Love goes through all the problems - {HP FF/ Rumtreiber}

Kapitel 19 - Die letzte Rumtreiber-Nacht

We are young, we are young
We drink and we fight and we love just because
We are numb, we're on the run
And your never gonna chase us down.

We are young.

~~~

James' PoV:

Wo war das Jahr hinverschwunden?

Es zog vorüber, wie die Blätter im Herbst, wenn der Wind sie herumtänzeln ließ. Und unsere Erinnerungen und Erfahrungen, die wir gemacht hatten, waren kostbar, denn sie würden uns in unserem zukünftigen Leben außerhalb begleiten, das gerade bevorstand.

Nun hieß es nicht mehr pauken, bis die Köpfe rauchten - Moony hatte uns täglich zu mindestens zwei Stunden lernen gezwungen -, es hieß nicht mehr zittern, weil die Prüfungen direkt vor uns lagen, nein. Das war alles vorbei.

Es war Ende Juni, alles wurde lockerer, keine Quidditchspiele wurde mehr gespielt, kein Unterricht fand statt und das Einzige was wir noch taten, war warten. Warten auf unsere Zeugnisse, die Ergebnisse von Quidditch- und Hauspokal und das Ende des Schuljahres. Trotzdem wären wir nicht die Rumtreiber, hätten wir für den vorletzten Tag auf Hogwarts nichts mehr geplant.
Es war vier Uhr in der Früh, als ich aufwachte und bemerkte, dass Lily in meinen Armen lag. Schon wieder. Die Alpträume nahmen in den letzten Monaten ab, doch vereinzelt passierte es immer noch.

Mit etwas Geschick und viel Glück, löste ich mich von ihr, ohne dass sie aufwachte, dann ging ich in mein Zimmer, zog mir eine Jeans über, schlüpfte in die erstbesten Schuhe, die ich herumliegen sah und machte mich auf den Weg zum Gryffindor-Gemeinschaftsraum. Meine Freunde warteten schon mit Tarnumhang und Karte vor dem Portrait der Fetten Dame auf mich.
"Merlin, Prongs, wie lange brauchst du?", fragte Sirius gespielt böse, grinste aber.

"Tja Kumpel, ich denke nicht, dass du bei einem Mädchen im Bett lagst, aus dessen Griff du dich erst winden musstest. Das Einzige was vielleicht bei dir lag, war dein Teddybär", zog ich ihn auf.

"Ulala, du hast Rotschopf flachgelegt? Und vielleicht lag Rose nicht bei mir, aber ein Teddy ganz bestimmt auch nicht. Ich habe gar keinen." - "Ich habe nicht mit Lily geschlafen. Und doch... In den Ferien sah das aber ganz anders aus." - "Prongs, ich schwöre dir, wenn du Lügenmärchen..."

"JUNGS!" Remus unterbrach uns zischend. "Ich weiß ja nicht, wie lange ihr noch vorhabt zu plaudern, aber wir haben nicht ewig Zeit." Und damit hatte er leider recht, also winkte ich, dass sie mir doch folgen mögen.

Zuerst liefen wir in die Küche, um unsere 'Bestellung' abzuholen. Wir hatten den Hauselfen gestern zwei Kürbisse gegeben und sie gebeten, sie auszuschnitzen. Auf Anhieb sahen wir sie auf der Küchentheke liegen, Wormy zauberte sie auf Miniaturgröße und steckte sie in die Hosentasche.

Aufgabe eins: erledigt.

Aufgabe zwei bestand darin, dass wir den Slytherins eine kleine Freude bereiten wollten.

Nachdem wir uns vergewissert hatten, dass Slughorn in seinen Räumen war und auch kein anderer Lehrer herumspukte, standen wir mit gezogenen Zauberstäben vor der Wand, die in den Gemeinschaftsraum der Schlangen führte. Zu gerne hätten wir Vielsaft-Trank benutzt, der brauchte jedoch ewig, doch das Passwort herauszufinden war ein Kinderspiel, wenn man einen Tarnumhang hatte. Das war das beste Geschenk, das mir meine Eltern damals machen konnten. Ich dankte ihnen heute noch dafür.

"Noch einfacher wäre es gewesen, wenn ihr Schulsprecher einfach alle Passwörter aussuchen dürftet", raunte Sirius, als er und ich den Gemeinschaftsraum unter dem Umhang betraten, nachdem ich den anderen beiden einen der Zwei-Wege-Spiegel in die Hand gedrückt hatte. Somit würden sie uns sofort warnen können, falls Slughorn oder irgendeiner der Schüler aufkreuzen sollte, da sie die Karte im Auge behielten.