~Heute~
„Oh, wow.", stieß ein ziemlich sprachloser und verwunderter Deaton aus, als der verjüngte Derek in seine Tierklinik hereingetragen wurde. „Wow? Wow, wie ich hab das schon mal gesehen und weiß genau was zu tun ist? So ein Wow? Denn auf die Art Wow hoffen wir nämlich.", plapperte Stiles sofort los. Genervt schlug Ares dem Jungen mit ihrer Faust gegen den Oberarm, woraufhin er sie beleidigt anstarrte. „Ich denke, ihr überschätzt meine Fähigkeiten ein wenig.", stieß Deaton planlos angesichts des Jungen vor ihm aus. Deaton drehte sich zu seinem ehemaligen Schützling und empfing ein ebenso ratloses Schulterzucken von der Silberhaarigen als Antwort. „Er ist kalt.", sagte Lydia, nachdem sie seine Hand ergriffen hatte, „Wirklich sehr kalt." Deaton packte daraufhin die Andere. „Ist der Zustand permanent?", wollte Scott von Deaton wissen. Der Tierarzt untersuchte währenddessen Derek und schüttelte ratlos den Kopf. „Ich bin mir nicht sicher, ob eine medizinische Diagnose überhaupt angebracht ist. Das geht weit über meine Erfahrungen hinaus.", erwiderte er. „Was tun wir jetzt mit ihm?", hackte Scotts bester Freund nach. „Bis er aufwacht? Wahrscheinlich erstmals gar nichts. Es wäre vielleicht am besten wenn ihr ihn hierlasst bei mir. Hier ist er sicher." Ares nickte dem Tierarzt zustimmend zu und musterte weiterhin ausdruckslos ihren ehemaligen guten Freund. „Sie meinen vor Kate.", stellte Stiles klar. „Sollte sie eurer Ansicht nach am Leben sein, wird es ihr nicht möglich sein durch diese Tür zu kommen.", bestätigte der Arzt indirekt die Befürchtungen von Stiles. „Wieso sollte sie ihm das hier antun wollen?", fragte die rothaarige Banshee verwirrt. „Soweit ich Kate kenne, tut sie es, weil es für keinen, außer für sie gut ist." „Und übel für alle anderen.", fügte Stiles besserwisserisch hinzu, woraufhin Ares mal wieder ihre pechschwarzen Augen verdrehen musste. Gedankenverloren starrten alle auf den Tisch, auf dem der bewusstlose Derek lag. „ Ihr solltet besser alle nach Hause gehen.", riet Deaton den Jugendlichen, als er ihre Müdigkeit und Abgeschlagenheit bemerkte, „Der Junge scheint nicht in Gefahr zu sein. Also geht jetzt alle und legt euch schlafen, denn die Schule ruft. Kümmert euch um euch selbst und nehmt wieder euer eigenes Leben in die Hand." „Jemand sollte hier bleiben.", warf Scott ein. „Ja, ich.", stellte sich Lydia zur Verfügung. Die Víla wich Deatons fragenden Blicken geschickt aus und ließ ihre Augen zum Fenster gleiten. Die Regentropfen prallten mit einem leichten Plätschern gegen die Scheiben und erzeigten beruhigende Töne. Sie wollte sich am liebsten in den Regen legen und einfach nur in den trüben, wolkenverhangenen Himmel starren. Sie wollte nicht noch länger hier bleiben und Derek ansehen müssen. Immer wieder stiegen Erinnerungen von ihm und Peter aus ihrer Highschoolzeit auf, die sie schon lange in eine kleine dunkle, mittlerweile verstaubte Ecke in ihrem Bewusstsein verstaut hatte und schlichtweg versuchte bei jeder möglichen Gelegenheit zu verdrängen. Würde sie ihn aber weiter ansehen, könnte es gut sein, dass die mühevoll errichtete Mauer zusammenbrechen würde. Während sie immer noch nach draußen starrte, entschieden die restlichen Drei, dass Lydia dableiben würde, obwohl Stiles nur wiederwillig zustimmte. Scott packte den sich wehrenden Stiles und zog ihn aus der Klinik. Ares wandte sich wieder zu Dereks Liege und stellte sich erneut neben die Banshee. „Wenn was sein sollte, ich lieg im Wartebereich und versuch ein bisschen Schlaf zu bekommen, wenn du müde wirst, weck mich einfach und wir tauschen.", schlug die Schwarzäugige vor und verließ nach einem zustimmenden Summen seitens Lydia, das Zimmer.
Laute Rufe und Schrei rissen die Víla aus ihrem unruhigem Schlaf. Erschrocken fuhr sie aus dem Stuhl und zog reflexartig ihr Messer. Die Geräusche kamen aus dem Behandlungszimmer. Schnurrstracks rauschte sie hinein und sah noch, wie Derek aus der Klinik raus rannte. „Verdammt.", unentschlossen schaute sie zu ihrem ehemaligen Vertrauten, der verletzt auf dem Boden lag. „Geh!", befahl er ihr. Das ließ sich die junge Frau nicht zweimal sagen und sie stürmte ihm schon hinter. Nach wenigen Minuten gab sie es wieder auf, nachdem sie keine einzige Spur des Jungen finden konnte. Wütend und frustriert schlug sie mit ihrer Faust gegen den nächstgelegenen Baum. Sie hatte genug davon, andauernd irgendwelche Leute suchen zu müssen, konnte es verdammt nochmal nicht einen normalen Tag geben, an dem nicht wieder eine sinnlose, nervenaufreibende Suche gestartet werden musste? Einen kurzen Augenblick später leuchtete das Display ihres Handys auf und zeigte eine Nachricht von Scott an. Anscheinend hatte sich der Sheriff an Stiles gewandt, nachdem sie einen verwirrten Jungen auf einer Baustelle fanden, der behauptete dort zuhause zu sein. Erleichterung durchströmte sie und sie seufzte leicht. Doch keine ausweglose Suche. Sie würden ihn vorerst mal zu Scott bringen, um ihn im Auge zu behalten. Das bedeutete, dass Ares genug Zeit hatte, andere Dinge zu erledigen, die schon lange hinfällig waren.
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Ares - Dead like me (Teen Wolf Fanfic)
Fanfiction"Du heißt Ares? Ares wie der griechische Kriegsgott?!" "Nein, Ares wie die verdammte Zahnfee..." @Flauscheball vielen lieben Dank für das wunderschöne Cover