-ein paar Stunden zuvor-P.o.v.Mik
Ich wollte Kostas gerade sagen, dass ich ihn auch liebe, doch sein Vater ihn unmöglich so behandeln konnte, als eben genau dieser mir die Tür vor der Nase zu schlug. Zuerst stand ich nur völlig perplex da. Was war eigentlich gerade eben passiert? Kostas' Vater war ja komplett ausgerastet. Wie konnte jemand so wunderbares wie Kostas, nur so einen Vater haben?
Ich wollte zu Kostas. Ich wollte ihn trösten, in den Arm nehmen und ihm sagen, dass ich ihn liebe, doch das alles konnte ich nicht. Weil sein Vater ihn mir weggenommen hat! Ich hob meine Hand und klingelte. Und klingelte nochmals und nochmals. Es war eine sinnlose Tätigkeit, die zu nichts führte, aber ich wollte etwas tun! Und etwas besseres war mir gerade bei bestem Willen nicht eingefallen. Doch als ich ungefähr fünf Minuten ein Dauer-Klingel-Konzert veranstaltet hatte, musste auch mein Dickschädel es einsehen: Es war volkommen sinnlos. Also ließ ich davon ab. Was jetzt? Ich musste erstmal nach Hause, meine Mutter um Hilfe fragen. Ich weiß, ich bin kein Kleinkind mehr, dass seine Mutter ständig um Hilfe bitten muss, aber ich war verzweifelt. Ich war hilfslos. Und meine Mutter war eigentlich für jede Situation der richtige Ansprechpatner. Sie wusste immer Rat.
So kam es, dass ich keine 20 Minuten später vor der Haustür von Rotpilz stand, der der einzige war, den ich kannte, der hier in der Gegend wohnte. Ich klingelte. Meine Hände zitterten, warum auch immer. Ein verwirrter Felix öffnete die Tür. ,,Mik? Was machst du denn hier?", fragte er. Plötzlich hörte ich jemanden aus dem Haus rufen:,,Felix, wer ist da?" Kurz darauf stand ein weiterer großer Junge in der Tür. Er hatte blonde Haare. Er geht auf unsere Schule, speicherte ich nebenbei in meinem Gehirn ab, doch Kostas hatte jetzt Vorrang. ,,Felix, es geht um Kostas! Kann ich mir dein Fahrrad leihen, damit ich schnell nach Hause fahren kann?", fiel ich sofort mit der Tür ins Haus. ,,Mik, was ist passiert? Du zitterst ja?!", meinte Rotpilz total besorgt. ,,Ist doch egal, kann ich jetzt bitte dein Fahrrad haben?", winkte ich schnell von mir ab. ,,Natürlich.", sagte Rotpilz, aber der große Junge unterbrach ihn:,,Ich glaube, ich habe eine bessere Idee: Wie wäre es, wenn ich dich fahre? Mein Auto steht direkt um die Ecke. Du müsstest mir nur sagen, wo du wohnst." Mit großen Augen sah ich ihn an:,,Das würdest du tun?", fragte ich. ,,Ja, aber im Gegenzug dazu sagst du niemandem, dass ich hier war, ja?", meinte er und ich nickte dankbar. ,,Okay, dann los! Bis später Felix!", sagte der große Junge. Es sah so aus, als wollte er Felix küssen, bevor er ihn doch nur liebevoll umarmte. Seltsam. Aber es dauerte viel zu lange! Ich wollte nach Hause, ich wollte zu Kostas! Ich brauchte ihn.
Allerdings wollte ich mir auch nicht meine Mitfahrgelegenheit vermasseln, deswegen räusperte ich mich nur kurz, anstatt irgendeine nervige Bemerkung zu machen. Die beiden schracken in ihrer Umarmung zusammen und ließen sich auf der Stelle los. ,,Komm!", sagte der Junge und ging mit schnellen Schritten auf sein Auto zu.
Er schloss auf und setzte sich ans Lenkrad. Sofort setzte ich mich neben ihn. ,,Ich heiße übrigens Rewi", stellte er sich dann auch endlich mal vor. Ich nickte nur resigniert. Meine Nerven lagen blank. Ich lotste ihn auf schnellstem Wege zu mir nach Hause, bedankte mich kurz bei ihm und wollte gerade die Autotür zu schlagen, als Rewi sagte:,,Und vergiss nicht: Ich war nie bei Felix, ja?" Ich nickte nur wieder. Sprechen war sowieso gerade nahezu unmöglich.
