Wette

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Wieder hatte ich vor wie ein wilder Elefant die Mensa zu stürmen um Alexander den Kopf abzubeissen. Aber ich wollte keine Aufmerksamkeit erregen und stellte mich in eine Ecke auf dem Hof um zu rauchen. Gerade als ich an der Zigarette ziehen wollte, wurde sie mir aus dem Mund gerissen. Ich sah wie Alexander sie zwischen den Lippen hielt, jedoch nicht zog.
《Du wirst noch abhängig, wenn du so weitermachst.》
《Was interessiert dich das?》
Er nahm die Zigarette in die Hand und grinste, als sein Arm neben meinem Kopf an der Wand gelehnt war. Seine Augen waren durch den Schatten seiner Haare dunkler und ein freches Grinsen unspielte seinen Mund.
《Sollte es mich etwa nicht interessieren?》
Ich stieß Alexander von mir weg und ging wütend weg. Nein, ich stampfte eher wie ein kleines, bockiges Kind.
Dieser- nicht Fluchen Joe.
Als ich mich in die Mensa neben Helen setzte, sah Ren mich nicht an und ich hatte ein ungutes Gefühl bei ihm. Alexander kan zu unserem Tisch und setzte sich neben mir, als wäre nichts geschehen.
Für einen Moment waren alle in Gesprächen vertieft und er flüsterte mir ins Ohr:《Ich verlange für das gerade einen Grund.》
《Den müsstest du doch kennen》, zischte ich.

Wir hatten Bio überstanden und die Arbeit abgegeben. Natürlich konnte ich auch sehen, wie Tally sich an ihm rieb, wie eine läufige Hündin.
Ich stürmte aus dem Klassenzimmer, ehe Alexander mich einholen konnte. Dachte ich. Zu vergessenen, dass er Basketball spielte war ein Fehler. Denn als ich mit schnellen Schritten fast lief, holte er mich in einem normalen Schritttempo ein und griff meine Schulter.
《Ich verstehe es ja, dass du mich wegschubst wenn ich dich küsse, aber einfach fürs Zigaretten-klauen, finde ich nicht okay Josephine.》
《Fass mich nicht an! Oder willst du rumerzählen wir hätten es auch hier getrieben.》
Erst war sein Blick fragen, aber dann verstand er und sagte nur:《Oh...》
《Ja... Oh... Ich dachte du wärst nicht so eine Pussy und würdest sowas rumerzählen, nur um deine Freunde-》
《Josephine.》
Ich redete einfach weiter, bis seine Stimme laut wurde und mich zusammenzucken ließ.
《Lass mich erklären!》
Ich nickte nur.
《Du wirst es nicht glauben, aber ich musste es sagen. Ren begann mich über dich auszufragen und naja...》, er kratzte sich am Nacken,《er wollte eine Wette. Ich dachte es würde harmlos sein, wie dich zu einem Date zu kriegen, aber er meinte es ernst. Seine Wette lautete so: wer auch immer dich ins Bett bekommt würde gewinnen und ich wusste, dass er dich nicht in ruhe lassen würde, wenn du kein Interesse an mir zeigen würdest. Also musste ich sagen, dass ich dich... nun ja... du weißt schon.》
Es war witzig zu sehen, wie er sich nicht traute es auszusprechen.
《Das ist also der Grund?》
《Ich mochte dich und wollte eben nicht, dass er eine Chance hätte.》
《Und die glauben jetzt alle, dass wir Sex hatten?》
《Nein ich hab dafür gesorgt, dass er es für sich behält.》
Ein süffisantes Grinsen bildete sich auf seinen vollen Lippen und ich konnte es mir schon vorstellen.
Ich atmete tief ein. In meinen Fingern juckte es ihm eine zu kleben, aber das wäre irgendwie zu fies also nickte ich nur und ging.
Er nahm meine Hand und zog mich in eine Umarmung.
《Is it too late now to say sorry?》, sang er leise und ich lachte.
《Du weißt ich hasse das Lied.》
《Musste sein babe.》
《Babe?》
《Wenn dir Babygirl besser gefällt, dann das.》
Ich lächelte und vergrub mein Gesicht in seine Brust. Oh ja, ich wusste in welcher Phase wir uns befanden und ich liebte es. Ich liebte ihn.
《Beides klingt toll.》

Am Abend lag ich mit ihm in seinem Zimmer. Nicht in meinem, sondern in seinem. Das musste ich festhalten. Seine Eltern hatten mich freundlich begrüßt undin die Familie willkommen gehießen. Alexander musste es peinlich sein, denn er sagte nur:《Das ist noch ein wenig zu früh Mum.》
《Ach was. Wir sind glücklich, dass unser Alex ein Mädchen mal mitbringt.》
Seine Mutter strahlte schon und er schob mich schnell in sein Zimmer.
Das Haus- eher die Villa war riesig und ich verlief mich auf dem Weg ins Badezimmer in seinem Zimmer. Wie auch immer ich es schaffte.
Sein Zimmer war eher eine Wohnung...
Es war groß und voller Poster von Rockbands. Ein ganzes Regal war mit CDs, Schallplatten und Büchern gefüllt. Neben seinem Fernseher ware eine Gitarre und ein Keyboard zu sehen. Ich war im Paradies. Er hörte die selbe Musik wie ich und die Bücher waren einfach zum verlieben.
《Warum siehst du mich nie so an wie die Bücher und CDs?》
Ich legte mich auf sein Bett und sah ihn an.
《Spiel auf der Gitarre und ich sehe dich so an.》
Er legte sich neben mich und zog mich auf sich. Ich sah ihn emotionslos an und er grinste.
《Ich finde es auch so ganz okay.》
《Komm schon. Spiel was.》
Ich rutschte von ihm runter und saß auf dem Boden. Alexanders Grinsen wurde breiter.
《Mit dir ziwschen meinen Beinen?》
Ich hätte rot werden wollen, doch ich nahm ein Kissen und schulg es ihm in den Schritt. Aber nicht zu stark. Er zuckte ein wenig zusammen und legte sich dann auf den Bauch mit dem Kopf in der Decke.
《Scheiße... Alexander das war nicht mit absicht. Komm schon steh auf.》
Voller Panik kletterte ich über ihn hinweg und legte mich gegenüber, sodass wir uns ansahen.
《Ich wusste gar nicht, dass ihr so empfindlich seid.》
《Schonmal etwas gegen die Brust geschlagen bekommen? Der Schnerz ist ungefähr 10 Mal schlimmer.》
《Ohhh... Dafür müsst ihr keine Geburt durchmachen.》
《Warum hast du auf alles eine Gegenantwort?》
《Ich mag es nicht besiegt zu werden. Und warum bist du reich?》
《Meine Eltern sind Geschäftsleute. Sie kaufen und verkaufen Immobilien.》
《Aha... Also meine Tante ist Journalistin.》

Alexander setzte sich auf und zog alles bis auf die Boxershorts aus und ich lag mit dem Kopf auf meinen Hönden gestützt da und vetrachtete das Meisterwerk. Und dieses Mal war es mir sowas von egal, ob er es bemerkte, denn meine Augen konnte einfach nicht von diesen Muskeln genug bekommen. Sein Biceps, seine Abs, seine Rückenmuskeln... alles einfach.
《Josephin. Ich gehe duschen.》
《Warte!》, schrie ich fast und rannte auf ihn zu.
Schnell fasste ich seine Bauch- und Armmuskeln an. Als ich fertig war grinste ich zufrieden und er sah mich verstört an.
《Darauf habe ich gewartet.》
《Du bist krank, weisst du das?》
《Du würdest selber so reagieren, wenn du dich sehen könntest.》
《Dann wäre ich schwul... und in mich selber verliebt.》
《Halt den Mund und geh duschen.》
Er kicherte und zog vor mir die Boxershorts runter.
Alexander stand vor mir. Nackt. Und das einzige was ich tun konnte, war ihm konzentriert in die Augen zu blicken.
《Ich weiss wo du hingucken willst》, sagte er und grinste.
Dämliches Grinsen.
Ohne ein weiteres Wort verließ er sein eines Zimmer und ging in sein eigenes Badezimmer. Das war mir zu viel Platz für einen selbstverliebten Typen.
《Ich bleibe dann mal hier...》

Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte ich wie das Wasser abgestellt wurde. Ich setzte mich auf und starrte zur Tür, wo er eigentlich rauskommen sollte, aber stattdessen kam Alexander aus der anderen Richtung und als ich mich umdrehte hatte er bereits Hose und Top angezogen.
Verdammt.
Wie eine Stalkerin beobachtete ich jede seiner Bewegungen. Er packte seine Sporttasche.
《Lass mich das verstehen. Du duscht erst und dann gehst du zum Sport?》
《Passt dir das nicht?》
《Duscht du danach auch?》
《Ja.》
Wöhrend ich mir ein lautes Lachen verkneifen musste, packte er ganz normal weiter.
《Du bist komisch...》, kommentierte ich schließlich.
《Wenn es dazu führt, dass du mich so verliebt anstarrst passt mir das.》
Ich hob die Brauen und grinste. Selbstverliebter Bastard.

Elastic Heart {Sia}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt