Und da sind wir; am Ende. Würde es mich wirklich jucken, dann wäre ich jetzt ein wenig melancholisch. Ein letztes Mal also auf dem unbequemen Stuhl sitzen und die Bloomfield anlächeln.
„Hey, Jack", begrüßt sie mich freundlich. Sie weiß das meine letzten fünfundvierzig Minuten bei ihr angefangen haben und ich konnte schwören, dass sie das mehr juckt als mich. „Lizzy", nicke ich und schiebe die Hände in die Hosentaschen.
„Wie geht es Ihnen?"
Ich zucke mit Schultern.
„Irgendwas zwischen 'endlich ist der Scheiß hier gelaufen' und 'ich bin toll'."
Sie lächelt.
„Also wie immer?"
„Na ja, ich hab mich letzte Woche nicht versucht umzubringen. Falls du das hören willst, Babe."
Weiterhin das Lächeln.
„Das ist schön, oder?"
„Man kann auch sagen, dass ich keine Zeit hatte. Gab ein Haufen Sachen zu feiern, zu klären, zu rauchen und zu vögeln."
Jetzt verschwindet das Lächeln. Was denn, Babe? Gedacht, dass Jack Carter aufhört ein Arschloch zu sein – nur weil er die Welt gerettet hat?
„Ich nehme jetzt mal an diese Weltrettungs-Geschichte wurde nicht ganz so geheim gehalten wie sich die Army das gedacht hat?"
Ich schüttle den Kopf.
„War eine Abschiedsfeier."
Da war auch zufälligerweise dieselbe Kellnerin, die ich auf der Beerdigung von Dad angegraben habe. Hab ihr natürlich bewiesen, dass ich definitiv nicht schwul bin und was soll man sagen? Celeste-Flakes sind der beste Start in einen vercarterten Tag. Okay, Carter knall dich ab. Wenn du schon anfängst schlechte Wortspiele mit deinem Nachnamen zu bringen gehörst du weggesperrt. Los, sag Ex-Supermodel-Psycho-Doc, dass sie dich einweisen soll.
Ach, halt die Fresse. Das war lustig.
„Abschiedsfeier – Weshalb?"
„Trooper und Jackson verziehen sich nach D.C."
Elisabeth wirft einen kurzen Blick in meine Akte und scheint sich echt zu fragen, wer das ist. Man muss auch sagen, dass ich der nie erzählt habe wie die Turtles mit Nachnamen heißen.
„Meine X-Men. Flynn hat uns am Montag vorgeschlagen, dass man uns in D.C. als Spezialeinheit ausbilden lassen könnte. Die sind da alle drei quasi wie gemacht für und haben zugesagt."
Klar, Johnny steht drauf den Anführer zu spielen, Pläne zu schmieden und mich in die Luft zu sprengen. Der ist geboren für so was. Und Zac und Danny können ihr krass teures Apartment wohl nicht mehr halten, haben auch kein Bock mehr auf Manhattan und na ja; die wollen einfach was neues. Find ich gut und ich hab mich auch echt für die drei gefreut. Ist nur schade, dass Zac seine Sache mit Debby nicht halten kann. Soweit ich das aber verstanden habe zieht die Freundin von Johnny mit nach D.C. und seine senile Mutter auch.
„Und was ist mit Ihnen, Jack?"
Ich zucke mit den Schultern. Gute Frage, Babe. Soweit bin ich ehrlich gesagt noch nicht. Wie wäre es mit Selbstfindung in Indien? Häuser bauen in Afrika? Oder Spanierinnen ficken in Spanien? Hm, ich könnte mich durch ganz Europa vögeln. Ob es in Deutschland noch mehr Heidi Klums gibt? Hat das schwedische Volleyballteam Zeit für mich? Und haben die Französinnen, die beste Zungen-Technik? Moment, Renee war Französin. Ich glaube, Frankreich lass ich aus. Aber Italien will ich unbedingt sehen und den Stoff in Holland muss man probiert haben.
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Jack Carter Ist Unsterblich
General FictionDu willst lieber die lektorierte Fassung lesen? Dann bestell sie dir jetzt bei Piper oder dem Buchladen deines Vertrauens! „Ich schnief mein Glück." Wer sich vom Hochhaus stürzt, stirbt. Jack nicht. Stattdessen muss er zur Therapie und Dr. Elisabet...