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Es vergingen zwei Stunden seit dem die Operation begann. Plötzlich rannten Krankenschwestern und Ärzte in den Operationssaal. Sofort fragte ich eine Krankenschwester was passiert ist.

"Während der Operation gab es Komplikationen und weil es riskant war, schwebt sie gerade in Lebensgefahr. Genaueres kann ich ihnen nicht sagen."

Und da brach meine Welt zusammen.

-

"Wie geht es ihr?", fragte ich den Arzt, der zwei Stunden später nach der Information der Schwester kam, weinend.

Leicht lächelnd sah er mich an. "Vor zwei Stunden gab es eine Komplikation von dem Sie auch wussten. Wir konnten die Komplikation erfolgreich abschließen und somit besteht keine Gefahr mehr für Fr.Kanat. Aber sie muss trotzdem drei Tage lang auf der Intensivstation bleiben, damit wir ihren Zustand verfolgen und standhalten können."

Ich atmete tief aus. Allah sei dank! Ihr ging es gut. Ich dankte dem Arzt und saß mich wieder hin. Eine weitere Stunde verging und eine Krankenschwester kam. "Fr.Kanat liegt jetzt auf der Intensivstation in Raum 6. Wenn Sie wollen, kann ich Sie dahin bringen.", bot sie mir lächelnd an, was ich bejahte.

Es waren schon zwei Tage vergangen und Selma anne ging es soweit gut. Sıraç hatte mich noch nicht angerufen, doch ich hatte ihm eine Nachricht geschrieben, in der ich Selma anne's Zustand schilderte -doch ließ das mit der Intensivstation aus, da er sich zu viele Sorgen machen würde.

Als ich vor der Intensivstation saß, bekam ich einen Anruf. Ich sah auf mein Handy und las 'Kalbim'. (Mein Herz.) Sofort fing ich an zu lächeln und wurde irgendwie nervös.

"Kalbim?", hörte ich die Stimme von Sıraç.

"Efendim?", antwortete ich leicht schämend und lächelte. (Ja?)

"Annem nasıl?" (Wie geht es meiner Mutter?)

"Allah sei dank, gut. Ich hatte deinen Anruf früher erwartet.", gab ich zu.

"Ich hatte zu viel um die Ohren. Tut mir Leid. Was macht meine Mutter?"

"Sie liegt auf der Intensivstati-", doch ich unterbrach mich selbst. Ich hatte mich verplappert! Wie dumm bin ich eigentlich?

"Was? Wieso? Ich dachte ihr geht es gut?"

"Hayatım, beruhig dich. Sie muss nur wegen der Kontrolle in der Intensivstation bleiben, sonst ist alles gut. Heute wird sie auch in ein normales Zimmer gebracht."

Als ich noch paar Fragen wegen der Operation beantwortete, kamen wir zu dem Thema uns.

"Was machst du eigentlich?", fragte ich ihn. "Wohin fährst du? Es hört sich so an als ob du im Auto wärst."

"Ich fahre von der Arbeit zurück, Schatz."

Dann hörte ich wie er die Autotür zu schlug.

"Ich vermisse dich.", sagte ich lächelnd und mit leichter Trauer.

"Ich dich auch und das können wir ändern.", sagte er, worauf ich sehr verwirrt war. Er war in Deutschland, ich in Amerika. Wie sollten wir das ändern?

"Sıraç? Wie meinst du das?", fragte ich ihn.

"Guck auf die linke Seite.", erwiderte er und ich drehte sofort meinen Kopf auf die linke Seite und mein Herz blieb fast stehen, als ich ihn sah.

"S-ıraç?", gab ich unglaubwürdig von mir.

"Ja, das bin ich.", grinste er.

Sofort rannte ich auf ihn zu und umarmte ihn. Er war hier. Bei mir. Er reichte mir den Rosenstrauß, die er in der Hand hielt und küsste mich auf die Stirn.

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