Kapitel 8

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Isa's PoV

Zum Glück hatten wir es noch geschafft! Wer weiß, wo wir jetzt wären, wenn wir das nicht geschafft hätten! Ich will gar nicht daran denken. Jedenfalls waren wir jetzt auf dem Weg zum Hotel, was nicht weit weg war. Vielleicht 200 Meter oder so. Lisa und ich redeten über den Vorfall im Bus, weshalb meine Beine immer noch zitterten. Ja klar, ihr denkt jetzt sicher, dass so was ja eigentlich nicht sooo schlimm ist, aber lustig war es irgendwie nicht. Mhm... vielleicht ein klitzekleines bisschen.

***

„Willkommen im Ibis-Hotel in Hamburg! Was kann ich für sie tun?" Im Hotel nahm mich eine total nette Frau in Empfang. Sie trug eine Art Uniform (weißes Hemd, dunkelblaue Stoffhose, rotes Band um den Hals gebunden) und hatte braune Haare, die sie offen um ihre Schultern trug. „Ich hatte ein Zimmer auf den Namen Schmidt für eine Woche gebucht." Die Frau tippte etwas in ihren Computer ein und holte dann einige Karten aus Schubladen. Wie sich herausstellte, war eine der Karten mein Zimmer-„Schlüssel", eine die „Eintrittskarte" für mein tägliches Frühstück und Abendessen und der Rest waren einmal noch Informationskärtchen und Werbung. Dann gingen wir hoch. Wir benutzen natürlich den Fahrstuhl, denn ich hatte ganz sicher keine Lust, nochmal alle auf mich aufmerksam zu machen. Ihr wisst schon, der Koffer und so.

Mein Zimmer lag im 2. Stock, weil hier alles „sortiert" wurde. Ein Stock für 1-Bett-Zimmer, ein weiteres Stockwerk für 2-Bett-Zimmer und das letzte Stockwerk (das 1.) für alles ab 3 Betten. Ich denke mir mal, damit die Familien nicht so viel laufen müssen, sind die ganz unten. Aber was kümmert das mich? Ich bin im 2. Stock und ich liebe es jetzt schon. (Nur so als Hinweis: Ich stehe mit Lisa noch im Fahrstuhl und habe gerade mal die Stocknummer gelesen). Jedenfalls suchten wir mein Zimmer, was wir auch relativ schnell fanden, weil hier alles (mehr oder weniger gut) ausgeschildert war. Ich zog meine Zimmerkarte durch den dazu vorgesehenen Spalt an der Tür. Daraufhin blickte ein kleines rotes Lämpchen. Ich war verwirrt. Ich probierte es nochmal, nichts. Die Tür war und blieb zu. „Ey, das glaub ich doch jetzt nicht, oder?!" Ich war sauer. Erst mein hässlicher Traum, dann die Sache mit meiner Tasche in der U-Bahn und jetzt das! „Was geht denn eigentlich heute hier ab?" Lisa war genauso stinkig wie ich, das merkte man. „Ich habe keine Ahnung!" Mit diesem Satz schmiss ich meine Sachen auf den Boden (bis auf meine geliebte 1D-Tasche, die legte ich vorsichtig hin) und ging zurück zum Fahrstuhl.

Die Frau an der Rezeption: PoV

Dumdidadi dumdidadi dumdidadi dumdidadi, dumdidadi dumdidadi dumdidadi dumdidadi. Ich war schockiert. Was besseres viel mir nicht mehr ein zu denken? An meinem schrecklichen Arbeitsplatz? An dieser schrecklich altmodischen Rezeption? Mit diesen schrecklichen Mensche... „Hallo! Was kann ich für sie tun?" Natoll die schon wieder. Was hatte die jetzt rum zu meckern?! Wie ich Menschen nur hasse! „Hallo nochmal. Ach eigentlich nichts, nur... MEINE ZIMMER TÜR AUFMACHEN!!!", schrie sie mich an. Alter, was ist denn bei der bitte los? „Wie meinen sie das?", fragte ich freundlich. „MEINE ZIMMER TÜR GEHT NICHT AUF!" Ruhig Brauner, ruhig!, dachte ich mir nur. „Ich schicke ihnen jemanden, der ihnen hilft", eigentlich könnte ich das auch selber machen, ich bin aber viel zu faul, mitzukommen und außerdem möchte ich diese Frau am liebsten nie wieder sehen! „Das will ich hoffen!", wütend ging sie wieder zum Aufzug. „Herr Jakob, bitte in den zweiten Stock. Zimmer 15 geht nicht auf", sprach ich in den Telefonhörer, nachdem ich Herr Jakobs Erkennungsnummer eingegeben hatte. Ich hörte nichts. „Herr Jakob?" „Hä, was?", antwortete er ziemlich schläfrig. Ich musste grinsen. Das war sooo typisch für diesen Herrn! „Nanana, ein Schläfchen an der Arbeit, Herr Jakob, das ist ja unerhört!" lachte ich in den Hörer.

Lisa's PoV

Oh Gott. So langsam bin ich es aber auch Leid! Erst die Panik um Isabellas Tasche und jetzt kommen wir nicht in ihr Zimmer! Uuuuuurrrrrgggghhh!

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