Schnell rannte ich den Weg zu unserer Haustür entlang. Schon im Laufen zog ich meinen Haustürschlüssel, sodass ich die Tür in null komma nichts aufgeschlossen hatte und laut, ebenso wie außer Atem:,,Mama!", rief.
,,Mik! Ich dachte du kommst erst später, was ist denn los, du bist ja völlig erschöpft!", kam sie auch sofort zu mir geeilt. ,,Kostas- Vater- geschrien", keuchte ich, nach Luft hechelnd. ,,Ganz langsam und alles nach der Reihe. Was ist passiert?", beruhigte sie mich. Ich nahm einen tiefen Atemzug und begann zu erzählen. Ich erzählte ihr alles, wie schrecklich nervös Kostas gewesen war und wie sein Vater uns angeschrien hatte.
,,So ist das also.", meinte meine Mutter, nachdem ich geendet hatte. ,,Ich würde ja vorschlagen, das ich mal mit Herrn Weiß rede. Allerdings sollten wir Kostas erst mal zu uns holen. Sein Vater wird ihm bestimmt nichts antun, aber super gut gehen wird es Kostas sicher nicht. Wie wir ihn allerdings daraus holen, ist deine Sache.", sagte meine Mutter. ,,Denkst du, es bringt was, wenn du mit seinem Vater redest?", fragte ich skeptisch. Herr Weiß sah mir nicht danach aus, als würde er seine Meinung durch ein Gespräch ändern. ,,Ja, ziemlich sicher. Schließlich verstehe ich seine Situation. Ich verstehe, was er gerade denkt. Aber lass das mal meine Sorge sein. Überleg dir lieber, wie du Kostas hier her bekommst.", erklärte sie mir. Obwohl ich nicht ganz verstand, was sie meinte, vertraute ich ihr. Sie war nun mal meine Mutter und es gab vieles, was ich an ihr nicht verstand. Alleine schon dieser Mutterinstinkt.
Ich stimmte ihrem Plan also zu. Doch als ich überlegte, was ich denn nun anstellen könnte, um Kostas da raus zu holen, bemerkte ich, dass ich wieder bei null stand. So sehr ich mir auch das Hirn zermattete, es fiel mir keine gescheite Lösung ein. Und ich konnte ja schlecht hinein spazieren und ganz nett fragen, ob ich mir Kostas mal ganz kurz ausleihen dürfte. Ich hatte inzwischen auch mehrmals versucht, Kostas auf dem Handy zu erreichen, doch es ging nur die Mailbox ran. Auch über das Festnetz hatte ich es probiert: Beim ersten mal ging sogar sein Vater ran, doch als ich sagte, wer ich war, legte er sofort auf. Natürlich nicht, ohne mich vorher nochmal zusammen zuschreien. Mist! Das war vermutlich meine einzige Chance gewesen, ich hätte mich geschickter anstellen sollen. Wie es das Bergwerk tat, wenn es mal wieder bei etwas erwischt wurde. Sich schnell eine Geschichte einfallen lassen. Leider war ich nicht mit diesem Talent gesegnet wurden, ich war ein schlechter spontaner Lügner. Ich hätte es auch mit betteln versuchen können, so wie Hunde es immer taten, wenn sie etwas von ihrem Herrchen wollten. Automatisch fielen mir große, bettelnde Augen ein, von Mauda- Maudi- Maudado? Auf jedem Fall von diesem Jungen aus dem Mongo-Clan, der die Herzen aller Eltern alleine durch seine Stimme oder sein niedliches Aussehen erweichen ließ. Dochleider war ich auch nicht mit solchen Augen geboren. Wenn ich doch nur...Geistesblitz!
Jetzt wusste ich, was zu tun war.
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Sooouuuuu!
Neues Kapitel! Auch wenn ich nicht da bin, könnt ihr mir gerne Kommentare da lassen, ich lese sie alle, wenn ich wieder da bin! Egal, wie viele! Also los, schreibt mir gefälligst 373712983892819238737718 Kommentare, mehr will ich doch überhaupt nicht!
Ne Leute, machst gut!
Niemals vergessen: Yolomaudadolo!Lg Kiki
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Just Kostory
FanfictionEs geht um Kostory! Wer hätte das jetzt erwartet? In der Geschichte sind beide keine YouTuber und gehen zur Schule. Was gibts noch zu sagen? Achja, es gibt diverse Nebencharaktere, die ihr vielleicht sogar kennt. (Nicht wundern über die Masse an Pa...