55. "Ich bleibe wach."

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Perrie POV

Ich wachte mitten in der Nacht auf weil mir auf einmal schlecht wurde. Ich stand schnell auf und ging schnell ins Badezimmer. Glücklicherweise musste ich mich nicht übergeben. Ich spürte eine Hand an meiner Schulter. "Geht es dir gut?" fragte Zayn verschlafen. "Mh, mir war nur kurz schlecht." antwortete ich. "Du bist ganz blass. Sicher dass sonst nichts ist?" versicherte er sich. "Ich denke schon. Der Arzttermin ist doch schon heute." murmelte ich als mir einfiel, dass wir schon heute erfahren würden ob es ein Junge oder ein Mädchen wird. "Komm wir legen uns wieder hin." forderte er mich auf. Zayn legte seinen Arm um meinen Rücken, ehe wir wieder zurück ins Schlafzimmer gingen. "Wir können noch zwei Stunden schlafen." nuschelte Zayn und legte seinen Arm wieder um mich, wie er es immer macht. Ich war gerade kein bisschen müde und konnte gar nicht an Schlaf denken. "Willst du nicht schlafen?" fragte Zayn und strich mir über den Rücken. "Ich bin nicht müde. Aber du kannst ruhig schlafen." entgegnete ich. "Ich bleibe wach. Das müsstest du langsam wissen. Ich bleibe immer wach wenn du nicht schlafen kannst" murmelte er mit einem Lächeln auf den Lippen. Das rechne ich ihm jedes Mal sehr hoch an, denn jeder weiß, dass Zayn am liebsten 20 Stunden am Tag schlafen würde. "Und deswegen könntest du wenigstens ein einziges Mal dein Versprechen brechen." erwiederte ich. "Vielleicht schlafe ich ja doch wieder ein." fügte ich hinzu, in der Hoffnung, dass Zayn dann auch wieder schläft. Ich drehte mich auf die Seite mit dem Rücken zu ihm. Als ich weiter nach hinten rutschte wurde mir gleich wieder wärmer und ich versuchte wieder einzuschlafen. Zayn's Hand bewegte sich auf meinem bereits sichtbaren Bauch. Mit der Zeit wurde ich tatsächlich wieder müder und schlief wieder ein.

Als ich wieder wach wurde, lag ich alleine im Bett. Ich stand auf, wusch mich, zog mich um und ging dann nach unten in die Küche. "Schau mal, wer jetzt auch wach ist." sagte Zayn zu Mila, die am Tisch saß. "Mummy." murmelte sie mit vollen Mund. Ich schaute auf dir Uhr und rieb mir kurz die Augen, da ich glaubte mich verschaut zu haben. Es war schon so spät, dass ich Sarah und Toby verpasst hatte. Zayn kam zu mir. "Hast du noch gut geschlafen?" fragte er und küsste mich. "Ja, so lange habe ich schon lange nicht mehr geschlafen." antwortete ich. "Wo ist denn Elias?" erkundigte ich mich. "Mh, ich denke du musst ihn suchen." sagte Zayn laut. Ich lächelte und wollte an ihm vorbeigehen um unseren Sohn zu suchen. "Hinter der Coutch." flüsterte Zayn mir ins Ohr. Ich ging ins Wohnzimmer und tat als hätte ich keine Ahnung wo Elias sein könnte. Irgendwann hörte ich ihn kichern und beschloss ihn zu 'finden'. "Da bist du ja. Ich habe dich überall gesucht." sagte ich gespielt überrascht. "Hat Daddy gesagt du sollst dich verstecken?" fragte ich und ging hinter ihm in die Küche. "Nein. Selber." lachte er. "Hast du schon etwas gegessen?" hakte ich nach. Elias nickte. Ich nahm ihn mit hoch ins Badezimmer, wo ich ihm die Zähne putzte. "Heute darfst du ein Spielzeug mitnehmen." erinnerte ich ihn. "Bagger?" fragte er. "Das ist doch eine gute Idee." nickte ich und schickte ihn in sein Zimmer. "Mama schau." rief Mila. Sie hielt ihre Puppe in den Händen und grinste breit. "Willst du die Puppe mitnehmen?" hakte ich nach. Mila nickte und rannte runter. "Elias, hast du deinen Bagger gefunden?" fragte ich. Er lag in seinem Zimmer auf dem Boden und schaute unter dem Bett unter dem Bagger. "Da." quietschte er. "Dann komm. Wir müssen uns beeilen." hetzte ich ihn. Unten wartete Mila schon fertig angezogen, neben Zayn, der ebefalls schon fertig war. Ich zog mir eine Jacke über, während Zayn Elias half. "Zayn weißt du wo mein Mutterpass ist?" fragte ich. Zayn lächelte und zog ein dünnes Heftchen aus seiner hinteren Hosentasche. "Danke." lächelte ich. Wir gingen raus zum Auto und fuhren direkt zum Kindergarten. Dort lieferten wir die Zwillinge ab und machten uns auf den Weg zum Arzt.

"Geht es dir gut? Normalerweise wachst du doch selten nachts auf." fragte Zayn. "Ich weiß auch nicht. Mir war auf einmal schlecht, als ich aufgewacht bin." überlegte ich. "Ich hoffe es ist nichts mit dem Baby." murmelte Zayn. "Hoffe ich auch, aber bei jedem Kind ist es anders." Diesmal konnten wir direkt vor dem Haus parken und mussten nicht zuerst ewig einen Parkplatz suchen. Wir stiegen aus und Zayn verschränkte unsere Hände. Wir lagen gut in der Zeit also zogen wir gleich unsere Jacken aus und mussten nur noch kurz im Wartezimmer warten bevor wir ins Bahandlungszimmer konnten. Ich legte mich gleich auf die Liege und schob mein Oberteil hoch. Zayn setzte sich neben mich. Eine Sprechstundenhilfe, verteilte das Gel auf meinem Bauch und schon konnte man das Baby sehen. "Ich mache jetzt ein paar Bilder und dann schicke ich Dr. Miller." sagte sie. "Was ist der weiße Punkt da?" fragte Zayn. Ich schaute über das Bild und bemerkte dann einen weißen Punkt auf dem Herzen des Babys. "Ist das schlimm?" erkundigte ich mich etwas nervös. "Ich werde gleich die Ärztin holen. Ich kann Ihnen dazu nichts sagen." erklärte sie. Ich schaute nervös zu Zayn, dessen Gesichtsausdruck jetzt alles andere als glücklich war. Die Sprechstundenhilfe verließ den Raum. Zayn nahm meine Hand. Er drückte mir einen Kuss auf die Hand. "Das wird schon." flüsterte er. Die Tür ging wieder auf und Dr. Miller kam herein. "Guten Morgen. Dann werfen wir mal einen Blick auf das Kleine." meinte sie und setzte sich auf den Stuhl. Wir begrüßten sie und ich beobachtete ihre Mimik genau. "Was hat der weiße Punkt zu bedeuten?" fiel ich mit der Tür ins Haus. Ich musste einfach fragen. Die Ärztin verzog den Mund. "Diesen weißen Punkt auf dem Herzen, des Kindes haben 5% aller ungeborenen Kinder. Ich möchte ihnen jetzt keine Angst machen aber dieser Punkt kann einen Chromosomenfehler andeuten." Mir war warum und kalt zugleich und ich muste erst tief Luft holen. "Die meisten Kinder kommen jedoch kerngesund zur Welt. Man kann eine sogenannte Trisomie 21 durch eine Fruchtwasseruntersuchung ausschließen." meinte sie. Ich schloss die Augen als ich verstand was das bedeuten konnte. "Das kann eine Gefärdung für das Baby darstellen. Meistens geht aber alles gut. Sie können sich Zeit lassen um ihre Entscheidung zu überdenken." erklärte Dr. Miller. Mir stieg schon das Wasser in die Augen, konnte die Tränen aber unterdrücken. "Was heißt das in Zahlen?" fragte Zayn. "Eine von 300 Fruchtwasseruntersuchungen führt zu einem Abgang oder einer Fehlgeburt." legte sie die Fakten auf den Tisch. Zayn's Augen glitzerten. "Sie können sich Gedanken über diese Untersuchung machen und sich umhören. Ich möchte vorher noch sagen, dass ich schon mehrere dieser Untersuchungen durchgeführt habe, die alle ausgesprochen gut verlaufen sind." erklärte sie. Ich warf einen Blick zu Zayn. Er nickte konzentriert, während ich meinen Bauch sauber machte. "Machen sie sich nicht so viel Stress, das ist weder für sie noch für das Baby gut. Ich kann mir vorstellen, dass das leichter gesagt ist als getan, aber vertrauen sie mir. Sie sind in besten Händen." versichterte sie. Ich nickte. "Vielen Dank." bedankte ich mich. Sie reichte uns die Hand, ehe wir uns verabschiedeten. Zayn schüttelte leicht den Kopf und stieß genervt Luft aus. "Wir haben uns so gefreut." murmelte er. "Vielleicht ist ja gar nichts." murmelte ich und zog mein Oberteil wieder runter. Wir machten einen neuen Termin aus und fuhren nach Hause. Die Fahrt über war es im Auto ruhig.

The roller coaster of lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt