53. Glücksgefühle

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Zayn POV

Vor drei Wochen hatte Perrie mir erzählt, dass wir ein Baby bekommen werden. Ich musste mich ziemlich zusammenreißen, es keinem zu sagen. Wenn man nichts von der Schwangerschaft wusste, konnte man auch nichts sehen. Heute war der erste Arzttermin. Wir waren gerade auf dem Weg zur Schule. Im Gepäck hatten wir die Kinder. Sarah und Toby sprangen aus dem Auto und nahmen ihre Schultaschen aus dem Kofferraum. "Bis später." meinte Sarah gut gelaunt und winkte noch kurz. Ich wünschte ihr viel Spaß und drückte auf den Knopf, bevor das Fenster wieder hochfuhr. "Freut ihr euch auf den Kindergarten?" fragte ich. "Ja, Sona ist auch da." nickte Elias. "So, Sonja kommt heute also auch wieder." sagte ich. "Sona malt ein Bild." freute Mila sich. Egal wie oft wir den Namen Sonja sagten, für die Zwillinge blieb sie Sona. Sie ist eine Auszubildende und hat sicherlich die richtige Berufswahl getroffen. Wir parkten am Kindergarten und Perrie stieg auch mit aus. Ich nahm die Tasche von Mila und half ihr aus dem hohen Auto. Ich drückte auf den Knopf über der Tür und die Kinder stemmten sich dagegen. Perrie half auch dazu und schon gingen wir zu der Garderobe. Ich gab Mila ihren Rucksack und ging in die Hocke. Nicole, die Erziehering begrüßte uns aus dem Gruppenraum. "Bekomme ich noch einen Kuss?" fragte ich, als Mila schon Schnurstracks reingehen wollte. "Daddy." sagte sie und drehte sich wieder zu mir. Ich bekam einen Kuss auf den Mund und drückte sie kurz an mich. Von Elias bekam ich einen Kuss auf die Wange. "Viel Spaß." sagte ich zu den beiden. Perrie sagte, wann wir kommen um sie abzuholen, ehe wir den Kindergarten wieder verließen. "Du kannst dann schon reingehen. Ich muss wahrscheinlich noch einen Parkplatz suchen. Wir sind schon spät dran." sagte ich und drückte auf's Gas. "Oh, du hast recht." murmelte Perrie. "Ich habe meine Krankenkassenkarte vergessen." seufzte sie. "Habe ich eingepackt." grinste ich und reichte ihr meine Geldbörse. "Danke." sagte sie leise und schob sie sich in die Geldbörse. Beim Arzt musste ich wie schon erwartet erst einen Parkplatz suchen. Ich ließ Perrie vor dem Haus raus und fuhr dann eine Straße weiter. Am Ende der Straße fand ich dann auch einen Platz. Ich nahm mein Handy und beeilte mich um zur Praxis zu gelangen. Bei dieser Ärztin war Perrie schon immer und auf dem Schild vor dem Haus stand auch nicht welche Ärztin sie ist. Dann konnten die Fotografen nicht gleich wissen, wo wir waren. Ich drückte gegen die schwere Tür und joggte die Treppe nach oben in den ersten Stock. Die Frau am Tresen sah zu mir auf. "Ihre Frau ist schon im Behandlungszimmer. Nummer 4." lächelte sie. Ich bedankte mich und ging vorbei am Wartezimmer zum Zimmer 4. Ich klopfte kurz an, ehe ich die Tür öffnete. Perrie und die Ärztin saßen noch an dem Tisch. "Wir wollten gerade mit dem Ultraschall beginnen." lächelte Mrs Miller. "Dann bin ich ja gerade noch rechtzeitig dran." meinte ich. "Wir hätten schon nicht ohne dich angefangen." antwortete Perrie. "Ich denke ich muss nicht erklären, was wir jetzt machen. Sie kennen das ja." lächelte Mrs. Miller. Ich setzte mich auf den Hocker neben Perrie und nahm ihre Hand in meine. Mrs. Miller fuhr mit dem Gerät über Perrie's Bauch und ich schaute gleich auf den Monitor. "Haben sie einen Test mit Wochenbestimmung gemacht?" fragte die Ärztin. "Nein. Ich wollte eigentlich nur die Bestätigung." sagte Perrie. "Da ist es schon." meinte Mrs. Miller. Man konnte eine weiße Stelle sehen, die eindeutig die Form eines Baby's hatte. Ich schaute zu Perrie, welche mit verliebten Augen auf den Bildschirm starrte. "Es ist relativ klein." murmelte die Ärztin. "Welche Woche schätzen sie selbst?" fragte sie lächelnd. "Bei den anderen Kindern habe ich es erst bemerkt als sie schon größer waren. Vielleicht die elfte?" fragte Perrie. Die Ärztin lächelte. "Ich rechne es ihnen nachher aus. Aber ich kann ihnen sagen, dass sie ziemlich daneben liegen." lachte sie leise. Perrie lachte auch, was mein Herz zum rasen brachte. Ich hatte die übelsten Glücksgefühle. Wir bekamen die Bilder ausgedruckt und ich wischte Perrie das Gel vom Bauch. Mrs Miller saß am Schreibtisch und rechnete die genauen Daten aus. "Sie können sich noch setzen." bat sie uns. Ich bemerkte, dass Perrie inzwischen ein Dauergrinsen auf den Lippen hatte. Ich aber wahrscheinlich auch. "Der Computer sagt, dass sie bereits in der 18. Woche sind." erklärte Mrs. Miller. Perrie schaute ziemlich verdutzt. "Wie kann es sein, dass man kaum etwas sieht?" fragte sie überrascht. "Bei manchen ist das so. Es gibt Frauen, da kommt der Bauch erst in der 22. Woche zum Vorschein. Außerdem ist das Kind wie gesagt, etwas kleiner." schilderte sie. "Ist es schlecht, wenn das Kind klein ist?" erkundigte ich mich. Ich freute mich so sehr, und wenn jetzt etwas schief geht, wüsste ich nicht wie ich damit umgehen sollte. "Nein, das beeinträchtigt die meisten Kinder kein bisschen. Es kann sein, dass die Schwangerschaft länger dauert, sodass sich das Kind, falls nötig noch weiter entwickeln kann." widerlegte sie. "Beim nächsten Termin können wir schon das Geschlecht herausfinden. Das wäre dann in vier Wochen." informierte Mrs. Miller uns. Wir standen auf und reichten ihr die Hand. Perrie machte einen neuen Termin während ich mein Handy in ihrer Handtasche vertaute. "Wartest du hier oder gehst du mit zum Auto?" fragte ich. "Zayn ich kann noch laufen, so schwanger bin ich jetzt auch wieder nicht." lachte sie. "Ich kann es kaum erwarten." murmelte ich und zog sie näher an mich heran. Ich platzierte einen Kuss auf ihrer Schläfe. Wir wechselten die Straßenseite und gingen zum Wagen. "Gleich nach Hause?" fragte ich. "Ja bitte. Ich bin schon wieder müde." murmelte sie und schnallte sich an. "Ich kann später die Zwillinge auch alleine holen. Dann kannst du dich ausruhen." schlug ich vor. "Mal sehen. Vielleicht bin ich bis dahin ja schon wieder hellwach." überlegte Perrie. Wir fuhren direkt nach Hause und Perrie setzte sich gleich auf den Hocker in der Küche. "Ist dir auch schlecht?" fragte ich. "Komischerweise gar nicht." meinte sie schulterzuckend. "Wünscht du dir einen Jungen oder ein Mädchen?" fragte sie. Die gleiche Frage war mir auch gerade durch den Kopf gegangen. "Ich weiß nicht. Zwei von jeder Sorte haben wir ja schon." lächelte ich und ging zum Kühlschrank. "Wann sagen wir es den Kindern?" fragte ich und nahm mir eine Flasche Wasser.  Wir gingen ins Wohnzimmer uns ließen uns auf der Coutch nieder. "Ich weiß nicht. Es wird nicht lange dauern, bis man etwas sieht." überlegte sie. "Heute gleich?" hakte ich nach. Perrie nickte und legte ihre Beine hoch und ihren Kopf auf meinen Schoß. "Zum Glück sind es keine Zwillinge. Die Schwangerschaft war die anstrengendste." sagte sie und legte eine Hand auf ihren Bauch. Ich legte meinen Arm um sie. "Das Arbeitszimmer oder das Gästezimmer?" fragte sie. Jetzt fiel mir wieder ein wie viel Planung ein Kind benötigt. "Ich würde sagen Gästezimmer. Wir haben ja nicht so oft besuch über Nacht und wenn doch, ist die Coutch frei." antwortete ich. "Hoffentlich sind die Kinder nicht sauer." meinte Perrie etwas bedrückt. "Sie werden es bestimmt gut aufnehmen. Ich kann mir schon vorstellen, dass am Anfang alles etwas Stressig wird aber das spielt sich schon ein. Wir sind doch ein super Team." widersprach ich ihren Befürchtungen. "Und unsere Familien?" überlegte ich. "Erfahren es schon noch  bald genug." erwiederte Perrie.

The roller coaster of lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt