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"Bist du bereit?", fragte mich Sıraç und verschränkte unsere Hände. Als Zustimmung nickte ich ihm zu und wir klopften an die Tür von Esma teyze.

-

"Herein.", bat uns Esma teyze und wir liefen rein.

"Hallo Kinder.", begrüßte sie uns, doch als sie unsere ineinander verschränkten Hände sah, guckte sie uns leicht schockiert an, lächelte aber in der nächste Sekunde uns an.

"Ihr seid also zusammen?", hackte sie nochmal nach.

"J-ja.", gab ich leise von mir.

"Wie kam es dazu?", fragte sie nach und Sıraç fing an zu erzählen.

"Ich hatte sie ein Tag vorher, bevor ich dich besuchen kam, getroffen und sie hatte mir ihre Probleme gebeichtet. Am nächsten Tag trafen wir uns hier. Dann hatte ich von dir ihre Nummer besorgt und wir traten in Kontakt ein. Somit hat sich das erweitert und wir sind jetzt zusammen."

"Es ist erst eine Woche vergangen als du ihre Nummer von mir wolltest."

"Bei uns war es Liebe auf dem ersten Blick. Ich weiß, dass sie die Richtige ist und wollte nicht all zu lange warten.", sagte er daraufhin.

~

"Auf Wiedersehen.", verabschiedeten wir uns von ihr und liefen raus, Richtung Parkplatz.

"Sıraç, nach dem deine Mutter wieder gesund ist, werden wir das Spiel auflösen? Oder weiter spielen?", fragte ich ihn, um die Stille zu brechen.

"Ich weiß es nicht, Hazal. Ich weiß, indem du mir hilfst, kannst du auch dein eigenes Leben, beziehungsweise dein Liebesleben nicht leben, doch ich bitte dich darum, so lange mit zu spielen, bis sie wieder gesund ist. Dann werde ich das Ganze auflösen. Versprochen.", erwiderte er.

"Morgen hole ich dich vom Restaurant ab."

"Okay, bis Morgen.", sagte ich und stieg aus.

~

"Wieso hast du mich gerufen?", fragte Ümran, als sie sich ihre Schuhe auszog.

"Ist was mit enişte passiert?", fragte sie grinsend nach, doch als sie meine ernste Miene sah, hörte sie damit auf.

"Geht es dir eigentlich gut?"

"Ümran, ich muss dir etwas beichten, aber es fällt mir nicht leicht, es dir zu sagen.", fing ich an zu sprechen, als wir im Wohnzimmer saßen.

"Du wirst vielleicht enttäuscht von mir sein, doch ich bitte dich, Verständis zu zeigen."

Mit zusammen gezogenen Augenbrauen sah sie mich an. "Hazal, du machst mir Angst. Was ist los?"

Ich nahm all meine Mut zusammen und sprach "Sıraç und ich sind nicht zusammen."

Ümran fing an zu Lachen. "Was redest du da für ein Schwachsinn?"

"Wir waren, sind und werden nicht zusammen sein."

"Wie meinst du das?"

"Sie, Selma teyze leidet an Krebs. Sie wollte, dass Sıraç eine Freundin hat, falls sie stirbt, dass jemand bei ihm ist. Er wollte, dass ich ihm diesen Gefallen tue und wir spielen es nur vor. Wenn sie wieder gesund ist, wird Sıraç das Spiel auflösen."

Als ich hoch zu Ümran blickte, sah ich etwas Enttäuschung in ihren Augen.

"Ümran, es tut mir Leid.", sagte ich mit Tränen in den Augen. Ich hatte Ümran bis jetzt nie angelogen. Nie.

"Ümran, beni anla, n'olur.", sprach ich weiter. (Verstehe mich bitte.)

"Ich würde dich nie anlüge-"

"Hast du aber Hazal. Wir haben uns seit klein aus alles erzählt, wirklich alles.", ihre Worte schmerzten in mir.

"Ümra-"

"Aber weißt du was Hazal? Ich verstehe dich.", gab sie diesmal lächelnd von sich.

"Du bist ein sehr warmherziger, gutmütiger Mensch. Es war vielleicht nicht okay von dir, mich an zu lügen, aber ich gebe dir da recht."

"Ich wol-"

"Hazal, ich vetraue dir. Du bist mir keine Rechenschaft schuldig. Lass uns das vergessen.", erwiderte sie lächelnd und umarmte mich, was ich erwiderte.

"Ümran, ich werde dich nie wieder anlügen. Versprochen.", gab ich ihr mein Wort.

"Und jetzt machen wir ein Mädchenabend.", lachte Ümran.

~

"Hazal.", sagte Ümran, genau wo ich in den Schlaf fallen wollte.

"Hmm.", brummte ich nur.

"Darf ich dich etwas fragen? Seit paar Stunden überlege ich mir ob ich's dir stellen soll oder nicht."

"Was denn?", fragte ich sie und saß mich aufrecht hin.

"Liebst du Sıraç?", fragte sie wie aus der Pistole geschossen.

-wurde überarbeitet-

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