Kapitel 2

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Selena

"Und fünf, sechs, sieben, acht!"

Ich stand mit dem Rücken zur Wand, welches aus einem großen Spiegel bestand und sah zur Crew. Ich schnipste im Takt und sah mir alle genau an.

"Super, den morgigen Kurs wird Nick übernehmen. Und am Abend ist die Abschlussfeier."

Ich lächelte und sah in die Runde. Die Tänzer, welche zwischen 14 und 21 waren, verabschiedeten sich und verließen die Halle. Ich verstaute meine Wasserflasche in meiner Tasche und nahm sie auf die Schulter.

"Sel!"

Ich sah auf, da ich eh gehen wollte und lächelte breit.

"Nick, Hey. Was gibt's?"

"Scooter hat mich angerufen. Am Samstag ist die Party."

"Ja und?"

"Du begleitest mich doch, oder?"

Er sah mich mit seinem grinsen an, was mir verdeutlichen sollte, dass ich keine andere Wahl habe.

"Von mir aus."

Ich seufzte und sah ihn an.

"Perfekt!"

"Hast du es ihm denn schon gesagt?"

Ich sah Nick mit einem strengen Blick an. Auch wenn Nick älter ist als ich, haben wir immer ein Verhältnis, wo ich ihn in den Arsch treten muss.

"Du willst es doch nicht auf seiner Party machen?"

Er seufzte.

"Ich habe keine andere Wahl. Ich will es ihm nicht am Telefon erklären müssen."

Ich nickte und begann die Halle zu verlassen. Er folgte mir und wir setzten uns in den Van, der uns zu unserem Hotel fuhr.

"Ich hoffe es vermasselt nicht seine Party."

"Es wird schon. Ich kenne Justin schon seit Jahren, er wird es verstehen."

Ich nickte und sah aus dem Fenster.

"Denkst du, es hat sich vieles verändert zuhause?"

"Ich weiß nicht. Es waren nur vier Monate, aber es kommt einem viel länger vor."

Ich nickte. Seit vier Monaten war Tokyo mein Zuhause und in zwei Tagen soll ich wieder zurück.

"Treffen wir uns in einer halben Stunde zum Essen?"

"Sicher."

Ich stieg in den Aufzug und drückte auf den Knopf, den ich mittlerweile nicht mehr suchen brauchte. Mein Zimmer war im 14. Stock, weswegen es dauerte bis ich ankam. Ich öffnete die Tür mit meiner Schlüsselkarte und schmiss meine Tasche, wie jeden Tag, auf den Boden vors Bett. Ich zog mir mein Shirt über den Kopf und ging ins Bad. Ganz entkleidet stellte ich mich unter die Dusche und schaltete das Wasser an. Ich schloss meine Augen und ließ die letzten Monate vorhin ziehen. Nick und ich hatten wirklich eine tolle Zeit und ich bin sehr froh, dass ich dieses Angebot angenommen habe. Ja, ich verdiene weniger, als wenn ich in LA geblieben und mit einem Künstler zusammen gearbeitet hätte, aber ich habe dadurch neue Menschen kennengelernt und auch meinen Stil erweitern können.
Lächelnd stieg ich aus der Dusche und wickelte mich in ein Handtuch ein. Ich trat aus dem Bad, um mich umzuziehen. Ich zog mir eine Jeans und ein weißes Shirt an. Dazu noch meine Adidas Yeezy Boost, die ich dank dieses Projekt von Adidas bekommen habe. Noch ein Vorteil. Ich verließ grinsend das Zimmer und steckte die Schlüsselkarte in meine Hosentasche. Während ich zum Aufzug lief checkte ich Twitter ab.

"Oh, wartest du schon lange?"

"Nein, bin gerade eben gekommen."

Nick stand schon im Foyer, als ich ankam. Wir gingen zusammen zum Saal, wo es ein Buffet gab und machten unsere Teller voll.

"Ich habe dir doch gesagt, dass du dir nicht alles nehmen sollst."

Nick prustete los, als ich mir meinen Bauch hielt.

"Sehr lustig. Außerdem hast du auch nicht alles aufgegessen. Du solltest dir mal Gedanken über Justin machen."

"Ja ja."

Er wurde wieder ernst. Ich könnte erkennen, dass es ihn bedrückte, was auch mich bedrückte. Ich mochte es nicht, wenn er sich um etwas Gedanken macht. Ich bekam ein schlechtes Gewissen, da ich damit angefangen habe.

"Es tut mir leid."

Ich nahm seine Hand und sah ihn mitfühlend an.

"Schon okay, ich muss es ihm ja irgendwann sagen."

Er lächelte leicht, weshalb auch ich Lächeln musste.

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