Kapitel 20

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*****Harry’s POV*****

Wir heben das Bier. Lachen. Tanzen. Ein typischer Abend mit den Jungs halt. Endlich ein wenig Unbeschwertheit und nur für einen Abend die Sorgen vergessen. Wir haben jetzt erst ein paar Tage keine Konzerte mehr, aber dafür Auftritte in Shows, Interviews und so weiter. Ich kann einfach nicht fassen wie sich unser Leben gewandelt hat, es ist einfach alles wie in einem Film. Diese vier Jungs oder besser gesagt unser ganzes Team sind mir so wichtig geworden. Die anderen schaukeln unbeholfen zur Musik, während ich noch an der Bar sitze. Liam schiebt mir noch ein Bier vor die Nase, was mich vollständig aus meinen Gedanken rettet. Lachend nehme ich es, haue das Glas schwungvoll gegen seins  und kippe das Getränk meinen Hals hinunter.

*****Mila’s POV*****

Ich habe Brad vorerst abgewimmelt und liege nun endlich in meiner Wohnung auf dem Boden. Vielleicht ist es etwas seltsam, aber Nachdenken geht einfach besser auf dem Boden, als auf den Sofa oder Bett. Ich fände es schon ziemlich cool mal so ein Fotoshooting mitzumachen, was soll schon passieren? Vielleicht würde ich mir selbst dann mal wieder ein bisschen besser gefallen. Er ist Profi, das kann nur gut werden. Ich lache über diese schon etwas verrückte Entscheidung. Für mich verrückt meine ich. Ich freunde mich wirklich mit diesem Gedanken an, ich als Model. Auch wenn es nur für einige Stunden ist. Schließlich entschließe ich mich Brad gleich morgen zuzusagen.

***

Als ich aus der Tür trete entdecke ich den schwarzen Mercedes einige Meter weiter. Brad steht an ihn gelehnt und schlürft einen fast überlaufenden Kaffee. Als er mich sieht lächelt er und hält mir den anderen Becher hin. Dankend nehme ich an, bevor wir beide einsteigen. Meine Tasche landet auf dem Rücksitz. Im Fußraum bemerke ich wieder ein paar von diesen Mappen. Ich greife nach einer und frage Brad, ob ich sie mir anschauen darf. Er bejaht, also klappe ich sie auf. Wieder diese unglaublichen Bilder. Wie schafft er das nur?

„And? Did you think about my offer?”

“Yeah… I guess it’s a really cool idea.”

Überrascht schaut er mich an.

„Really? … I mean yes of course it is.“

Wir vereinbaren, dass er mich am Samstagmorgen abholt und wir zusammen zu seinem Studio fahren. Er wird ein paar passende Klamotten mitbringen und jemanden besorgen, der mich vorher stylt. Also für mich klinkt das ziemlich professionell. Und ich werde ja auch nicht ganz alleine mit ihm sein. Er ist gar nicht so ein schlechter Kerl. Und dennoch. Irgendwas an ihm verunsichert mich gewaltig.

Der Tag bei der Arbeit vergeht schnell, genauso wie der nächste Tag. Und dann ist es so weit. Wie ein kleines Kind an Weihnachten freue ich mich auf diesen Tag. Ich stehe extra früh auf, um in Ruhe duschen zu können und mich ein bisschen fertig zu machen. Irgendwie bringt das wieder etwas Abwechslung und vor allem Ablenkung in mein Leben. Ich kann nicht erklären, warum ich mich so freue, ich denke einfach es beginnt vielleicht etwas Neues, etwas Besseres. Ich schiebe mir noch schnell eine Scheibe Brot mit Frischkäse in den Mund, bevor ich noch meine Zähne putze und dann klingelt es auch schon. Ich schnappe mir meine Tasche und laufe die Treppe hinunter, an der Haustür steht Brad mit einem breiten Grinsen und guckt einmal an mir hinunter. Heute ist er statt mit seinem Mercedes mit einem Cabrio gekommen. Er dreht die Musik bei der Fahrt übertrieben laut und jeder, an dem wir vorbeifahren, dreht sich nach uns um. Er ist einfach so ganz anders als ich, so unbeschwert. Ich lache, als Brad an einer roten Ampel anfängt ziemlich laut Starships von Nicki Minaj mitzusingen. Er ist so vertieft, er bemerkt nicht einmal, dass die Ampel schon seit gefühlten Ewigkeiten wieder Grün anzeigt, bis die Autos hinter uns anfangen zu hupen. Er erhebt sich leicht aus seinem Sitz, dreht sich zu den hupenden Autos, setzt sein nettestes Lächeln auf und winkt einmal freundlich. Peinlich berührt ziehe ich ihn wieder auf seinen Sitz und flehe ihn an weiter zu fahren. Um ehrlich zu sein ist das Ganze schon echt lustig, aber ich bin auch froh, als wir endlich ankommen. Brad springt spielerisch aus dem Wagen, ich steige einfach ganz normal aus. Als er den Schlüssel im Schloss dreht und der Blick in ein großes Loft freigelegt wird, bin ich wirklich beeindruckt. Ich werde hereingebeten, also trete ich ein. Mir kommt eine blonde, große Frau entgegen, die mir freundlich die Hand entgegenhält. Sie stellt sich mir vor als Louise vor und bittet mich auf einem Stuhl Platzt zu nehmen. Sorgfältig macht sie sich an mein Make-Up und meine Haare. Danach hält sie einige Kleider vor mich, bevor sie sich für eins entscheidet, dass ich daraufhin anziehe. Es ist ein rotes, luftiges Kleid. Als Louise mich nun in einen abgegrenzten Bereich führt, sehe ich zuerst einen riesigen Ventilator. Skeptisch betrachte ich ihn und schaue danach zu Brad, der gerade seine Kamera und die Blitze ausrichtet. Er lacht als er meinen Blick sieht und versucht mich zu beruhigen und von seiner Idee zu überzeugen. Ich lasse mich schließlich darauf ein. Er weiß was er tut. Bevor es losgeht schaltet er einen CD-Player ein, da das nach seiner Aussage zu besseren, gefühlsvolleren Bildern führt.

Ich stelle mich auf die vorgesehene Fläche, aber zu Anfang weiß ich nicht so recht, was ich machen soll. Ich sehe mit Sicherheit ziemlich unbeholfen aus, doch Brad beginnt damit mir genaue Anweisungen zu geben. Wir fangen ohne Ventilator an. Er sagt mir ich soll mich in das Lied hineinfühlen, den Schmerz und die Freude des Sängers spüren. Also tue ich es. Ich hole tief Luft und lausche der Musik und es scheint zu funktionieren. Es fängt mit einem traurigen Lied an, viele Bilder auf denen ich auf den Boden schaue, dann ein etwas fröhlicheres Lied, wobei mich Brad dazu animiert herumzutanzen. Es macht wirklich noch mehr Spaß als ich gedacht hatte. Das nächste Lied ist wieder ruhiger und der Text trauriger. Brad stellt den Ventilator in Position und schaltet ihn an. Zuerst fliegen meine Haare mir wahllos ins Gesicht und ich glaube nicht daran, dass diese Fotos etwas werden, doch dann schaffe ich es ein bisschen im Wind zu posieren. Das Kleid weht bis es nur noch Teile meiner Oberschenkel bedeckt. Und tatsächlich kommen mir sogar die Tränen, ich kann nicht sagen, ob es wegen dem Wind ist oder der Musik oder was auch immer, doch Brad hält alles fest. Als die Musik leiser wird und schließlich verstummt senkt er die Kamera. Erstaunt schaut er mich an.

„That was just perfect.“

Ich kichere und wische mir die Tränen aus dem Gesicht. Was für ein Erlebnis. Wir schauen uns die Bilder einmal unbearbeitet an und ich erkenne mich kaum wieder. Wie kann dieser Mann solche Bilder schießen? Er verspricht mir sie so schnell wie möglich zu bearbeiten. Dankend umarme ich ihn und drücke ihm einen Kuss auf die Wange. Ich fühle mich gut, sogar sehr gut.

*********

Hallu ^-^ ich weiß, das Kapitel ist nicht wirklich lang, aber ich wollte es gerne noch hochladen (Habe nicht nochmal drüber gelesen, also hoffe ich es sind nicht zu viele Fehler drin) 

Ich habe einfach so viele Ideen für diese Story haha habe sie in meinem Kopf schon halb durchgegangen. Leider kann ich trotzdem nicht versprechen, dass öfter was kommt, denn wie ihr wisst fängt die Schule bald wieder an :)))))))

Lasst doch ein Kommentar da :) und schönes Wochenende euch allen! 

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