Kapitel 6

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Selena

Ich musste mir ein Lachen verkneifen, als Justin verwundert darüber war, dass die Tänzer gingen, als er kam. Eigentlich passte es mir gar nicht, dass er zu spät kam, aber ich wollte am ersten Tag nicht so sein.

"Ich mache es dir vor, danach arbeiten wir zusammen dran."

Er nickte, was ich vom Spiegel aus sah. Ich wartete auf den Einsatz und fing an die Choreographie zu Hands to Myself zu tanzen. (Datei) Als ich fertig war drehte ich mich zu Justin um, der mich mit großen Augen ansah.

"Das ist echt oberhammer, aber das ist doch zu feminin."

"Und genau das ist der Punkt."

"Sorry, aber die Gerüchte, dass ich schwul sei sind noch nicht verschwunden. Damit würde es sich noch mehr bestätigen."

Ich stöhnte genervt auf.

"Justin, dieses Lied wirst du eh nicht performen. Außerdem ist es damit du ein anderes Gefühl bekommst."

Er zögerte etwas und nickte dann seufzend.

"Perfekt."

Ich stellte mich wieder vor den Spiegel und machte ihm die ersten Figuren vor, indem ich mitzählte. Ich muss zugeben, dass er echt talentiert ist und sich Mühe gibt, da er die Schritte ziemlich schnell lernte.

"Du bist immer noch angespannt."

Ich seufzte.

"Naja, jetzt will ich, dass du es einmal ganz tanzt. Ich werde es mir dann genauer ansehen und sei nicht so verkrampft. Hier ist niemand außer uns."

Ich nickte und schaltete das Lied von neu an. Er hatte es wirklich drauf, aber seine Moves waren noch zu steif und verkrampft. Er war fertig und atmete schnell. Ich konnte sehen, wie Schweißperlen auf seiner Stirn bildeten. Ich seufzte.

"Ich hoffe du hast heute nichts vor."

Er sah mich verwirrt an, nickte jedoch.

"Super, denn wir werden heute noch mehr arbeiten müssen."

Ich zog meine Jacke aus und schmiss sie in die Ecke.

"Ist dir nicht warm in deinem Pullover?"

Ich war schon sehr verwundert darüber, dass wir seit einer Stunde tanzten und er sein Shirt nicht ausgezogen hatte. Nicht, dass ich es wollte, nur auf Social Media hatte er beim tanzen nie ein Shirt an. Er sagte nichts und nickte nur. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass es ihm unangenehm war mit mir zu arbeiten. Ich drehte mich zu ihm um und verschränkte meine Arme vor der Brust.

"Warst du bei Nick auch so angespannt?"

"Ich bin nicht angespannt."

"Nein nur nicht. Hör mir mal zu, hast du Angst vor mir oder so?"

"Was? Nein, ich...-"

"Das brauchst du echt nicht. Wenn du dich nicht entspannst, dann wird das hier nichts."

Ich ging einen Schritt auf ihn zu und lächelte sanft. Er muss sich echt entspannen. Er seufzte und nickte.

"Super und jetzt will ich die Leidenschaft sehen, die du für deinen Beruf fühlst."

Ich schaltete den Song an und wartete auf den Einsatz und wie ich gehofft hatte, war Justin schon entspannter.

"Das war fast Perfekt."

Ich prustete los, als ich wieder daran dachte, wie feminin Justin eigentlich tanzen kann.

"Hey, warum lachst du denn jetzt?"

"Ach es ist nichts, nur ich muss zugeben, dass du mit diesen Moves als Mädchen durchgehen könntest."

"Sehr witzig."

Er nahm seine Wasserflasche und trank einen Schluck draus. Ich nutzte diesen Moment aus, um ihn etwas zu Mustern. Es war schon lustig, wie er diese Shorts und die Socken trug, aber irgendwie konnte er es tragen.

"Ist alles okay?"

Fragte er mich und riss mich somit aus meinen Gedanken.

"Ja klar."

"Gehen wir die Choreo noch mal durch?"

Ich nickte und grinste etwas.

"Aber dieses mal kannst du wieder etwas männlicher werden?"

"Ach, jetzt kann ich das also?"

Er grinste und ich nickte wieder. Nachdem ich die Anlage wieder einschaltete und mich wieder zu ihm umdrehte, um auf meinen Platz neben ihm zu gehen, sah ich, dass er seinen Pullover ausgezogen und in die Ecke geschmissen hatte. Ich fing nicht an zu sabbern, immerhin ist es nichts was ich nicht vorher gesehen habe. Deswegen lag mein Blick nicht all zu lange auf ihm.

"Fünf, sechs, sieben, acht."

Wir fingen wieder an zu tanzen und dieses mal hatte Justin den richtigen Stil raus. Diesmal war es perfekt.

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