P.o.v.Kostas
Zusammen mit Tobi ging ich auf den Pausenhof. Tobi und ich verstanden uns auf anhieb und blödelten eine Menge herum. Jedoch kam ich nicht umhin zu bemerken, dass Tobi etwas bedrückte. Sollte ich ihn danach fragen? Oder war das zu privat? Aber wie heißt es so schön? Fragen kostet nicht! Außerdem wird er mir schon nicht den Kopf abreißen. Wir schlenderte ein wenig über dies und das redend noch ein wenig über den Hof. Als wir dann an einer hinteren Ecke des Schulhofs angekommen sind, fragte ich ihn einfach geraderaus:,,Tobi? Kann es sein, dass dich etwas bedrückt?" Geschockt sah er mich an. Dann legte sich ein trauriges Lächeln auf seine Lippen. ,,So offensichtlich?", fragte er, anstatt zu antworten. Ich zuckte bloß mit den Schultern und sah ihn erwartungsvoll an. Als er sich nach ein paar weiteren Sekunden des Schweigens immer noch nicht äußerte, gewann meine Neugier die überhand. Aber was hatte ich schon von mir erwartet? Ich bin die ungeduldigste Person auf Erden. Manchmal blätterte ich in Büchern sogar auf die letzten seiten, weil ich wissen will, wie es ausgeht. Ich weiß, bescheuert, aber so bin ich halt. ,,Jetzt sag schon! Was ist los?", drängte ich ihn zu erzählen. Ein zweifelndes Augenpaar blickte mich an. ,,Ich will dich nicht nerven", murmelte er. ,,Tust du nicht! Du weißt gar nicht, wie vielen Leuten ich schon bei den unnötigsten Problemen geholfen habe! Dagegen wird deins bestimmt sehr interessant sein.", munterte ich ihn auf. So einfach wird man mich nicht los, wenn man meine Neugier einmal geweckt hat! Dann bin ich manchmal wie eine richtige Klette. Er seuftzte, begann dann jedoch doch noch zu reden. ,,Ach, es geht um einen Freund. Er ist krank. Und, naja, das ist so lächerlich, aber seine Eltern lassen mich nicht zu ihm. Und dass nun seit über einer Woche. Sie meinen, sie wollen nicht, dass ich mich anstecke, aber ich glaube, sie sind ganz froh, dass Rafi und ich uns eine Weile nicht sehen. Ich hab das Gefühl, sie mögen mich nicht sonderlich." Ihm schien es unangenehm, so über seinen Freund zu reden. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass er mich nicht so gut kannte. Aber selbst wenn, er redet doch nur über einen Freund, wahrscheinlich sogar seinen besten Freund, was war ihm da bitte unangenehm? Versteh einer die Menschheit! Kostas, du sollest eigentlich gar nichts sagen, du bist doch genauso komisch manchmal. Ja gut, aber- Siehst du, du führst sogar Selbstgespräche! Okay Schluss damit! Konzentrier dich doch lieber auf Tobi! ,,Also ist dieser Rafi jetzt schon über eine Woche krank? Und du hattest kaum Kontakt zu ihm?", forschte ich nochmal nach. ,,Nun ja, also, ja, ähm, also, dass ist lächerlich ich weiß.", druckste er herum. ,,Reden wir mal Klartext. Du vermisst deinen Freund und willst zu ihm?" Beschämt blickte Tobi zu Boden und nickte, während er in einem kirschrot anlief. Herzlichen Glückwunsch Kostas! Du bekommst einen Orden darin, andere in peinliche Situationen zu bringen. Hast du gut gemacht!
,,Nun, Veni, also Rafi, ist halt nicht nur ein Freund, sondern mein Freund.",, kam es plötzlich von Tobi. Ach deswegen war er so rot geworden. Ich lächelte ihm zu, aber ich vermutete, dass er das gar nicht sehen konnte, da sein Blick stur auf den Boden gerichtet war, als ob es gerade nichts Interessanteres auf der Welt gäbe. ,,Das macht doch keinen Unterschied. Aber sag mal, mögen seine Eltern Kinder?" Tobi sah nun wieder auf. Verwirrt blinzelte er mich an. ,,Was hat das denn jetzt damit zu tun?" Ich schmunzelte. ,,Mögen seine Eltern denn jetzt Kinder?", fragte ich erneut und umging eine Antwort auf seine eigene Frage. ,,Nun, ich denke schon. Auf jeden Fall haben sie Rafi erzählt, wie gerne sie doch Enkel hätten. Vielleicht ist das der Grund, warum sie mich nicht mögen.", meinte Tobi. perplex ,,Okay. Dann weiß ich schon jemanden, der dir sicher gerne helfen würde. Um genau zu sein sind es vier Personen." Da unterbrach der engelsgleiche Klang der Edekaklingel meine Überlegungen. ,,Wir reden mit ihnen am besten nach der Schule.", sagte ich dann noch schnell und wir gingen wieder hinein, in unseren Klassenraum. Nun hatten wir unsere 2. Fremdsprache. In meinem Fall war das Latein. In diesen Fächern wurden wir in vier Kurse aufgeteilt: Zwei Französisch Kurse und zwei Latein Kurse. Tobi musste sich dann auch leider von mir verabschieden, da er Französisch in einem anderen Raum hatte. Nun, ich hatte Glück, mein Lateinkurs fand in unserem Kassenraum statt.
Als ich diesen jedoch betrat und mich auf meinen gewohnten Platz setzten wollte, bemerkte ich, dass dort zwei Schüler aus der Parallelklasse saßen. Paluten hatte wohl auch in einem anderen Raum Unterricht. Als ich mich daraufhin nach einem freien Platz umsah, sah ich, wie Mik mich zu sich winkte. Ein Glück! Er hatte sogar mit mir Latein. Ich lächelte ihm zu und ging zu den Platz zu seiner Rechten. Im Lateinunterricht neben ihm zu sitzen, wird Latein wahrscheinlich zu einem meiner Lieblingsfächer machen. Mein Herzschlag erhöhte sich ein wenig, als ich mich dann direkt neben ihn fallen ließ. Und heute hatten wir direkt eine Doppelstunde! Doch weil ich nicht einfach neben ihm sitzen wollte, ohne mit ihm zu reden und zu vesuchen, meinen Puls unter Kontrolle zu bekommen, begann ich eine Unterhaltung:,,Wie ist unser Lateinlehrer?" Innovativ Kostas. Wirklich, sehr gut. ,,Lehrerin.", verbesserte mich Mik. ,,Und ja, sagen wir mal, sie ist sehr speziell. Aber man versteht alles sehr gut. Sie ist nur sehr motiviert. Und, ach, du wirst schon sehen.", erzählte Mik. Ich grinste. Nun war ich gespannt, wie denn diese Lehrerin sein konnte, wenn Mik sie nicht mal klar beschreiben konnte. Allerdings konnte ich mir schwer vorstellen, mich volkommen auf sie konzentrieren zu können, wenn Mik neben mir sitzt.
Da kam sie auch schon rein, pünktlich auf die Minute. Sie hatte rote Haare, eine randlose, halbmondförmige Brille und war wohl anfang 50. Ihr Name war Frau Mark und sie war echt nicht zu beschreiben. Auch ich würde mich jetzt nur blamieren und schamlos bei dem Versuch scheitern, deswegen versuche ich es auch gar nicht erst. Man muss sie selbst erlebt haben, um zu wissen, wie sie ist. Merkwürdig, was ich schon alles für Leute getroffen habe in den paar Tagen hier. Und sie alle hatten einen starken Charakter und waren auf ihre Weiße unvergesslich. Jeder war quasi wie eine Farbe: Alle waren sie unterschiedlich, manche hell, manche dunkel, manche verrückt, manche eintönig und dennoch war keine wie die andere. Zusammen ergaben sie jedoch ein Bild. Mein Bild war zwar noch nicht fertig bemalt, aber es gefiel mir jetzt schon. Und auch wie jedes kleine Kind eine Lieblingsfarbe hatte, hatte ich auch eine gefunden. Und diese saß im Moment neben mir und bewegte ihre Lippen, sieht mich erwartungsvoll an, hebt ihre Hand, fuchtelt vor meinem Gesicht herum. Moment, wieso tat sie das?
,,Was?", fargte ich komplett verwirrt, aus meinen Gedankenwelten aufwachend. Mik grinste. ,,Wo warst du denn bitte in deinen Gedanken? Du hast ja überhaupt nichts mitbekommen! Ich hatte dich gefragt, ob du in der Pause mit mir zu den Anderen kommst?", lachte er. Selbstnotitz: Versuch bitte nicht in Gedanken zu versinke, wenn Mik in der Nähe ist. Sonst denkt er noch ich wäre geistesgestört. Und das brauchte ich wirklich nicht, wenn ich schon tollpatschig, ungedulig und manchmal einfach nur dumm bin. ,,Oh ja klar!", stimmte ich schnell zu und folgte ihm aus dem Klassenraum. ,,Wo warst du eigentlich letzte Pause?", fragte Mik. Obwohl es beiläufig klingen sollte, hörte ich echtes Interesse aus seiner Stimme, welche mich zufrieden grinsen ließ. ,,Ich hab mich mit Tobi ein wenig unterhlten. Er ist echt nett", antwortete ich ihm. ,,Ja, und er hat einen festen Freund", sagte Mik geradeheraus. Wieso erzählte er mir sowas? Klar, ich wusste das ja schon, aber war es für Mik eine so wichtige Information, dass er sie mir als erstes über ihn erzählen musste? Keine Ahnung. ,,Ich weiß. Hat er mir erzählt.", sagte ich deswegen auch nur. Mik schien plötzlich sehr erleichtert. Ich wurde gerade einfach nicht schlau aus ihm. Aber egal, manchmal sollte man manche Dinge an manchen Tagen einfach nicht hinterfragen.
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Huch?! Schon so spät? War eigentlich für früher gedacht gewesen, aber was solls! Manchmal gibt es halt gewisse große Schwestern, die einen den ganzen Abend dazu zwingen, mit ihr Karaoke zu singen, nicht? Wenigstens bin ich nicht heißer geworden, aber selbst wenn: #Yolomaudadolo!
Lg Kiki
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Just Kostory
FanfictionEs geht um Kostory! Wer hätte das jetzt erwartet? In der Geschichte sind beide keine YouTuber und gehen zur Schule. Was gibts noch zu sagen? Achja, es gibt diverse Nebencharaktere, die ihr vielleicht sogar kennt. (Nicht wundern über die Masse an Pa...