Kapitel 20

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PoV George

Lisa lag auf dem Boden. Um ihren Arm hatte sich eine große Blutlache ausgebreitet und die rote Flüssigkeit trat immer noch aus ihrem Arm aus. Ich fühlte kaum noch ihren Herzschlag und wurde immer verzweifelter. Ich weiß nicht, warum ich keinen Krankenwagen, sondern Jonas angerufen hatte. Er hatte einen Schlüssel und konnte somit einfach ins Haus, wenn etwas war.

Nach ein paar Minuten hörte ich Schritte und ich rief nach ihm. Er kam hergerannt und auch ihm stockte der Atem, als er sie sah. Schon hatte er sein Handy in der Hand und wählte den Notruf. Ich währenddessen konnte es gar nicht fassen, was grade passierte. Das einzige, was ich grad konnte, war, die Tränen zu unterdrücken.

Ich hörte eine Sirene und stand langsam auf, während der Rettungsdient sie in den Krankenwagen trugen. Jonas umarmte mich, bis einer vom Rettungsdienst zu uns kam.

"Es war gut, dass sie uns so schnell gerufen haben. Ihr Gesundheitszustand ist kritisch, sie hatt sehr viel, fast zu viel, Blut verloren, aber sie müsste es eigentlich schaffen." "Eigentlich?" "Ja, bei Komplikationen könnte ihr Zustand kritisch werden." Diese Worte gaben mir den Rest und ich brach zusammen. Meine Beine konnten mich nicht mehr halten und knickten ein, Tränen liefen mir aus den Augen. Der Mann guckte besorgt, ging aber wieder um mit den anderen in Krankenhaus zu fahren.

Jonas setzte sich zu mir auf den Boden. "Wie heißt sie?" "Lisa" "Und wie hast du sie kennengelernt?" "Über KiK." "Woher kam das Blut?" Fragte er leise. "Sie ritzt sich." "Warum?" Ich erklärt es ihm kurz und stand dann auf. "Ich fahr auch ins Krankenhaus." Meinte ich und lief runter um mir die Schuhe anzuziehen. Das Krankenhaus war nicht weit entfernt und so konnte ich mit dem Board fahren.

Im Krankenhaus angekommen, lief ich zur Rezeption. "Lisa Müller" sagte ich zur Empfangsdame. "Zimmer 302. Das ist im Dritten Stock." Ich hörte nicht richtig hin, was sie noch sagte, ich sondern lief schell los. Am Zimmer angekommen atmete noch einmal durch. Ich hatte Angst vor dem, was mich erwartete. Dann öffnete ich die Tür und lief rein.

Sie lag lag in weißen Klamotten, die kaum einen Unterschied zu ihrer Haut machten im Bett. Ihr Arm war an einer Maschine angeschlossen, der, so wie es aussah, Blut in ihren Körper pumpte. Ihre Haut war schneeweiß und sie wirkte sehr zerbrechlich, obwohl sie sonst eher das taffe Mädchen verkörperte Ihre Augen war geschlossen und nur ihre Brust hob und senkte sich.

Ich setzte mich neben sie und streichelte ihr über die kalte Wange. Eine einzelne Träne lief meine Wange entlang. Ich hoffte nur, dass sie wieder aufwacht. Bitte! Ihr Arm war gesäubert und verbunden worden. Warum hatte sie das nur gemacht?

SuicidalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt