46. durch Dick und Dünn

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Perrie POV

Ich war an Sarahs Krankenhausbett eingeschlafen, während Zayn sich gerade Kaffee holte. Wir waren schon seit heute Morgen hier. Mittags habe ich Toby von der Schule abgeholt und bin gleich wieder hier her gefahren. „Ich habe dir auch einen mitgebracht." weckte er mich auf. „Oh tut mir leid. Hast du geschlafen?" fragte er. "Kein Problem. Danke." antwortete ich. Ich nahm einen Schluck von dem heißen Kaffe. Jetzt kam auch Toby mit Mila und Elias rein. Sie waren am Spielplatz, weil sie sich nur gelangweilt haben. „Mila ist hingefallen. Aber das war halb so wild." sagte Toby und ließ sich auf die Coutch fallen. Er ist ein super großer Bruder. Umso besser, dass er sich immer kleine Geschwister gewünscht hat. Sarahs Wangen hatten schon wieder etwas Farbe angenommen und heute haben ihre Augenlider etwas gezuckt. Zayn war total aus dem Häuschen und freute sich wie ein kleines Kind. Der Arzt meinte es kann nicht mehr lange dauern und wie es aussieht trägt sie keine bleibenden Schäden davon. Der Unfall war heute vor vier Tagen passiert und Zayn ging es langsam besser. Ihn plagten immernoch Schulgefühle und er war ziemlich niedergeschlagen. Unser Streit von vorgestern hat mich die NachT über kaum schlafen lassen.

„Bett." sagte Mila und streckte sich. Ich hob sie in Sarah's Bett. „Aber sei vorsichtig." mahnte ich sie. Sie kniete sich neben Sarah und sah sie lange an. „Hab Lala liew." murmelte sie und legte ihre kleinen Hände auf Sarah's Wangen. Sie beugte sich runter und gab ihr einen kleinen Schmatzer. „Bist du müde?" fragte ich sie. „Nein." kicherte sie und legte sich trozdem über Sarah's Beine. „Hat da jemand geflunkert" fragte Zayn und grinste sie an. Mila versteckte nur ihr Gesicht in der Bettdecke. „Elias komm mal her, du musst etwas trinken." sagte ich. Seine Kinderärztin hat gesagt er muss mehr trinken. Ich gab ihm seine Flasche mit den Rennautos drauf. „Daddy." rief Mila auf einmal und sah mit aufgerissenen Augen zu Zayn. „Was ist denn los?" fragte er und nahm sofort die Hände aus den Hosentaschen. „Lala." sagte sie und zeigte auf Sarahs Hand. Ich stand jetzt ebenfalls auf um zu sehen, was Mila beobachtet hat. Ich meinte Sarahs Hand ganz leicht zucken gesehen zu haben. „Wacht sie auf?" fragte ich Zayn. Er sah konzentriert zu Sarah. „Keine Ahnung." murmelte er. „Mila was hat Sarah denn gemacht?" fragte er. Mila hob ihre Hand und ballte die Faust. „Hat sie ihre Hand bewegt?" hakte ich nach. Mila sah mich mit großen Augen an und nickte. Zayn drückte gleich auf den roten Knopf. Ich nahm Mila aus dem Bett. Inzwischen waren Toby und Elias auch schon ans Bett gekommen. „Wacht Sarah jetzt auf?" fragte er. „Vielleicht." zuckte ich mit den Schultern. Ein Arzt kam mit einer Schwester im Gepäck ins Zimmer. „Sie haben geklingelt." merkte er an. „Ja. Meine Tochter hat gemeint Sarah hat mit der Hand gezuckt." erklärte Zayn und wandte seinen Blick von Mila zu Sarah. Der Arzt lächelte kurz zu Mila. Er sah kurz auf die Geräte. „Ja der Blutdruck ist etwas hochgegangen. Fast schon normal. Es sieht gut aus. Sie wird bald aufwachen." versicherte er. „Und wer von euch dreien hat jetzt bemerkt, dass es eurer Schwester besser geht?" fragte er und ging in die Hocke. Meiner Meinung nach ist er der beste Kinderarzt in ganz London. Ihm macht seine Arbeit eindeutig spaß. „Mila." meinte Toby und nickte zu ihr. „Super Arbeit. Das hast du gut beobachtet." lobte er sie. Mila grinste breit. „Schaut mal ich hab' da was für euch." sagte er und holte aus seiner Kitteltasche drei Lollys. Wie immer leuchteten die Kinderaugen. „Was sagt man da?" fragte ich. „Danke." sagten alle drei. „Kein Problem." Meinte der Arzt und verließ das Krankenhauszimmer. "Du zitterst." lächelte Zayn. "Ja." entgegnete ich und sah auf meine Hände, die leicht zitterten. Seit der Sache mit dem angeblich unehelichen Kind ist er völlig durch den Wind. Die Paparazzi nehmen zwar etwas mehr Rücksicht wenn die Kinder dabei sind, aber sie sprechen ihn trotzdem darauf an. Das nimmt ihn sehr mit. "Mom." kam es leise von Sarah's Bett. "Sarah!" sagte ich und beugte mich zu ihr. "Mein Kopf tut weh." sagte sie und kniff die Augen zusammen. "Du hast vier Tage geschlafen." sagte Zayn mit gedämpfter Stimme. "Warum?" fragte Sarah mit rauer Stimme. Ich gab ihr ein Glas stilles Wasser, welches sie mir dankend abnahm. "Ich weiß noch dass ich bei Jenny war und Dad mich abgeholt hat." erzählte sie. Zayn sah mich kurz an. "Ja, die Straße war rutschig und der Wagen hat sich gedreht. Ein LKW ist über rot gefahren und hat uns ziemlich heftig gerammt." erklärte er. "Ihr habt ganz viel mit mir geredet während ich geschlafen habe." lächelte sie leicht. "Ja, der Arzt hat gesagt, wir sollen mit dir reden." antwortete ich. "Ist dir etwas passiert?" fragte Sarah ihren Dad. "Nichts großes." antwortete er. "Ich kenne dich." antwortete Sarah und schüttelte leicht den Kopf. Sie stopte abrupt und legte die Hand auf die Schläfe. "Lass dir Zeit. Brauchst du etwas gegen die Schmerzen?." fragte ich. "Ja bitte." bat sie. Ich stand auf um eine eine Schwester nach einer Tablette zu fragen. "Ich gehe schon." meinte Zayn und verließ das Zimmer. "Wie geht es Dad?" fragte Sarah mich. "Sein linker Arm und eine Rippe sind gebrochen." erklärte ich. Toby stand am Ende des Bettes, was jetzt auch Sarah bemerkte. "Hey Toby." lächelte sie. "Hey." antwortete er. Die Tür öffnete sich und eine Schwester betrat hinter Zayn den Raum. "Hallo Sarah. Ich gebe dir eine Infusion, da die Schmerztabletten vor allem bei Kindern starke Nebenwirkungen haben." erklärte sie. Sie stöpselte die Flasche an und drehte das Rädchen auf. Zayn nahm seine Augen nicht mehr von Sarah. Die Zwillinge saßen auf seinem Schoß. "Du glaubst nicht wie schön es ist, dich wieder wach zu sehen." murmelte Zayn. "Wir müssen bald wieder heim. Toby muss noch lernen und Mila und Elias müssen ins Bett, sonst weinen sie dir die Ohren voll. Du musst dich noch etwas ausruhen." erklärte ich. "Ich hoffe ich kann heute Nacht überhaupt schlafen." meinte sie. "Ich habe ein Buch dabei. Ich lege es auf das kleine Tischchen." sagte ich und legte es auf den Tisch. "Danke." lächelte Sarah. "Ich komme morgen früh gleich wieder." sagte Zayn zu ihr während ich Elias zu mir rief. "Mom kommst du morgen auch?" fragte Sarah. "Ja aber erst Nachmittags." entschuldigte ich mich. "Nicht schlimm." entgegnete sie. "Wann darf ich nach Hause?" erkundigte sie sich. "Ich hoffe bald. Deine Füße spürst du ja oder?" fragte Zayn nach. "Ja." schmunzelte sie. "Vielleicht wissen wir morgen mehr." sprach ich meine Gedanken aus. Elias war fertig angezogen und ging wieder zu Zayn. Als wir alle fertig angezogen waren verabschiedeten wir uns von Sarah.

Beim Verlassen des Krankenhauses blitzten schon wieder einige Kameras. Es waren nicht mehr als sieben aber ich nahm dennoch Mila auf meinen Arm. "Was sagen sie zu den Vorwürfen?" fragte eine Person hinter einer der Kameras. "Mir geht es gut. Danke." antwortete ich. Wir haben uns noch nicht öffentlich zu den Betrugsvorwürfen geäußert. Zayn möchte nichts dazu sagen, solange er den Fragen aus dem Weg gehen kann. Inzwischen habe ich keine Zweifel mehr an seiner Ehrlichkeit. Ich schnallte Mila an und setzte mich dann auf den Beifahrersitz. Innerhalb von 15 Minuten kamen wir zu Hause an. "Ich gehe hoch." sagte Toby. "Und was machst du da?" hakte Zayn nach. "Schulzeug." seufzte er. "Dann kannst du dein Handy ja hier unten lassen." meinte Zayn und streckte seinen Arm aus. Toby verdrehte die Augen und gab Zayn sein Handy, ehe er nach oben ging. "Ich muss noch einkaufen gehen, einen Arzttermin für die Kleinen ausmachen und die Einschreibung für den Kindergarten erledigen." zählte ich auf. "Jetzt schon die Einschreibung für den Kindergarten?" fragte Zayn. "Ja das alles beginnt schon ein Jahr früher." erklärte ich ihm. "Ich will nicht, dass die beiden jetzt auch schon in den Kindergarten müssen." schmollte er. "Das ist nunmal so." erwiederte ich. Ich gähnte und lehnte mich an die Arbeitsfläche. "Müde?" fragte Zayn. "Ja. Schon seit drei Wochen." murmelte ich. "Du hast momentan wenig Schlaf." fiel ihm auf. "Mhm." sagte ich leise. "Ich liebe dich." versprach Zayn. "Ich liebe dich auch." antwortete ich. "Soll ich vielleicht einkaufen gehen?" fragte er. "Das wäre super." erwiederte ich. "Was brauchen wir alles.?" erkundigte Zayn sich und holte Zettel und Stift. Ich zählte auf was ich für's Abendessen brauchte und warf dann noch einen Blick in den Kühlschrank. "Magst du die Zwillinge mitnehmen?" fragte ich. "Nein lieber nicht, sonst kaufe ich doppelt so viel." lachte er. "Wie du willst." entgegnete ich und stellte mich vor ihn. Ich zog seine Jacke vorne etwas zu. "Danke Mom?" schmunzelte er mich von oben an. Ich erwiederte sein Lächeln. "Bis dann." sagte ich und gab ihm einen kurzen Kuss. "Bis gleich." murmelte er und verließ das Haus.

Ich erledigte den Anruf beim Kinderarzt und trug den Termin gleich in sämtliche Kalender ein. Die Anmeldung für den Kindergarten füllte ich ebenfalls noch aus und steckte die beiden Zettel dann in ein Kuvert. Zayn war noch nicht da also rief ich bei Jesy an. Es ging nur die Mailbox ran also kontaktierte ich sie per Whatsapp. Zayn fuhr gerade auf die Einfahrt. Ich legte mein Handy weg und ging zur Haustür. "Soll ich dir helfen?" fragte ich. "Nein passt schon. Es ist nicht so viel." antwortete Zayn. Er stellte die Einkäufe auf die Arbeitsfläche. "Was ist los?" fragte ich. Zayn's Augen sahen irgendwie so müde und mild aus. "Da waren wieder ein paar Leute. Die haben gefragt ob wir noch zusammen sind." sagte er und sah mir tief in die Augen. "Was hast du gesagt?" fragte ich. "Dass das alles nicht stimmt und dass wir uns ausgesprochen haben." antwortete er und sah auf den Boden. "Das ist doch gut." antwortete ich und drückte seinen Kopf etwas nach oben. "Die glauben mir doch eh nicht." widersprach er. "Sag sowas nicht. Ich glaube dir auch." munterte ich ihn auf. -Ich versuchte es zumindest. "Du kennst mich. Wir sind seit so vielen Jahren zusammen. Du glaubst nicht wie fertig mich das macht." schilderte er. "Mich macht es doch auch traurig, wenn andere so von dir denken." murmelte ich. "Ich hoffe irgendwann wächst Gras über das ganze. Hoffentlich bekommt Sarah das alles nicht mit." merkte er an. "Machst du mit mir Abendessen?" fragte ich um ihn abzulenken. Zayn nickte und holte die Einkäufe aus dem Papiertüten. Ich stellte die Kartoffeln auf den Herd und legte die Fischstäbchen zum Auftauen auf einen kleinen Teller. Nebenbei machte ich noch ein Salatdressing und schnippelte das Gemüse. "Ich glaube wir gehen heute etwas früher ins Bett." schlug ich vor. "Mhm." murmelte er und legte die Fischstäbchen in die Pfanne

Nach dem Essen brachten wir gleich die Zwillinge ins Bett. Sie waren beide mehr als müde und waren während dem Essen immer wieder fast eingeschlafen. Zayn war gerade bei Toby im Zimmer. Ich war schon bei ihm. Er hat mir ezählt wie sehr er sich freut, dass es Sarah besser geht. Ich zog mich um und wischte mir mit einem Abschminktuch über das Gesicht. Zayn kam auch ins Badezimmer und stieg unter die Dusche. "Über was habt ihr geredet?" fragte ich neugierig. "Männergespräche." antwortete Zayn knapp als er mit einem Handtuch um der Hüfte aus der Dusche stieg. "Ich muss morgen einen halben Tag ins Studio." sagte ich nachdem ich Zähne geputzt hatte. Zayn folgte mir ins Schlafzimmer. "Soll ich warten bis ich zu Sarah fahre und dich dann am Studio abholen?" erkundigte er sich. "Mhm, das können wir ja morgen früh noch ausmachen." gähnte ich. "Wir brauchen mehr Zeit miteinander, wenn wir wach sind." murmelte Zayn und klammerte sich an mich. "Wir könnten in den Sommerferien endlich in den Urlaub. Aber natürlich nur wenn es Sarah besser geht." erwähnte ich. "Mhm, ich finde das mit der Nanny immer noch eine gute Idee." murmelte Zayn. "Deine Laune hat sich wohl schon gebessert." fiel mir auf. "Das hält dann bis morgen an, wenn mich die nächsten auf das ganze ansprechen." Wir sagten beide nichts. "Ich brauche dich gerade mehr als alles andere." fügte er hinzu. "Ich liebe dich." sagte ich ausdrücklich. "Ich liebe dich." versprach Zayn.



The roller coaster of lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt