Jax

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Point of view from Emma

Hand in Hand liefen Jax und ich aus der Schule. Mit der anderen Hand wische ich mir die Träne ab die gerade herunter läuft. Wahrscheinlich brauche ich noch etwas Zeit um zu verstehen das sie weg ist. Nicht für immer, aber ziemlich lange. Ganze zwei Jahre ohne meine beste Freundin Andi. Plötzlich werde ich aus meinen Gedanken gerissen."Kommst du damit klar?"fragt Jax mitfühlend. Deshalb liebe ich ihn,er weiss das es mir nicht gut geht und stellt deshalb nicht diese belanglose Frage 'Wie geht es dir?', nein, er fragt mich direkt ob ich es alleine durchstehen kann/möchte und ist sofort an meiner Seite, wenn ich es nicht mehr kann und es mir an Kraft fehlt. Jax sagt kein Wort zuviel, trifft immer ins schwarze und ich, Emma Alonso, darf mich glücklich schätzen ihn meinen Freund nennen zu dürfen.

Anscheinend habe ich zulange gebraucht um ihm zu antworten, denn er bleibt stehen, stellt sich vor mich und nimmt meine andere Hand in seine. Mit mehr Nachdruck wiederholt er seine Frage,"Emma, kommst du mit dieser ganzen Situation klar?", ich hebe meinen Kopf um ihn in die Augen schauen zu können. Bevor ich eine Antwort erwidere, hole ich nochmal tief Luft um mich zu fassen und setze ein kleines Lächeln auf,"Ja, solange du bei mir bist, komme ich mit allem klar.","Keine Sorge, so schnell wirst du mich nicht los werden." witzelt er zurück, erleichtert das es mir gelingt zu lächeln. Wir starren uns ein paar Sekunden, bis ich ihn in eine Umarmung ziehe, an. Instinktiv schlingt er die Arme um mich und streicht abwechselnd mal über meinen Rücken, mal über meinen Kopf, was eine wohlige Wärme in mir sich ausbreiten lässt. Mein Kopf schmiegt sich an seine Brust und augenblicklich fühle ich mich geborgen und geliebt. Er hat die perfekte Grösse für mich, es ist als ob wir uns magisch aneinander fügen. Bei Daniel war das nie so.

Nach ein, zwei Minuten in denen wir eng umschlungen vor der leeren Schule stehen, trenne ich mich wieder von ihm. Obwohl wir kein Wort sagten, fühle ich mich so als ob ich voller Energie und Zuversicht wäre. Jax hat mir die Kraft gegeben und er weiss genau was und wann ich etwas brauche. Er stellt sich wieder neben mich und legt einen Arm um meine Schulter. Ganz langsam beginne ich wieder zu gehen, damit wir irgendwann ankommen, obwohl wir kein genaues Ziel haben. Zögerlich fängt Jax an etwas zu brabbeln was ihm anscheinend sehr unangenehm ist,"Heute ist ja Samstag,oder?", ermutigend nicke ich ihm zu," und weil du Samstags immer eine Pyjamaparty mit Andi hattest, dachte ich mir, du könntest ja heute bei mir Übernachten.", verlegen schaut er zu Boden. Wow, Jax ist etwas peinlich? Das habe ich noch nie erlebt. "Die Idee gefällt mir", gebe ich zurück,"dann gehen wir jetzt zu mir, damit ich meine Sachen holen und meinen Dad um erlaubniss bitten kann." Jax schüttelt amüsiert denn Kopf. "Du hast Kräfte Em, also benutz sie auch. Wir teleportieren uns zu mir, du kannst deinen Vater anrufen und wenn Schlafenszeit ist, brauchst du so oder so keine Kleidung." wirft er mit einem Augenzwinkern ein. "Du bist unmöglich!" rufe ich aus während ich Jax leicht auf die Brust schlage. Beschwichtigend hebt er die Hände und fährt fort,"Na gut, dann zauberst du dich einfach in deinen Pyjama.", "Oder ich ziehe einfach eins deiner T-Shirts an." überlege ich weiter, "Aber mein Vater lässt mich nie bei dir übernachten." stelle ich klar, "Dein Vater liebt mich! Du musst aufpassen das ER nicht zu mir übernachten will." grinst er mich an, "Ausserdem kann ich sehr überzeugend sein." Ja, er kann sehr überzeugend sein. Schliesslich hat er mich davon überzeugt mich gegen einen Jungen zu entscheiden, mit dem ich schon zwei Jahre lang zusammen war. Okay, er kann sich zwar nicht mehr daran erinnern aber was soll's."Ein Versuch ist es wert.", strahle ich ihn an.

Mit einem zufriedenen Ausdruck im Gesicht, wedelt er mit seinem Finger und teleportiert uns direkt in die Eingangshalle seiner riesen Villa.
"Mein Vater ist wie immer nicht da, was sich aber bald ändern wird, weshalb wir diese Gelegenheit voll ausnutzen müssen, und Jessie ist in der WIT's Akademie.", erklärt mir Jax. Als ich das Wort Akademie hörte, erinnere ich mich wieder das Andi nicht hier ist sondern bei Jessie ist. Jax hat mich erstaunlich gut abgelenkt. Hoffentlich höre ich bald von ihr. Ich bekomme nur noch mit wie Jax wieder mit dem Finger wedelt und PUFF! Meine Jacke und kleine Umhängetasche sind weg. Verwirrt blicke ich ihn an,"Sie sind im Wandschrank aufgehängt.", höre ich von ihm,"Dann solltest du noch deinen Vater anrufen und ihm mitteilen das du hier bleibst über Nacht.".

Typisch Teenager habe ich mein Handy sofort griffbereit und drücke auf die Kurzwahltaste. Es klingelt drei Mal bis er abhebt. "Hi Emma, ist alles in Ordnung?","Ja! Alles bestens. Ähm, Dad wäre es möglich das ich heute bei jemanden übernachten kann?","Sicher! Heute ist Samstag, du bist jeden Samstag bei Andi oder sie bei uns- warte! Macht sie nicht seit Gestern einen Sprachaufenthalt?","Ja, sie ist gestern Abend gegangen.",lüge ich ihn an,"Und weil ich so traurig darüber bin hat mich jemand anderes eingeladen zum Übernachten.","Wer? Etwa Maddie?","Nein, es ist Jax.", stille am anderen Ende der Leitung."Dad? Bist du noch dran?", sorge ich mich um ihn,"Äh, ja Schatz ich bin noch dran.","Ist alles okay bei dir?","Mir geht es gut. Es ist bloss, ich habe gewusst das dieser Tag kommen würde aber du bist noch mein kleines Mädchen, du musst wissen, ich habe wirklich nichts an Jax auszusetzten! Er ist ein fabelhafter junger Mann, mit guten Noten, den du dir verdient hast. Er trägt dich auf Händen und du bist glücklich mit ihn. Nach zwei Jahren Beziehung kommt mal dieser Tag und ich möchte dir bloss sagen: Verhütte bitte anständig-","Oh Gott Dad! Wir haben nicht vor, du weisst schon was zu tun. Ich möchte wirklich nur bei ihm Übernachten um mich davon abzulenken das Andi nicht hier ist.", auf der anderen Seite kann ich ein erleichtertes ausatmen hören,"Bin ich froh. Meine Antwort bleibt dieselbe, natürlich darfst du bei ihm Übernachten.","Danke Dad,wir sehen uns Morgenabend nach dem Abendessen. Hab dich lieb.","Ich dich auch Schatz. Amüsiert euch.......aber nicht zu sehr!" Mit diesen Worten legt er auf.

„ABGEBROCHEN"The Love Goes On ~Jemma~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt