um, mein Herz bleibt kurz stehen, weil da das schönste Mädchen auf mich zu läuft, grinsend, ihre Wange, welche Timo ja geschlagen hat, schaut schon wieder heile aus, und ihre blauen Augen funkeln.

" Dagi, du..." sage ich, aber sie unterbricht mich.
Ich hasse es, wenn mich Leute unterbrechen, aber ich lasse es ihr einmal durchgehen.
Einmal, aber nur!

" Max!" ruft sie, und ich nicke, mein Herz beleibt stehen bei ihrem dämlichen Lächeln, dass so, so, wunderschön ist.
" Das war... extrem.... mutig, was du da gemacht hast... Also, Timo... zu schlagen, weil er mich geschlagen hat.. wow. Also, ich glaube... ich weiß nicht. Du bist echt krass. Krass mutig, meine ich." sagt sie, und ihre Augen sind klar und fest, sie wirkt so echt wie schon lange nicht mehr.

" Das war doch gar nichts" sage ich " Du hattest Probleme und er hat dich geschlagen, da konnte ich doch nicht tatenlos zusehen, ich meine, du bist immerhin meine Beste Freundin." sage ich, und sie lächelt einfach immer noch, als würde sie das echt mutig finden.

" Du hast ein unglaubliches Talent, immer so zu tun als wärest du nichts besonderes, mein liebster Freund" sagt sie, der Unterton in ihrer Stimme, dieser sarkastische Unterton, unüberhörbar als sie mir durchs Haar wuschelt.

" Hey!" beschwere ich mich, aber ich lache dabei. " Nein, das hätten alle Jungs so gemacht, denke ich mal." sage ich, und mein Kopf vervollständigt den Satz ganz für sich selbst.

Nein, dass hätten alle Jungs so gemacht, die in dich verliebt sind.

Ich zucke mit den Schultern. " Das war wirklich nichts besonderes, Dagi, ich wollte dich nur beschützen" sage ich, und merke im nächsten Moment wie unglaublich blöd dass doch klingt. Als wäre ich ein Hund oder so was.

Meine Wangen fangen an zu glühen, ja, zu brennen, weil mir dass echt peinlich ist. Gott, was habe ich da gerade nur gesagt. Oh Gott, jetzt lacht sie mich bestimmt gleich aus.

" Ich glaube, ich kann gut auf mich alleine aufpassen"
Ich wusste es, ich wusste es, warum bin ich so bescheuert?
" Aber, danke, Max. Du hast mich gerettet" sagt sie, und, wenn man es so sagt und mit ihrer wunderbaren Stimme, dann klingt es echt, als wäre ich mutig oder besonders oder so.

Sie umarmt mich, will wieder zurückweichen, aber ich schlinge meine Arme noch fester um sie, atme ihren angenehmen, beruhigenden Geruch ein und grinse ihn ihr Haar als sie nach Luft schnappt.

" Gern geschehen" wispere ich und sie wird wieder ruhiger, " 'Bist ja meine beste Freundin" füge ich hinzu und fühle ihre Hände kurz in meinem Haar.

Schnell lasse ich sie los, meine Wangen sind schon wieder rot und brennen, während sie einfach immer noch dasteht und grinst.

" Komm, wir gehen" sage ich.

" Ja. Klar."

Sie lächelt, und ich lächle zurück.


Hullo, hier kommt das Kapitel auch schon, nachdem Wattpad das ja anfangs gelöscht hatte, musste ich halt noch mal neu abtippen. Egal.
Ach ja, diese zwei machen mich fertig, vor allem Max... ganz schön mutig, hm?

Kritik oder Vorschläge? Danksagungen? Haut's in die Kommentare und lasst mir doch ein Vote da :)

Bis bald!

-Hazy




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