Kapitel 16

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*****Mila’s POV*****

Meine Gedanken haben ihn nicht einmal verlassen, ich konnte einfach an nichts anderes denken, als an ihn. Eine leichte Übelkeit macht sich in meiner Magengegend bemerkbar, ich stürme durch die Tür ins Bad und übergebe mich. Das war wohl alles etwas zu viel für mich… mit kaltem Wasser wische ich mir durchs Gesicht und schaue dann mein Spiegelbild an. Ich war mal so zufrieden mit mir, ich mochte mich sogar richtig. Aber inzwischen ist einfach alles anders. Ich sehe wie sich ein kleines Doppelkinn bildet und sofort wende ich meine Augen ab. Es kommen keine Tränen mehr, die habe ich bereits alle verloren, als ich zurückgekommen bin und versucht habe zu schlafen. Inzwischen sitze ich einfach auf dem Badezimmerboden, mein Kopf lehnt an der Tür. Dieses Verlangen kommt wieder, der einzige Ausweg? Meine Finger verknoten sich mit meinen Haaren und ich versuche ruhig zu bleiben. Immer wieder wandert mein Blick zu einer Schublade. Da drin sind sie, die Klingen. Sein Bild kommt mir wieder vor Augen. Was er wohl gerade macht? Denkt er an mich? Sein trauriges Gesicht, als ich gegangen bin. Hab ich wieder alles falsch gemacht? Ich halte es nicht mehr aus. Ich tue es wieder.

*****Harry’s POV*****

Liam drückt mich in mein Zimmer, wo ich mich auf mein Bett fallen lasse. Das hat er ja toll hinbekommen, ich wollte meinen Spaß haben, endlich mal wieder feiern und alles vergessen, aber er funkt dazwischen. Toller Freund. Ich schwafle irgendwas und lache eigentlich ganz ohne Grund. Wozu Alkohol nicht gut sein kann. Ich ziehe Liam am Arm zu mir runter und kichere lustig.

„You know what Liam?“

„What?“, fragt er mit hochgezogenen Augenbrauen.

„The girl smelled like Mila.“, ich lache noch einmal. “And Mila said she still love me but shhhh.”

“Sleep well Harry.”, sagt er trocken und verlässt den Raum.

Ich lege mich hin und verschränke die Arme hinter meinem Kopf. Meine Gedanken sind einen Moment lang leer und schon bin ich eingeschlafen.

***

Ein lautes Klirren und ein darauf folgendes Fluchen lassen mich aufschrecken. Als ich leicht hochfahre, lässt mein Kopf mich sofort wieder ins Kissen sinken. Meine Hand fährt an meine Schläfe, wie viel hab ich gestern denn getrunken? Das letzte, an das ich mich erinnern kann ist, dass ich mich mit einem Mädchen aus der tanzenden Menge verzogen hab. Oh nein. Ich versuche krampfhaft mich zu erinnern, habe ich etwa… nein,nein,nein. Ich entdecke auf meinem Nachtisch ein Glas mit einer Aspirin, die mir wohl einer der Jungs hingestellt haben muss. Schnell spüle ich die Tablette runter und richte mich auf. Mir geht es noch viel dreckiger als ich es dachte… Ich versuche aufzustehen, was allerdings gar nicht so einfach ist. Ich halte meinen Kopf und versuche nicht gleich wieder umzukippen. Langsam suche ich mir meinen Weg zu den anderen. Ich kneife die Augen zusammen, als ich in den hellen Raum komme. Alle sitzen zusammen und frühstücken. Ein paar Scherben liegen zusammengekehrt auf in einer Ecke des Raumes. Sie unterhalten sich, aber als ich komme, verstummen sie. Alle Blicke sind auf mich gerichtet und ich bemerke erst jetzt, dass ich noch die Klamotten von gestern Abend trage.

„Hey Harry. How do you feel?“, fragt Niall ohne Ausdruck im Gesicht.

„I… feel horrible to be honest.“

“Your behavior is horrible as well.”, sagt Liam kalt und guckt auf seinen Teller.

Shit, also habe ich wirklich?

„Ehm… c-could we talk? Maybe… alone?”, frage ich Liam und kratze mich verlegen am Kopf.

„They already know everything. But I guess you can’t remember a thing?“, er lacht kalt und ich merke, was für Scheiße ich gebaut haben muss.

He prefers modelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt