39. Bald feiern wir wieder runden Geburstag!

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P.o.v.darkvictory


In der Pause stellte ich mich zusammen mit Kostas zu den Anderen. Sie redeten und lachten viel, während ich einfach nur Kostas beobachtete. Ich würde gerne ein Foto von ihm haben, damit ich ihn immer ansehen kann, wenn ich will. Auch Kostas lachte viel mit den Anderen. Er wirkte ungeheuer glücklich. Und seine Freude war echt. So gut konnte keiner schauspielern, als dass man wie Kostas gerade ein Funkeln in den Augen hatte und grinste, als hätte man gerade die schnulzigste Romanze aller Zeiten gelesen. Obwohl, danach würde man wahrscheinlich nicht überglücklich grinsen, sondern sich fragen, in was für einer Wischi-waschi-alles-ist-so-super-toll-Welt der Autor doch lebt und seinen Kopf gegen irgendeinen harten Gegenstand hauen. Zumindest würde ich das tun. Um Julian, einen alten Kumpel von mir zu zitieren:,,Die Welt ist böse". Er war aber schon immer sehr shwarzmalerisch gewesen.

Es klingelte, und wir alle gingen zurück ins Klassenzimmer. Eine Stunde Englisch und eine Stunde Erdkunde hatten wir schnell hinter uns gebracht und damit war der Unterricht auch schon für heute geschafft. Merkwürdig, wie manche Tage nur so an einem vorbeifliegen, während andere sich wie Kaugummi ziehen. Aber was soll man machen? ,,Hey Mik!", rief plötzlich jemand hinter mir. Natürlich war dieser jemand Kostas, wie ich mit einem leichten Kribbeln in der Magengegend feststellte.

,,Was gibt's?", fragte ich. Kostas war inzwischen neben mir angekommen. Plötzlich begann er zu stottern:,,Also, naja, ähm, ich wollte fragen, ob du ähm, heute vielleicht, äh, mit zu mir kommen willst?" Schüchtern sah er mich an. Süß. Aber mit dieser Frage hatte ich bei weitem nicht gerechnet. Erstaunt sah ich ihn an, woraufhin er nur seinen Blick senkte und irgendetwas unverständliches murmelte. Aber was auch immer er da murmelte, war mir im Moment reichlich egal. Er hatte tatsächlich mich gefragt! Bisher hatte immer ich ihn irgendwas gefragt. Mik, er scheint dich zu mögen! Diese Erkenntnis ließ mich dümmlich grinsen.

,,Natürlich komm ich gerne mit zu dir! Wenn das keine Umstände macht.", stimmte ich ihm also begeistert zu. Ein angenehmes Kribbeln, angefangen in meinen Zehenspitzen, überrollte mich wie eine Welle. Aufgeregt begann ich meine Finger zu bewegen. Noch ein Nachteil, wenn ich aufgeregt war: Meine Finger, oder manchmal auch meine Zehen konnten nicht stillhalten! Wenn wir Arbeiten schrieben, nervte ich die Meisten damit, wenn ich mit meinen Fingern immer wieder nacheinander auf den Tisch klopfte. Sogar die Lehrer warfen mir dann manchmal böse oder teils sogar belustigte Blicke zu.

,,Cool!", sagte Kostas dann plötzlich, was meine Gedanken kurz durcheinander warf. Schnell bakam ich sie wieder in die richtige Reihenfolge, als Kostas wieder zu reden begann:,,Aber ich muss zuerst noch was mit Tobi klären. Und mit vier kleinen Schlingeln." ,,Worum gehts, wenn ich fragen darf?", sagte ich. Wieder redete er von Tobi. Stopp Mik! Du musst nicht schon wieder gleich so eifersüchtig werden. Tobi ist in einer festen Beziehung und Kostas weiß das auch. Übrigens war es schon so dumm genug, eifersüchtig auf irgendwen zu sein, wegen Kostas. Er ist nicht dein fester Freund. Er ist einfach nur ein normaler Freund. Okay, von deiner Seite aus vielleicht ein bisschen mehr, aber dennoch!

,,Ach, frag sie am besten selber!", riss mich Kostas, wohlgemerkt noch einmal, aus meinen Gedanken. Was war denn heute mit mir los? Inzwischen waren wir sogar schon, ohne dass ich es bemerkt habe, an der Bushaltestelle angekommen. ,,Okay. Ich schreib kurz meiner Mutter, dass ich bei dir bin.", sagte ich, um wenigstens etwas sinnvolles zu sagen, und nicht wie der letzte Trottel nur ruzustehen. Also zog ich mein Handy aus meiner Hosentasche und schickte meiner Mutter eine kurze Nachricht. ,,Alles klar. Ich such schonmal Tobi.", sagte Kostas und blickte sich suchend um. Kurz darauf schien er ihn auch schon entdeckt zu haben, denn er packte mich am Handgelenk und zog mich zielstrebig in eine Richtung. Das Kribben verstärkte sich bei seiner Berührung. Es fühlte sich fast so an, als würde meine Haut aus Brausepulver bestehen und Kostas wäre das Wasser. ,,Tobi!", rief Kostas um die Aufmerksamkeit des Braunhaarigen zu bekommen. Dieser blickte auch sofort auf und sah nach, wer ihn gerufen hatte. Ein paar Sekunden später waren wir bei ihm angekommen. ,,Na Tobi.", begrüßte ich ihn gut gelaunt, obwohl da immer noch ein kleines Stechen war. ,,Hey Mik! Was ist denn jetzt Kostas? Wer wollte mir helfen?", redete er direkt drauf los. ,,Stimmt. Komm mit. Sie müssten auch hier irgenwo sein.", antwortete Kostas und sein Blick wanderte über den Platz. ,,Kenn ich sie denn? Wie sehen sie aus? Ich könnte dir beim Suchen helfen.", meinte Tobi und begann ebenfalls damit, sich umzusehen, obwohl dies sehr sinnlos war, wenn man bedachte, dass er noch nicht mal wusste, wen er suchte.Generell war sein Verhalten merkwürdig für ihn. So aufgeregt kannte man ihn nicht, er war schon immer ein ruhiger Typ gewesen. Außer..... Ja, außer wenn es um Rafael ging. Aber hatte er mir nicht erst gestern erzählt, dass dieser krank war und er ihn nicht sehen durfte? Sollte er dann nicht eher traurig sein?

,,Na Tobi! Was bist du denn so gut gelaunt?", Stegi und Tim gesellten sich zu uns. ,,Kostas hat gemeint, er kennt jemanden, der mir helfen kann, Rafi zu sehen!", antwortete Tobi der Frage von Tim. ,,Ehrlich? Wir haben das auch schon versucht. Bisher leider erfolglos.", meinte Stegi überrascht. ,,Wir wollten vielleicht das Bergwerk um Hilfe fragen.", fügte er dann noch hinzu. ,,Nicht nötig. Ich weiß jemanden, der genauso gut helfen kann. Denke ich.", sagte Kostas schnell. ,,Ach ja? Und wer ist das?", fragte Stegi skeptisch. ,,Ja, das will ich auch wissen!", stimmte Tobi zu. Kostas schmunzelte. Es schien ihm zu gefallen, die anderen zappeln zu lassen. ,,Nun, ich kann euch nur sagen, dass die vier ganz schöne Mongos sind.", sagte er dann. Dann begann er wieder, sich umzusehen. Bei dem Wort Mongos klingelte bei mir irgendwas, aber mir fiel nicht ein, wieso. Ich glaube Kostas hatte schonmal was über sie erzählt. Mir fiel aber bei bestem Willem nicht ein, in welchem Zusammenhang. Sie kännten Arbeitskollegen seines Vaters sein, oder alte Lehrer von seiner Schule. Obwohl der Name Mongos dann doch leicht seltsam wäre. Auch die anderen Drei schienen verwirrt. Tobis Augenbrauen wanderten bis zu seinem Haaransatz. ,,Sicher, dass die mir helfen können?", fragte er nocheinmal zweifelnd nach. ,,Ziemlich sicher. Aber du kannst dich ja selbst von ihnen überzeugen. Da hinten stehen die Vier. Kommt mit."

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Helau! Alaaf! Yolomaudadolo! Oder was auch immer man bei euch schreit!

Habt ihr schön karneval gefeiert? Ich muss zugeben, ich überhaupt nicht. (Wenn ich ehrlich bin, mag ich keinen Karneval. Nicht schlagen!)

P.s. Ich glaub, heute kommt noch ein zweites Kapitel, bin gerade übertreiben motiviert. Aber ein paar Kommentare würen diese natürlich nochmal steigern, wenn ihr wisst, was ich meine....... xD

Naja, schönen Abend noch!

Lg Kiki

Just KostoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt