Nur ein Gefallen?

•19•

Hazal.", sagte Ümran, genau wo ich in den Schlaf fallen wollte.

"Hmm.", brummte ich nur.

"Darf ich dich etwas fragen? Seit paar Stunden überlege ich mir ob ich's dir stellen soll oder nicht."

"Was denn?", fragte ich sie und saß mich aufrecht hin.

"Liebst du Sıraç?", fragte sie wie aus der Pistole geschossen.

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Ich sah sie einfach nur an. Liebte ich ihn? Ich glaube nicht. Ich durfte es auch nicht tun. Es war für mich sozusagen etwas Verbotenes.

"Ich weiß es nicht. Ich denke nicht.", erwiderte ich auf ihre Frage.

"Okay.", gab sie lächelnd von sich und schlief ein.

~

Wir sind vor der Tür des Restaurants. Kannst kommen. , schrieb mir Sıraç und somit bemerkte ich, dass ich jetzt meine Pause hatte.

Sofort nahm ich meine Sachen und ging zu Sıraç's Auto.

"Hallo.", begrüßte ich die Beiden.

"Hallo mein Kind.", erwiderte Selma teyze lächelnd.

Dann fuhr auch Sıraç los zum Arzt. Ich frage mich, wie die Lage von Selma teyze eigentlich ist. Ob sie doch noch Chancen hat wieder gesund zu werden? Ich hoffte es.

~

Wir waren gerade beim Arzt und er hatte Selma teyze untersucht. Der Arzt wollte uns gerade über ihre Lage berichten, doch Selma teyze kam rein.
"Ich bitte sie Frau Kanat, sich wieder auf die Liege hinzulegen. Es müssen noch paar Tests durchgeführt werden, die nicht so umfangreich sind. Die Krankenschwester sollte jeden Moment kommen."

Und genau in dem Moment kam auch eine Krankenschwester und nahm Selma teyze mit.

"Also Herr Kanat, die Lage ihrer Mutter sieht nicht besonders gut aus. Ich möchte sie nicht traurig machen oder ihre Hoffnungen zerplatzen, aber ihre Lage wird von Tag zu Tag schlechter. Aber eine gute Sache gibt es daran, ihre Lage verschlechtert sich langsamer, da sie ihre Mutter glücklich machen, glaube ich zumindest."

Meine Augen füllten sich. Wieso? Sıraç wird auch leiden, sowie ich. Wenn nicht sogar schlimmer. Er wird niemanden mehr haben. Doch ich werde ihn in dieser Phase bestimmt nicht alleine lassen, auch wenn ich mich in ihn verlieben würde.

"Es muss doch einen Weg geben, um sie wieder zu heilen.", sprach Sıraç hoffnungslos.

"Leider, Herr Kanat. Wir haben alle Methoden versucht, doch wir haben keine passende beziehungsweise effektive Methode gefunden. Ihre Krankheit wurde sehr spät festgestellt, deswegen können wir nichts machen. Durch die Medikamente die sie einnimmt, können wir ihr Lebensdauer um paar Monate verlängern, aber mehr auch nicht.", erwiderte der Arzt verzweifelt.

"Ich sage es ihnen noch einmal, machen sie aus den Monaten die schönsten Monate ihres Lebens. Es wird nicht leicht für sie und für ihre Mutter sein, doch weiterhelfen können wir ihnen auch nicht. Doch wenn sie wollen kann ich ihnen einen Psychologen empfehlen als mentale Unterstützung.", bot der Arzt an.

"Nein, ich beziehungsweise wir brauchen keinen Psychologen. Trotzdem danke.", sagte Sıraç, stand auf, gab dem Arzt die Hand und verließ ohne ein Wort das Zimmer.

"Seien Sie bitte bei ihm und bei seiner Mutter. Ihre Anwesenheit wird Herrn Kanat gut tun.", sagte der Arzt an mich gerichtet und ich nickte ihm nur zu und rannte Sıraç hinterher.

~

Ich war schon wieder auf der Arbeit, doch wirklich konzentrieren konnte ich mich nicht. Ich wollte Selma teyze helfen, ich will, dass sie ihre Krankheit besiegt, doch meine Kraft würde dafür nicht ausreichen. Doch die Hoffnung aufgeben wollte ich nicht, denn es gibt immer einen Ausweg, denn es gibt Allah.

Ich hatte jetzt Feierabend und wollte Selma teyze besuchen. Davor ging ich kurz in den Supermarkt und kaufte einen Kuchen. Als ich bei ihr ankam, klingelte ich. Als ich sah, wer mir die Tür aufmachte, sank meine Laune.

Sıraç's Hala. (Schwester des Vaters)

-wurde überarbeitet-