Leise öffnete sich die schwere Tür in der finsteren regnerischen Nacht. Mit leichten und bedächtigen Schritten trat eine zierliche Gestalt in den Wartebereich der ortsansässigen Tierarztklinik. Das helle Mondlicht erleuchtete den Raum und tauchte es in ein schummriges, geheimnisvolles Licht. Geräuschlos wurde die Tür wieder geschlossen, bevor die verhüllte Person sich weiter in die Praxis vor traute. Eine zierliche, blasse Hand schnellte aus dem dunklen Mantel, kurz bevor sie jedoch die Klinke des Gatters ergreifen konnte, stoppte sie abrupt. Ein leises melodisches Lachen drang aus dem Mund des Eindringlings. „Bleib stehen!", verlangte eine Stimme sofort, die aus der Dunkelheit hallte. „Wer bist du und was führt dich hierher?"„Eberesche", lachte die Gestalt nur wissend, „Du hast dich nicht im geringsten verändert, mein lieber Deaton, ich hab nichts anderes von dir erwartet." Verwirrt trat Deaton aus der dunklen Ecke hervor. Die Stimme des Einbrechers kam ihm entfernt bekannt vor, es lag ihm auf der Zunge, woher er die Person kannte, trotz voller Konzentration, konnte er sich jedoch nicht an sie erinnern. „Ich frage nicht noch einmal, wer bist du?", sprach er ruhig, aber misstrauisch. „Ich bin wirklich zutiefst enttäuscht.", seufzte die verhüllte Gestalt amüsiert, „Du erinnerst dich nicht einmal mehr an deine vielversprechendste Schülerin. Ich glaube mich daran erinnern zu können, dass du mir einst sehr angetan warst, mein Lieber. Mich sogar vor vielen Jahren, wie deine eigene Tochter behandelt hast.". Die Worte ließen Deaton erstarren, ein Schauer lief ihm über den Rücken, als es ihm wie Schuppen von den Augen viel. „Das kann nicht sein.", widersprach er kopfschüttelnd und entfernte sich einige Schritte vom niedrigen Gatter, das ihn von seinem unerwarteten und unerwünschten Gast trennte. Das Licht des Mondes erleuchtete die zierliche Gestalt nur leicht, als sie die Kapuze ihres dunklen, schweren Mantels von ihrem Kopf auf die Schultern sinken ließ. Hervor blitzte weißgraues, langes Haar, das vom Mondlicht geheimnisvoll umspielt wurde. Ein hämisches Grinsen zierte das schmale und blasse Gesicht, als die junge Frau ihren Kopf in Deatons Richtung drehte. „Ares", hauchte der geschockte Tierarzt von Beacon Hills, als er sie wie erstarrt musterte. Sie war um keinen einzigen Tag gealtert. „Ding, ding, ding! 100 Punkte an dich, meine lieber Deaton", lachte die Frau sarkastisch, „und lässt du mich jetzt herein?", fragte sie neckisch. „Du solltest nicht hier sein, ich hab dich doch davor gewarnt je wieder hierher zu kommen, Ares. Verschwinde wieder von hier", antwortete Deaton mit harter Miene. „Aber, aber, Deaton, unter einem herzlichen Empfang verstehe ich aber etwas komplett anderes" , tadelte sie ihren ehemaligen Vertrauten. Der verzog sein Gesicht kaum merklich und verschränkte missbilligend die Arme vor der Brust. „Na gut", seufzte sie entnervt, „kein Grund gleich so eine finstere Miene zu ziehen." Abrupt drehte sie sich um und lief zum Fenster, durch das die einzige Lichtquelle in die Tierklinik eindrang. „Du weißt, warum ich hier bin. Er ruft mich, aber das war dir doch vom ersten Moment klar, als ein ganz bestimmter Funke seine Kraft wiederherstellte. Jeder von uns Monstern, Kreaturen der Nacht, spürt seine Macht, hört seinen Ruf. Niemand wird ihm lange widerstehen, das ist dir doch bewusst, Deaton", sprach sie mit ruhiger Stimme, während sie ihre pechschwarzen Augen wie verzaubert gen Himmel auf den hell leuchtenden Mond richtete. „Ich weiß... du solltest trotzdem nicht hier sein, Ares. Es ist gefährlich.", antwortete er bedächtig. „Gefährlich? Für wen? Für mich? Oder für die, die sich mir in den Weg stellen, Deaton?", flüsterte sie zögerlich, gespannt auf die Antwort ihres langjährigen Lehrer. „Du weißt, was damals passiert ist. Du kannst nicht hierbleiben und du brauchst mir nicht erzählen, dass du nur wegen dem Nemeton zurückgekehrt bist. Warum bist du wirklich hier?" „Ich hab schon fast vergessen, wie schnell du mich immer durchschauen konntest.", lächelte sie melancholisch. Nach kurzer Stille schüttelte sie leicht den Kopf, um die melancholische Stimmung zu verdrängen und drehte sich zurück zum Tierarzt. „Aber du hast tatsächlich recht, ich bin nicht nur wegen dem Nemeton hier. Ehrlich gesagt ist das nur ein Pluspunkt meines Besuches hier in Beacon Hills. Ich hab Gerüchte gehört von jemandem, der stark sein soll, so mächtig, dass er ein komplettes Alpharudel ausgelöscht hat, ohne im Besitz seiner wahren Macht zu sein." „Scott", rief Deaton entsetzt aus, „halte dich fern von ihm.", befahl er beunruhigt. Die junge Frau grinste ihn jedoch nur teuflisch an. „Ich lass es mir doch nicht entgehen, deinen neuen Schützling, einen wahren Alpha, kennenzulernen, der meine Wenigkeit an deiner Seite ersetzt hat.", erwiderte sie, während sie sich zur Tür drehte und erhobenen Hauptes und mit einem breiten Grinsen in die regnerische Nacht stolzierte.
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N: unverbessert
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Ares - Dead like me (Teen Wolf Fanfic)
Fanfiction"Du heißt Ares? Ares wie der griechische Kriegsgott?!" "Nein, Ares wie die verdammte Zahnfee..." @Flauscheball vielen lieben Dank für das wunderschöne Cover