Kapitel 23

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Selena

Wie diese Hailey mit mir redete passte mir gar nicht. Für wen hält die sich bitte? Aber war ja klar, dass Justin nicht sieht was für eine Bitch sie ist. Wie konnte er sie das alles nur sagen lassen? Ich war echt wütend auf ihn. Ich wollte gerade noch mit ihm reden und mich bei ihm entschuldigen, aber er hatte es echt versaut. Na gut, als er dann später in mein Zimmer kam, war ich schon etwas froh darüber, dass er mir hinterher kam, aber dennoch. Ich muss aber zugeben, dass es mich gewundert hat, dass er mir erklärt hat, warum es ihm in der letzten Zeit so schlecht ging. Und das ließ das Eis endgültig schmelzen. 

Nun stehe ich Backstage und warte darauf, dass die Show beginnt. Justin hatte vorgeschlagen unsere Beziehung öffentlich zu machen, wovon ich am Anfang nicht sehr begeistert war. Ich war nie gut in dem Umgang mit der Öffentlichkeit, aber ich weiß, dass unsere Beziehung somit einige Hürden überwinden kann. 

Er gab sich echt Mühe und was soll ich sagen? Tanzen konnte er auf jeden Fall. Ich lächelte die ganze Zeit über und war glücklich. 

Er sang den Song zu ende und schon kam der Host zu ihm, während die Tänzer von der Bühne verschwanden.

"Justin, deine Tour startet schon bald. Da werden, die die du für eine Zeit lang zurück lassen wirst, echt traurig sein."

"Nun ja, das stimmt."

Es bildete sich ein Grinsen auf Justins perfekt geformten Lippen. 

"Gibt es denn jemand besonderes, der vielleicht deine Anwesenheit vermissen wird?"

"Nun ja, es gibt jemanden, aber ich glaube nicht, dass sie mich vermissen wird."

Der Host hakte noch etwas nach, worauf Justin jedoch nur mit einem Schulterzucken antwortete. Ehrlich gesagt, war mir das auch recht. Ich hätte keine Lust, jetzt auf die Bühne zu gehen und über unsere Beziehung oder sonst was zu reden. Justin kam hinter die Bühne und ich zog ihn in eine innige Umarmung. Nach einer Weile löste ich mich von ihm und er nahm meine Hand. 

"Justin, das war fantastisch. Noch besser hätte es nicht laufen können."

"Danke Scooter."

Justin grinste über beide Ohren.

"Ach und Scoot?"

"Ja?"

Scooter wollte eigentlich schon wieder gehen, blieb dennoch nun stehen.

"Wir haben beschlossen es öffentlich zu machen."

"Ach das meintest du gerade?"

Justin nickte. Scooter sah nun zu mir.

"Nun gut, es ist eure Entscheidung. Ich wünsche euch viel Glück und Justin verhaue es nicht."

Scooter verabschiedete sich lachend von uns und auch wir verließen das Studio. Justin bestand darauf, dass wir alleine in ein Wagen stiegen. Somit fuhren wir die lange Strecke zurück zum Hotel. Es war dumm, dass das Hotel eine halbe Stunde von dem Studio entfernt war. Ich hatte meine Kopf auf die Schulter von Justin gelehnt und tat mich schwer meine Augen geöffnet zu halten. Der Tag war ziemlich anstrengend. Wir mussten schon früh ins Studio fahren und alles noch mal durchproben. 

"Babe, wach auf. Wir sind da."

Justins Stimme war sanft. Ich öffnete langsam meine Augen und stieg mit Justin aus dem Auto.

"Habe ich echt die ganze Fahrt geschlafen?"

"Jap."

Wir standen gerade im Aufzug und fuhren in die Etage, wo sich Justins Zimmer befand. Er nahm meine Hand und ich ging so mit ihm zu seinem Zimmer. Nachdem er mit seiner Schlüsselkarte die Tür geöffnet hatte, ließ er mich, wie ein Gentleman, als erstes ins Zimmer. Ich war echt müde, weshalb ich direkt auf sein Bett zusteuerte. Bei dem ersten Blick hätte ich es eigentlich auch übersehen, aber es lag ein Umschlag auf dem Bett. In einer schönen Schreibschrift stand Justins Name darauf.

"Justin, hier ist ein Brief für dich."

Ich hielt den Brief in der Hand.

"Öffne ihn doch bitte, ich ziehe mich eben um."

Hörte ich Justins Zimmer aus dem Bad. Ich drehte den Brief um und öffnete ihn vorsichtig. Ich nahm den sorgfältig gefalteten Zettel heraus und faltete diesen auf.

Lieber Justin,

diese Zeilen zu lesen kommt dir bestimmt total komisch vor und du fragst dich bestimmt, wieso ich dir das nicht persönlich sage. Ich kann mir gerade deinen verwirrten Gesichtsausdruck sehr gut vorstellen. Nun ja, ich weiß echt nicht, wie ich all meine Gedanken und Gefühle hier aufschreiben soll. Du weißt, dass ich echt nicht gut in so etwas bin, aber ich wollte es dir sagen. Ich muss es dir sagen. Seit dem ersten Tag an, wo mich mein Dad zu einem Event mitnahm, wo ich dich zum ersten Mal traf, wusste ich, dass da etwas ist. Ich war mir nicht ganz sicher und wollte unsere Freundschaft nicht gefährden. Es sind nun fünf Jahre her und meine Gefühle haben sich weiter entwickelt. Meine Gefühle für dich. Ich weiß nicht wie du fühlst, aber ich liebe dich Justin. Ich habe es schon immer getan. Diesen Abstand habe ich gebraucht, um mir wirklich sicher zu werden und nicht aus einem anderen Grund. Ich kann es vollkommen verstehen, wenn du nur Freundschaft fühlst, aber ich bin mir sicher, dass da einige Dinge zwischen uns sind.

In Liebe, Hailey

Ich konnte meinen Augen nicht trauen. Passierte das gerade hier wirklich? 

"Babe, was stand drin?"

Justin stellte sich neben mich und sah mich fragend an. Die Wut stieg in mir. Sie wird doch wohl kaum ohne irgendeinen Grund behaupten, dass da etwas zwischen den beiden ist. Ich schmiss den Brief auf den Boden.

"Ist das dein Ernst Justin?!"

"Was ist denn los?"

Meine Stimme wurde lauter.

"Das fragst du mich?! Wieso hast du mir nicht gesagt, dass da etwas zwischen dir und dieser Hailey läuft? Weißt du wie kacke es ist gerade in meiner Lage zu sein?! Denkst du etwa du kannst zwei Frauen gleichzeitig haben?! Das war so klar, von Anfang an."

Ich raufte mich zusammen und lief zur Tür. Ich wollte noch keine Minute mehr mit Justin verbringen.

"Selena, nein, das verstehst du falsch!"

Ich hörte seine Schritte, wie er mir nach kam.

"Was soll ich da falsch verstehen?! Die steht auf dich und anscheinend läuft da was zwischen euch! Du kannst mir doch nicht sagen, dass du nichts für sie fühlst."

Ich hoffte, dass er es leugnete und mir sagen würde, dass es eine Lüge ist. Jedoch blieb er stumm. Er sah auf den Boden und das war meine Antwort.

"Es ist vorbei. Ich hätte nie Nick diesen Gefallen tun dürfen."

Ich riss die Tür auf und ging aus dem Zimmer. Das wars. Es war ein absoluter Fehler.

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