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Nervosität lag in der Luft, erwartungsvolle Anspannung nahm alle Anwesenden ein. Lydia stiefelte auf und ab vor dem Büro des Sheriffs von Beacon Hills, während Sheriff Stilinski versuchte Informationen oder sogar ein Geständnis aus der anderen Banshee Meredith zu bekommen. Ares saß mit hochgezogenen Knien auf einem Stuhl mit geschlossenen Augen. Das ständige Herumgestiefel der Banshee zehrte an ihren Nerven. Seufzend stand sie auf, streckte sich und brummte Lydia zu, dass sie sich einen Kaffee holen würde. Trödelnd schlenderte sie in den Eingangsbereich zum Kaffeeautomaten. Während das dunkle, wohlriechende Getränk in einen kleinen grauen Plastikbecher träufelte, lehnte sie sich daneben gegen die Wand, fischte ihr Handy heraus und wählte Scotts Nummer, ließ es jedoch wieder sinken, als sie keine Antwort erhielt. Er und Kira hatten mithilfe von Argent und Derek es auf sich genommen ein Werwolfrudel, zu dem auch Brett gehört, vor den Jägern und Möchtegern-Killern zu beschützen, während Stiles, Malia, Lydia und sie versuchten alle Puzzleteile des Rätsel rund um den Benefactor zusammenzusetzen und dadurch das Morden aufzuhalten. Polizisten liefen hin und her und machten sie noch unruhiger als sie ohnehin schon war, also griff sie sich ihren Becher und lief zurück in Richtung des Büros. Lydia und Sheriff Stilinski saßen beide mit müden und enttäuschten Gesichtern auf der Bank. Ares stellte sich vor die Beiden und sah sie erwartungsvoll an. „Haben Sie irgendwas aus ihr rausbekommen?", fragte die rothaarige Banshee. Seufzend verneinte der Sheriff von Beacon Hills. Ares ließ sich wieder in ihren Stuhl sinken und nippte an ihrem heißen Kaffee. Nach nur wenigen stillen Sekunden kam Deputy Parrish in das Zimmer und informierte sie über die Geschehnisse im Eichenhaus, nachdem Lydia, Stiles und Ares, samt Meredith das Gebäude verlassen hatten: „Wir haben Brunskis Büro komplett durchsucht, aber bis jetzt führte das alles zu nichts." Die Enttäuschung war den restlichen Anwesenden sofort anzusehen. Ares war wie die Lydia und der Sheriff aufgesprungen, aber setzte sich wieder hin und legte den Kopf auf ihre hochgezogenen Knie und schloss die Augen. „Du solltest nach Hause gehen.", hörte Ares Parrish auf einmal sprechen. Sie blinzelte leicht und schaute in seine Richtung, nur um zu merken, dass er Lydia damit gemeint hatte. „Nein, nicht bevor Meredith redet.", verneinte die Banshee energischer, als man ihr nach den Strapazen der letzten Nacht zugetraut hätte. „Lydia, ich versprech, sie wird reden, wenn sie das tut, lass ich dich das wissen. Vertrau mir einfach. Am Ende werden sie alle reden.", redete nun auch der Sheriff auf das rothaarige Mädchen ein. „Lassen Sie es mich versuchen.", bat Lydia an den älteren Mann gewandt. „Nein, diese Diskussion hatten wir schon.", wehrte er ab, doch Lydia ließ sich nicht so einfach abschreiben: „Ich bin schon mal zu ihr durchgedrungen, lassen Sie es mich versuchen." Die Beiden lieferten sich ein Starrduell, während Ares stur auf den Boden blickte und ihre komplette Umgebung ansonsten ignorierte. Der Sheriff gab nach einigen Momenten seufzend auf und ließ die Banshee ihren Willen durchsetzen. Zufrieden stolzierte Lydia, gefolgt von Stilinski und Parrish ins Büro. Bevor sie die Tür wieder schlossen, drehte sich der Deputy zu ihr um: „Kommst du?" Müde hob sie den Kopf an und sah ihn mit ausdruckslosen Augen an. „Nein, ich bleibe hier." Parrish nickte und schloss die Tür ohne selbst hinein zu gehen. Die Schwarzäugige trank den ebenso schwarzen Kaffee in einem Schluck aus, obwohl es ihr den Mund verbrühte. „Alles okay?", fragte Parrish und setze sich auf die Bank, auf der noch Minuten zuvor Stilinski und Lydia gesessen hatten. „Mhm.", brummte Ares und starrte in den leeren Kaffeebecher. „Ares, es tut mir leid." Verwirrt hob sie den Kopf und sah ihn erwartungsvoll an: „Was tut dir leid?" Nervös wich er ihren abwartenden Augen aus. „Das gestern Abend, ich-ich hab mir das nicht so ganz überlegt gehabt." Ares runzelte die Stirn und überlegte, was er gemeint haben konnte bis ihr langsam dämmerte, worauf er sich wahrscheinlich bezog. „Du meinst die Tatsache, dass du mich geküsst hast?", fragte sie bitter, mit verkrampftem Gefühl im Magen. „Ja, ich hätte ni- ich hätte das nicht tun sollen. Wir haben gerade andere Probleme, also wäre es besser, wenn wir uns darauf konzentrieren und eine professionelle Beziehung zwischen uns wahren.", meinte der Deputy zögern und mit gequälten Blick. Ungläubig lehnte sich die Víla in ihrem Stuhl zurück und starrte den jungen Mann vor ihr kritisch an. Die Worte versetzten ihr ein Stich ins Herz und sie brauchte einen kurzen Augenblick, bevor sie wieder etwas sagen konnte, ohne sich ihre Verletzung und ihren Unmut anmerken zu lassen. „Problem also... der Kuss, das zwischen uns, was auch immer das gewesen ist, siehst du als ein Problem an? Das ist wohl der schlechteste Witz den ich seit langem gehört habe. Professionelle Beziehung...Problem...gut zu wissen, wo wir stehen, immerhin warst du es, der mich geküsst hat und jetzt machst du einen Rückzieher?" Gereiztheit und Verachtung schwappte bei ihren Worten mit, aber sie weigerte sich ihm zu zeigen, wie stark er sie damit verletzt hatte. Die ganze Situation kam ihr wie ein schlechter Witz vor oder ein böser Traum. „Ares-", begann Parrish flehend, als Ares aufsprang, er wurde jedoch unterbrochen von Lydia und Stilinski, die aus seinem Büro hinaus kamen. Erwartungsvoll drehte sie sich zu ihnen um und ignorierte den jungen Deputy. Lydia schaute unsicher zu Ares und zögerte mit einer Erklärung. „Ares, du musst jemanden anrufen.", brachte sie nun doch hinaus und zupfte nervös an ihrem Rock, was die Víla unglaublich stutzig machte. „Wen?", verlangte sie zu erfahren und drehte sich zum Sheriff, als Lydia ihr nicht sofort antwortete. Sheriff Stilinski übernahm die unschöne Aufgabe und nannte ihr den Namen: „Peter." Verdutzt fragte Ares: „Warum?" „Meredith will nur mit ihm reden und uns gehen langsam die Optionen aus.", meinte Lydia und wich den Augen ihrer aschgrauen Begleiterin aus. Widerwillig griff Ares nach ihrem Handy und wählte Peters Nummer, die sie zwar eingespeichert hatte, aber noch kein einziges Mal angerufen hatte. „Wer ist da?", knurrte es der Víla sofort entgegen. Ares verzichtete auf lange Erklärungen und kam direkt zum Punkt: „Peter, Ares hier, komm zum Polizeirevier. Es geht um den Benefactor." Sie wartete keine Antwort ab und legte auf, dann schaute sie die Banshee kritisch an: „Und jetzt ist er dein Problem." Dann drehte sie sich schwungvoll um und wollte das Revier schon verlassen, als Lydia ihr folgte. „Bitte, Ares, geh nicht. Wir brauchen dich hier. Du kennst Peter, besser, als wir alle zusammen, diesen Trumpf können wir nicht einfach verschwenden. Bitte.", flehte das Mädchen. Grummelnd gab die Víla nach, aber weigerte sich mit den anderen in das Büro des Sheriffs zu begeben. Sie wollte nicht neben Parrish stehen müssen und so tun, als wäre sie nicht unglaublich wütend und verletzt. Stattdessen ging sie wieder zum Eingang und gönnte sich noch einen Koffeinkick. Sie und Peter hatten immer noch nicht mit einander über alle Geschehnisse gesprochen und sich insgesamt nur zwei Mal gesehen, wenn auch nur kurz. Die Situation war angespannt und voller unterdrückter Gefühle seitens Peters. Ares selbst konnte sich nicht dazu überwinden, irgendetwas in Bezug auf ihren gealterten Exfreund zu empfinden. Immerhin hatte sie ihre Vergangenheit, ihre Gedanken und Gefühle in ein dunkles staubiges Eckchen weit hinten in ihrem Bewusstsein verdrängt. Sofort wurde es ihr nun bewusst, dass sie das in diesem Moment nun auch machen musste, alles aus ihrem Kopf aussperren und sich auf etwas völlig anderes konzentrieren.

Ares - Dead like me (Teen Wolf Fanfic)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt