In der Pause kamen zwei Mädchen auf mich zu und lästerten direkt neben mir über mich. Ich ignorierte es vollkommen aber im inneren zerbrach ich daran. Das war mein Rezept, um nicht völlig kaputt zu gehen. Es einfach ignorieren. Nur ein paar Mal habe ich es nicht geschafft. Ich bin handgreiflich geworden und haben ein paar Mädels eine Schelle gegeben. Zum Glück war kein Lehrer dabei gewesen, sonst wäre ich wahrscheinlich schon auf ner anderen Schule. Was für mich, glaube ich, nicht so schlimm wäre. Aber meine Eltern mussten mich ja unbedingt auf so ein scheiß Gymnasium schicken.
Die Mädchen neben mir fingen plötzlich an zu lachen. Wieso auch immer. Da tippte mich das eine Mädchen an. Ihr Name war Mebrure. "Sag mal, sind deine Klamotten aus der Altkleidersammlung?" Ich stöhnte auf. Nicht schon wieder. "Nein und jetzt lass mich in Frieden. Ich hab dir schon mal gesagt, dass du dir noch eine einfängst, wenn du mich nochmal so blöd anmachst. Klar?" "Oh wirst du etwa sauer? Tut mir ja so leid." Ich sah mich um. Es war kein Lehrer in Sicht. Da saß die erste Ohrfeige und Mebrure hielt sich die Wange. "Das wirst du büßen." Hörte ich sie zischen. Mir lag ein Grinsen auf dem Gesicht. Die Sachen, die sie sagten, taten zwar weh aber ich tat so als würde es mich nicht stören.
Es klingelte. Wir hatten jetzt Englisch. Und die Notenbesprechung stand an. Erst gab uns Frau Krapp uns die Arbeit zurück. Ich hatte eine vier minus. Dann wurde ich zur Besprechung gerufen. Mit zitternden Knien setzte ich mich auf den Stuhl. "Lisa, ich muss dich leider enttäuschen. Für die drei hat es lange nicht gereicht. Fast hättest du die fünf bekommen. Du musst dich bessern." "Das werde ich." Nicht, fügte ich in Gedanken hinzu.
Denn Rest der Stunde saß ich einfach nur rum und langweilte mich. Das Klingeln war da meine Rettung. Ich verließ schnell den Klassenraum und lief zur Bushaltestelle. Zum Glück war der Bus schon da. Als ich zu Hause ankam, waren meine Eltern zum Glück nicht da. Ich lief in mein Zimmer und schloss die Tür ab. Als erstes machte ich die Anlage an und drehte auf volle Lautstärke. Während ich aufräumte, dröhnte mir dann 'Leben und Tod des Kenneth Glöckler' von Bushido in die Ohren. Leise summte ich mit und schon war ich in der Musik gefangen. Musik war das einzige was mich entspannte und so konnte ich mich vollkommen gehen lassen. Und das tat ich jetzt auch.
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Danke das du dir das Kapitel durchgelesen hast.
Übers Voten würde ich mich freuen.