Isa's PoV
"Soll ich dir helfen?" Ich schrak zusammen und hob meinen Kopf ruckartig. Ich spürte seinen Atem auf meinem Körper, was mich zum Zittern brachte. Er beugte sich über mich, zog an meiner Decke, die sich zwischen den Rädern verfangen hatte und legte sie enger um meinen Körper. Sofort umhüllte mich eine angenehme Wärme und ich kuschelte mich noch mehr hinein. Niall schob mich zwischen den Tischen und Stühlen hindurch und verließ schließlich mit mir das Restaurant. Draußen schien mittlerweile die Sonne, trotzdem wehte immer noch ein kalter Wind durch die Straßen. Niall führte uns entschlossen nach links, um der Straße zu folgen. Ich setzte schon an, ihn zu Besserem zu belehren, als er mich unterbrach: "Die Jungs kommen später übrigens nochmal vorbei." Ich musste grinsen und fing endlich an zu reden, kam aber nicht wirklich weit.
"Niall."
"Wusstest du das etwa schon? Hab ich das schon mal erzählt? Sorry, so was vergesse ich immer schnell, aber wie sagt man so schön? Doppelt gemobbelt hält besser! Ich hoffe-"
"Niall!"
"-dass das nicht schlimm ist... Aber irgendwie glaube ich das nicht..."
"NIALL!"
Ruckartig blieb er stehen und ich drehte meinen Kopf zu ihm um. Er sah mich von oben mit großen Augen an. Sein Mund stand leicht offen, unter anderen Umständen hätte ich wahrscheinlich gesagt, dass er ihn zu machen sollte, sonst kämen Fliegen rein. Aber es gab schließlich andere Sachen, die ich ihm sagen wollte. Ich grinste und fuhr fort: "Wir sind falsch."
Ich sah regelrecht, wie die einzelnen Zahnrädchen in seinem Kopf anfingen sich zu bewegen und er über meine Aussage nachdachte. Und ganz plötzlich stieg ihm die Röte in sein Gesicht und er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Es sah so heiß aus, dass ich seinen Fehler schon wieder vergessen hatte.
"Upsi..." Ohne ein weiteres Wort zu sagen, drehte er wieder um und fuhr mich dieses Mal in die richtige Richtung. Ich ließ mich seufzend und mit einem Lächeln im Gesicht zurück in den Sitz fallen. Ohne Niall zu sehen wusste ich, dass er immer noch puderrot war und das fand ich irgendwie süß.
Wir kamen wieder am Restaurant vorbei und ich zeigte Niall den Weg zu meinem Hotel. Wir sprachen die ganze Zeit kein einziges Wort, ich hörte einzig und allein seinen Atem über mir und das Klackern der Räder, wenn sie über die kleinen Steinchen fuhren, die sich aus dem Teer gelöst hatten. Gelangweilt drehte ich an dem Rädchen meiner Uhr, bis der neongrüne Punkt wieder bei der zwölf angekommen war. Hinter mir hörte ich ein raues Lachen und ehe ich mich versah, hatte Niall schon seine Hand gehoben und mit ihr über meinen Kopf gestrubbelt. Klar, der schon so oft erwähnte Verband war um meinen Kopf gewickelt, was sich aber gerade als Vorteil herausstellte, sonst wäre meine nicht vorhandene Frisur jetzt vermutlich zerstört.
"Ich glaube, wir sind da." Ich zuckte zusammen und sah an dem großen Backsteinhaus hoch. Oben pragte eine große rote Schrift, die mir verriet, dass wir richtig waren. Ich atmete einmal tief durch und nickte Niall kurz zu, der mich erwartungsvoll ansah. Er lächelte mir zu, was mich etwas beruhigte und schob mich die Rampe hoch, die neben der Treppe vor der Eingangstür angebracht war. Aber warum war ich eigentlich so nervös? Ich wollte nur auf mein Zimmer, meine Sachen packen, nochmal kurz duschen gehen und es dann abmelden. Das sollte ja eigentlich kein großartiges Problem darstellen.
Wir betraten die Hotellobby und fuhren auf die Rezeption zu. Da ich ja praktisch saß und deswegen kleiner war als normalerweise, konnte ich nicht sehen, wer hinter der Theke saß. Bitte nicht der Grießkram, bitte nicht der Grießkram, bitte nicht...
Der Grießkram. Na Halleluja.
"Was kann ich für sie tun, mein Herr?", sprach sie Niall auf Deutsch an. Dieser blickte von oben hilfesuchend auf mich herab, woraufhin Miss Grießkram meine Anwesenheit erst bemerkte. Ihre Miene versteinerte sich schlagartig, verwandelte sich aber schnell wieder zu einem (sichtbar) gezwungenem Lächeln, wahrscheinlich ist ihr eingefallen, dass wir hier in der Öffentlichkeit sind und sie mich hier schlecht fressen kann. Außerdem würde das wohl nicht so gut für ihren Job sein.
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They don't know about us
FanfictionIsa ist absoluter One Direction-Fan. Deswegen fährt sie auch auf ein Konzert von ihnen, bei dem ihre Lieblingsband anschließend eine Autogrammstunde geben wird. Diese läuft jedoch nicht ganz wie von Isa geplant. Sie wacht im Krankenhaus auf. Doch wa...