He prefers models

Kapitel 15

*****Mila’s POV*****

Verschlafen und schwach suche ich meine Sachen zusammen und werfe alles in den Koffer. Harry hat sich heute von mir fern gehalten, er hat mich nicht ignoriert, aber er hat das behalten, was ich ihm gestern gesagt habe. Vielleicht werde ich es bereuen, nein, ganz sicher werde ich es bereuen. Aber ich kann ihm das nicht antun, ich ziehe ihn mit runter, er fühlt sich schuldig. Und, wie ich es ihm gesagt habe, kann ich das mit der Öffentlichkeit nicht aushalten. Ich weiß, dass ich durch meine Aktion gestern nur alles schlimmer gemacht habe, aber in diesem Moment, war es mir egal. Ich wollte weg von den ganzen Leuten, die Leute, die über mich geurteilt haben, obwohl sie mich nicht kennen. Die, die mich angestarrt haben. Und dieses Mädchen. Harry hat auf einer Party mit ihr geflirtet und ich habe sie erwischt. Ich habe Harry alles verziehen, aber ihr Anblick hat mir den letzten Stoß gegeben. Wie sie mich angeguckt hat. Ihr Blick hat mehr gesagt, als tausend Worte. Mir war es alles zu viel und ich habe Harry dadurch Schwierigkeiten bereitet… für uns beide ist eine Pause das Beste.

Schweren Herzens nehme ich meinen Koffer und trage ihn zur Tür. Harry wartet auf dem Sofa und folgt mit seinem Blick meinen Bewegungen. Ich schlucke einmal, bevor ich zu ihm rüber schaue. Sein Blick weicht meinem kurz aus, doch schließlich steht er auf und kommt zu mir. Seine Hand greift nach dem Koffer und er hebt ihn mit Leichtigkeit hoch. Inzwischen habe ich mitbekommen, dass Perrie noch bei Zayn bleiben will, was bedeutet, dass ich alleine zurückfliegen muss. Harrys Hand macht kurz den Ansatz nach meiner zu greifen, aber er zieht sie gleich wieder zurück. In seinen Augen sehe ich den Zweifel, die Angst. Auch ich muss die Tränen zurückhalten, sei nur einmal stark Mila, nur einmal, für ihn. Ich schlucke den Kummer runter und wir verlassen die Suite. Ohne ein Wort verlassen wir das Hotel durch den Hintereingang, wo ein Auto steht. Harry verstaut den Koffer im Kofferraum und hält mir danach die Beifahrertür offen. Ich bringe ein kleines thanks raus, woraufhin er nur schwach lächelt. So endet das jetzt also… Harry startet den Motor und der Wagen setzt sich langsam in Bewegung. Ich richte meinen Blick aus dem Fenster, ich weiß einfach nicht, worüber ich mit Harry reden soll. Die Stimmung wirkt gedrückt, am liebsten würde ich umdrehen und einfach bei ihm bleiben, aber dafür ist es jetzt zu spät.

„I don’t want to let you go.“, bricht Harry die Stille schließlich.

“You have to.”, antworte ich ohne ihn anzugucken und schlucke.

Sein Blick bleibt eine Weile an mir hängen. Der Wagen steht, da die Ampel rot ist.

„Is… is it the end? Or just a break?”, fragt er mit zitternder Stimme.

Es bricht mir das Herz ihn so zu sehen. Warum muss er alles so verdammt schwer machen? Kann er nicht einfach akzeptieren, dass ich eine Auszeit brauche? Eine Träne kündigt sich an, doch ich wische sie hastig weg.

„We will see what time brings…”, jetzt schaue ich ihn an.

“I understand…”, murmelt er leise.

Ein lautes Hupen ertönt und Harry bemerkt, dass die Ampel schon seit einer Weile wieder auf grün steht. Schnell fährt er weiter und mein Blick schweift zurück zum Fenster. Ich kann die Tränen einfach nicht mehr zurückhalten. Ein leises Schluchzen verlässt meinen Mund und ich bemerke den Kloß in meinem Hals. Ein paar einzelne Regentropfen prasseln gegen die Scheibe und unterstreichen die Stimmung, die im Auto herrscht. Ich bin wirklich dankbar, als wir endlich am Flughafen angekommen sind. Ich verlasse das Auto und auch Harry steigt zögernd aus. Er öffnet den Kofferraum und zieht meinen Koffer heraus. Schweigend treten wir durch den Eingang in die große Halle. Mein Flug kommt in genau einer Stunde, aber je schneller ich durch die Kontrolle bin, desto schneller bin ich weg von Harry. Es tut weh, aber ich weiß, dass es richtig ist. Vor der Kontrolle drehe ich mich zu ihm um und schaue hoch in seine schönen grünen Augen. Wie dieser Junge mir mein Herz gestohlen hat…