Es geht nich nur darum

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Alexander sah mich an und man konnte die Wut und den verletzten Stolz deutlich lesen.
《E-es tut mir leid, aber...》
《Aber du musstest an Frank denken?》
《Nein. D-das ist es nicht.》
《Dann erklär es mir! Erklär mir warum du so mit mir spielst!》
Seine Stimme wurde lauter und er stand direkt vor mir.
《Ich spiele doch gar nicht...》, hauchte ich traurig.
《Nein?!》
Er schrie schon fast und ich konnte es ihm nicht verübeln, jedoch hatte er kein Recht dazu mich anzuschreien, nur weil er mich nicht knallen könnte.
《Hör auf zu schreien! Du wolltest doch eh nur mit mir schlafen also tu nicht so, als ob ich dich verletzt hätte!》
Alexanders Augen weiterten sich und er sah mich verletzt an.
《Du denkst ich will nur Sex? Denkst du wirklich ich wäre einer dieser verdammten fuckboys?!》
《Das sind doch alle Kerle in deinem Alter!》
《Nein ich nicht! Glaubst du ich habe es nicht gemeint mit dem Ich liebe dich?! Glaubst du es war keine Überwindung?!》
Ich schluckte schwer.
Er beruhigte sich.《Ja, du hast recht. Ich will mit dir schlafen-》
Ich schnappte ein wenig nach Luft.
《Lass mich ausreden. Ich will mit dir schlafen, weil... naja sie dich an. Aber es ist nicht nur der Sex, also ja...》
Jeder hätte einen perfekten Vortrag erwartet, wie in Liebesfilmen (die eh nur erfunden wurde, um Frauen zu manipulieren) , aber er stotterte manchmal oder versprach sich und das machte es aus.
《Also ja... es ist... mehr. I-Ich will dich meinen Namen sagen hören. Ich will, dass du dich an mich klammerst, als würdest du fallen ohne mich. Ich will aufwachen mit deinem Geruch im Kissen und dich in meinen Armen auffinden. Ich will... dich ungeschminkt und mit ungekämmten Haaren am morgen sehen und dich mit Küssen aufwecken. Ich will die erste Person sein, die du am Morgen siehst und die letzte... Es geht mir nicht nur darum. Aber wenn du das immernoch denkst, ist es idiotisch von mir, dir weiter Beweise liefern zu wollen. Du wirst es eh niemals akzeptieren... einfach weil du schiss hast. Aber ich kann dich nicht so gehen lassen und ich weiß nicht warum... es maht mich krank, wie abhängig ich mich von dir fühle... von deinen Stichelein, von deinem Gesicht.》
Ich hatte Angst. Ich hatte verdammt große Angst, dass er mir zu wichtig wurde und ich ihn dann verlieren würde. Die Augen brannten mir durch die Tränen und ich wollte ihn küssen. Aber ich wollte ihm keinen Abschiedskuss geben...
Eine Träne rannte mir die Wange hinunter, denn sein gesenkter Blick brach mir das Herz. Ich sprang ihm in die Arme und hielt ihn fest. Mein Oberkörper bebte und er schlang seine muskulösen Arme um mich.
《Ich will nicht, dass du gehst. Ich brauche dich. Ich liebe dich.》
Langsam löste er dich und küsste mich lange und innig.

Wir saßen auf der Couch und sahen uns Oblivision mit Tom Cruise an. Wir verstanden ihn beide nicht und mussten ihn ein weiteres Mal schauen um zu verstehen was geschah.
Ich lag mit dem Kopf auf seinem Bein und grübelte nun über unseren Status... Ich meine, waren wir ein Paar oder irgendwas anderes? Waren wir nur am Daten?
Mir schien der Kopf zu explodieren und ich schaute zu ihm rauf. Alexander starrte auf den Fernseher und bemerkte nicht einmal, dass ich ihn stalkte. Dachte ich.
《Kannst du aufhören mich so anzustarren?》
Ich zuckte leicht zusammen.
《Du hast es bemerkt?》
《Sonst hätte ich dich nicht darauf angesprochen》, sagte er uns grinste mich an.
Ich verfolgte wieder den Film und meine Augen wurden schwer.

《Josephin. Wach auf》, hörte ich eine Stimme sagen, aber nicht seine.
Ich öffnete ein Auge und sah Ren. Ren... Ren?!?!
Schnell setzte ich mich auf und stellte fest, dass Alexander mich zugdeckt hatte.
Und vor mir stand nun ein halbnackter, lächelnder Kerl mit einer Wasserflasche in der Hand. Jep... Sie machte es ihm schwer.
《Wie viel Uhr ist es?》
《Gleich Mitternacht. Ich wollte was zu trinken holen und hab dich hier gesehen. Geh lieber in dein Bett.》
《Tu doch nicht so, als wärst du meine Mutter》, sagte ich und ging in die Küche. Er folgte mir wie ein Hundebaby.
《Joe... Können wir nicht irgendwie befreundet sein?》
Ich lies die Milchpackung auf den Tresen knallen und sagte mit ihm zugewandten Rücken:《Nein! Nein können wir nicht du Depp! Weil ich jedes Mal wenn ich dich sehe, daran denke, wie du meine Tante- Ugh!》
《Ach komm. Du treibst es doch selber mit meinem Kumpel.》
Ich erstarrte und drehte mich langsam zu ihm.
《Ren... hast du mich gerade als Schlampe beleidigt?》
《Nein... aber das hat er mir erzählt》
Ich ging langsam auf ihn zu und schlug ihm mit voller Wucht gegen die Wange.
Ich ging ohne ein weiteres Wort nach oben. Nun war ich mir nicht sicher, ob er das gesagt hatte, um seine Haut zu retten oder nicht...

Elastic Heart {Sia}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt