*****Mila’s POV*****
Ich wache auf und alles tut mir weh. Das Handtuch liegt noch immer auf meinem Arm, vorsichtig entferne ich es und starre auf meinen Arm. Die 5 Schnitte sind noch ganz genau zu sehen. Auf jedem einzelnen liegt eine dünne Kruste. Das Handtuch ist inzwischen nur noch rot, das Weiß ist ganz verschwunden. Harry darf das auf keinen Fall sehen, er würde sich nur wieder unnötige Probleme wegen mir machen. Er kann ja auch nichts dafür, dass mein Leben scheiße ist. Na gut… vielleicht schon, aber ich bin ja selber Schuld. Ich versuche mich aufzurappeln und sofort wird mir leicht schwarz vor Augen. Ich greife nach dem Rand des Waschbeckens und ziehe mich langsam hoch. Erst jetzt bemerke ich noch mehr Blut auf dem Boden und dem Teppich, ich habe ganz schön was verloren. Auch wenn mir wieder zu heulen zu Mute ist, verlässt keine Träne meinen Augenwinkel. Es ist, als wäre ich tränenleer. Als wäre jede Träne bereits geweint worden. Ich hebe das Handtuch und den Teppich auf und werfe beides sofort in die Waschmaschine. Ich schmeiße das Gerät an und suche danach nach einem Wischmopp. Während ich ansätze, um die restlichen Tropfen aufzuwische, schalte ich das Radio an.
‚Has Harry Styles ended his relationship? Yesterday, he was seen at the Ledbury with Kesha who is really interested in him for a while. But what happened with Mila? Yesterday she went home alone but left the flat after a few minutes again.’
Ich stehe wie erstarrt dort und lausche dem Moderator. Er hat seine Drohung also wirklich wahr gemacht? Hat er mit dieser Kesha etwa auch noch geschlafen? Ist es jetzt endgültig vorbei? Sofort sind die Tränen wieder da und strömen meine Wangen hinunter. Ich starre auf das Blut auf den Fliesen. Dann fällt mein Blick auf die Klinge, die inzwischen auf dem Waschbecken liegt. Soll ich? Mit voller Wucht schleudere ich den Wischmopp weg und lasse mich auf den Boden fallen. Warum tut er mir das an? Ach ja… weil ich schrecklich aussehe und ihn abweise… genau. Als ich mich gerade dazu entschließe, wieder zur Klinge zu greifen, höre ich den Ton meines Handys. Ich laufe ins Wohnzimmer, wo es auf dem Tisch liegt und entsperre es, dabei versuche ich endlich aufzuhören zu Schluchzen. Eine Nachricht von Alex.
Should I come?
Alex Xx
Wie gerne würde ich ihn jetzt bei mir haben, aber er darf das alles nicht sehen. Er darf nicht sehen, dass ich mir selbst Schmerz zufüge, nur um den wirklichen Schmerz abzublocken.
No, it’s alright. Thank you Alex
Mila Xx
Ich muss nur ein paar Sekunden auf die Antwort warten.
Too late. I’m already in your street.
Will be at your flat in about 5 minutes.
A Xx
So ein Mist. Schnell laufe ich zurück ins Bad, wobei ich fast auf den Fliesen ausrutsche, ich halte mich noch gerade am Türrahmen fest. Ich krame einen anderen Teppich aus dem Schrank und lege ihn sorgsam über das Blut, das immer noch auf dem Boden verteilt ist. Den Wischmopp stelle ich ordentlich in eine Ecke. Im Schlafzimmer ziehe ich ein langarmiges Shirt aus dem Schrank und ziehe es über. Meine Haare bürste ich bedürftig, als es auch schon klingelt. Ich werfe noch einen prüfenden Blick ins Bad, bevor ich für Alex entsperre. Ich atme einmal tief durch und versuche normal zu wirken. Ich kann schon seine Schritte im Treppenhaus hören, als ich an der Tür stehe. Endlich kommt er oben an, ohne etwas zu sagen, schließt er seine Arme um mich und hält mich fest. Eine einzelne Träne landet auf seiner Schulter. Erst nach Minuten lösen wir uns voneinander und er kommt in meine Wohnung.
„He did it again?“, fragt Alex, als wir im Wohnzimmer sitzen.
Ich nicke leicht und starre auf den Boden.
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He prefers models
FanfictionFortsetzung von ‚Love is (not) easy‘ (Das Buch sollte zuerst gelesen werden) Xx Mila hat ihre erste große Liebe in Harry Styles gefunden, doch er hat ihr schon einige Male gezeigt, dass er wirklich jede haben kann. Auch wenn sie an der Liebe festhäl...