19. Thanks!

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Niall's PoV

Wie dankbar ich den anderen gerade war! Ich wollte gerade nichts lieber, als mit Isabella alleine zu sein. Diese schaute wieder zu mir auf, unsere Blicke trafen sich. Ich weiß nicht, wie lange wir so da saßen, ich hatte mich einfach in ihrem Blick verloren. Solche Augen... Sie funkelten mich so an, als wäre gerade der hellste Stern in ihnen aufgegangen. Diesen Moment wollte und würde ich nie vergessen.

Nach einer Weile löste ich mich aus meiner Starre und stellte mich auf. Ich zog einen Stuhl an ihr Bett ran und setzte mich darauf. Ihre Augen hatten mich nicht verlassen, hatten mich die ganze Zeit beobachtet.

„Wie geht dir so?", fragte ich schüchtern. Irgendwann musste ich ja mal anfangen zu reden. Wir konnten ja schlecht die ganze Zeit schweigen und uns nur anglotzen... Obwohl das ja auch nicht schlecht wäre :D

„Naja..." dabei sah sie zu ihrem Bein und bewegte ihr Zehen, die aus ihrem Gibs guckten.

„Verstehe..." Was besseres viel mir nicht dazu ein? Aber okay, in ihrer Gegenwart war ich zugegebenermaßen auch etwas nervös...

„Ich wollte mich nochmal entschuldigen... Du weißt schon... Wegen der Autogrammstunde und so...", das war doch schon mal ein Anfang.

Ich blickte schuldbewusst in ihre wunderschönen Augen. Doch sie verfinsterten sich. Isabella schaute mich böse an und sie sah aus, als wenn sie mir gleich an die Gurgel wollte. Ich bekam einen Schrecken und sah schnell nach unten auf die Bettdecke. Ich legte meinen Kopf wieder in meine Hände und stützte meine Ellbogen auf meine Knie. Ich musste meine Tränen zurück halten, die Gedanken von dem Mädchen, was blutend vor der Treppe lag, kamen wieder hoch.

Aber plötzlich hörte ich ein Kichern. Ich sah verwirrt auf und war mir ziemlich unsicher. Vor mir saß Isabella und lachte sich einen ab! Sie hielt sich ihren Bauch und lachte und lachte. Und ich wusste mal wieder nicht, was ich jetzt machen sollte.

„Was hab ich denn jetzt schon wieder gemacht?" Doch egal, wie oft ich sie das fragte, sie hörte nicht auf zu lachen. Aber eins stellte ich währenddessen fest: Sie hatte das schönste Lachen, was ich bisher gehört hatte!

„Du hättest mal deinen Blick sehen müssen!" Sie versuchte ihn nach zu machen, scheiterte aber kläglich. Das ganze artete nur in mehr Gelächter aus. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.

„Na, dafür darfst du aber nicht ungeschoren davon kommen!", sagte ich lachend. Während sie mich verwirrt angestarrt hatte, war ich schon aufgesprungen und hatte angefangen, sie zu kitzeln. Jetzt lachte sie noch mehr und noch lauter. Sie war einfach nur süß!

Nach ein paar Minuten Kitzeln und Betteln ihrer Seite, dass ich doch endlich aufhören sollte, gab ich nach. Ich war immer noch von der Seite über sie gebeugt und hatte meine Hände links und rechts neben ihr liegen. Wir starrten uns gegenseitig an und hatten beide ein riesen Lächeln auf unseren Gesichtern. Sie zeigte bei ihrem ihre Zähne, was ihr Lächeln noch schöner machte.

Durch das Kitzeln war eine hellbraune Haarsträhne aus ihrem Verband gerutscht und baumelte jetzt über ihrem rechten Auge. Sie wischte sie mit einer vorsichtigen Handbewegung an die Seite, jedoch nur um danach zu stöhnen, weil die Haarsträhne sofort wieder in ihre Ursprungssituation zurückkehrte.

„Darf ich?", fragte ich und war schon dabei sie wieder unter den Verband zu stopfen. Ich spürte ihren warmen Atem auf meiner Brust und als ich wieder aufsah, bemerkte ich, dass sie rot geworden war. Ich liebte es, wenn Mädchen wegen mir rot wurden.

„Danke", flüsterte sie, während unsere Blicke sich wieder trafen. Mein Körper kribbelte und ich hatte Schmetterlinge im Bauch. Das hatte ich noch nie bei einem Mädchen gefühlt. Sie war die Erste.

They don't know about usWo Geschichten leben. Entdecke jetzt