58. Jooo, was läuft so? Alles, was Beine hat? Nicht witzig? Okay.

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P.o.v. Kostas


Es war spät abends, als sich die Tür erneut öffnete und Luisa wiederkam. Aufgeregt, wie mein Vater wohl reagiert hatte, sprang ich auf und zog Mik gleich mit mir. Luisa jedoch ließ sich Zeit und meinte, sie würde nichts sagen, bis sie zumindest ihren Mantel ausgezogen hätte und einen Kakao bekäme. In diesem Moment kam ich mir vor, wie ein Kind an Weihnachten, das es kaum erwarten kann, das glänzende Geschenkpapier von den Geschenken zu reißen. Doch meine Neugier war nicht, wie bei einem Kind an Weihnachten nur positiv und reine Vorfreude, nein, meine war gespalten in Angst und Erwartung. Einerseits wollte ich wissen, was mein Vater gesagt hatte, andererseit wäre es vielleicht besser, es nicht zu erfahren. Dennoch machte ich mich auf den Weg in die Küche, um mir von Mik zeigen zu lassen, wo die Sachen für einen Kakao standen. Mein Plan, Luisa einen Kakao zu machen, wurde aber relativ schnell von Mik zerstört, der das ganze selbst in die Hand nahm, was in anbetracht meiner zitternden Hände wohl gar keine so schlechte Idee war. Luisa hatte inzwischen auch ihren Mantel ausgezogen und sich ins Wohnzimmer auf die Couch gesetzt, wo sie nun ihre Beine hochlegte. Kurz überlegte ich, ob ich mich schon zu ihr setzen sollte, allerdings hätte ich den Druck ohne Mik kaum ausgehalten. Also blieb ich in der Küche und versuchte Mik irgendwie behilflich zu sein, was schließlich damit endete, dass ich das Kakaopulver, welches ich umgestoßen hatte, vom Boden aufkehren durfte. Mik blickte mich nur mitleidig an, bevor er auch das für mich übernahm. Ich war gerade auch zu gar nichts zu gebrauchen. Einige Minuten später war das Chaos beseitigt und auch der Kakao fertig, den wir nun vor Luisa auf den Couchtisch stellten.

Weitere Minuten voller Schweigen verstrichen, in denen ich immer weiter zu Mik rutschte um ihn in meiner Nähe zu wissen. Wir hatten es uns auf dem Sessel gemütlich gemacht, weil Luisa das Sofa belegte. Irgendwann hielt ich die Spannung nicht mehr aus, doch Mik kam mir zuvor:,,Und, was ist jetzt? Wie ist es gelaufen?" Luisa fing an zu grinsen:,, Ich hatte mich schon gefragt, wer von euch zuerst die Geduld verliert. Fast hätte ich sogar auf dich getippt Kostas, aber ich kenne doch meinen Sohn." Miks Wangen färbten sich eine Nuance dunkler, während ich ebenfalls zu grinsen begann. ,,Aber was ist denn jetzt? Erzähl schon!", versuchte Mik abzulenken, was ihm sogar gelang. Luisa seufzte:,, Ach, es war gar nicht so einfach, aber jetzt ist soweit alles okay.", sagte sie. ,,Wie alles okay?", fragte ich nach. Irgendwie wollte ich das nicht ganz glauben. ,,Nun, deinem Vater tut es aufrichtig leid und akzeptiert nun, dass du Mik liebst. Bei dir will er sich übrigens auch entschuldigen. Er muss dich ja ganz schön fertig gemacht haben.", erklärte sie. Mir fiel ein riesen Stein vom Herzen. Mein Vater wollte sich sogar bei Mik entschuldigen. Das wirkte nach allem so unrealistisch.

,,Wie hast du das hingekriegt?", fragte ich und sah sie erwartungsvoll an. ,,Nun, das war gar nicht so einfach. Als ich bei euch vor der Haustür stand, öffnete mir zuerst keiner die Tür. Es schien auch keiner zu Hause zu sein, wie ich nach ein paar Blicken durch einige eurer Fenster feststellte. Ich hoffe du verzeihst mir das Kostas.", begann sie zu erzählen. ,,Kein Problem.", meinte ich und deutete ihr, weiter zu reden. Auch Mik sah sie interessiert an. ,,Nun, auf jeden Fall habe ich mich dann auf die Treppen vor eurer Haustür gesetzt und beschlossen zu warten. Allerdings kamen kurz darauf vier kleinere Jungen vorbei, ich glaube sogar, das Leonies Neffe unter ihnen war und sie hatten komischerweise ein Huhn dabei, naja, auch egal. Auf jeden Fall sahen sie mich fragend an, bevor einer von ihnen, er hatte recht auffällige Haare, richtig orange, fragte, ob ich zu deinem Vater wollte. Ich bejahte und kurz darauf, nach einigen Tuscheleien, meinten sie, er wäre in einem Cafe, neben der Tierartztpraxis. Ich bedankte mich also und machte mich auf den Weg dorthin. Zum Glück siehst du deinem Vater recht ähnlich Kostas, denn sonst hätte ich ihn kaum erkannt. Er saß in diesem Cafe und starrte trübsinnig in seinen Kaffee. Ich setzte mich einfach zu ihm, woraufhin er fragte, wer ich sei, und was das soll. Ich antwortete, dass ich mit ihm reden müsste, was ihn eigentlich nur noch mehr verwirrte. Also begann ich zu erklären, wer ich war und wieso ich hier war. Nun, zuerst wirkte er nicht so begeistert, bis ich deinen Namen erwähnte Kostas, da ist er nämlich total verzweifelt auf dem Tisch zusammen gebrochen und meinte, dass es ihm leid tut und er dich vermisst. Zuerst beruhigte ich ihn und erzählte ihm ein wenig was über euch. Außerdem erklärte ich ihm, das schwul sein nicht gleich den Weltuntergang bedeutet und es was ganz normales ist. Obwohl dein Vater zugegeben anfangs ziemlich skeptisch war, begann er zu begreifen und hörte mir zu. Ich wusste ja, was in ihm vorgeht: Ich meine, ich habe ja auch einen schwulen Sohn, nicht?", meinte sie an Mik gewandt, der grinste und mich auf seinen Schoß zog. ,,Nun, am Ende unseres Gesprächs tat ihm alles, was er getan hatte aufrichtig leid. Er sagte sogar, dass du, Kostas, gerne noch eine weitere Nacht bei Mik bleiben dürftest, wenn ich damit einverstanden wäre. Aber spätestens morgen will er euch sehen und sich persönlich entschuldigen. Außerdem vermisst er dich Kostas, das sollte ich dir unbedingt ausrichten. Nun, dann tranken wir noch einen Kaffee zusammen, unterhielten uns ein wenig über dies und das, bis ich mich schließlich auf den Weg hierher machte. Ist allerdings später geworden, als ich dachte.", endete sie und streckte sich. Mik und ich hingen immer noch gebannt an ihren Lippen.

Das musste ich erstmal realisieren. In mir war plötzlich alles weit und leicht, sodass ich Mik übermütig einen Kuss auf die Lippen drückte, bevor ich Luisa um den Hals fiel. ,,Vielen Dank! Ich weiß nicht, was ich ohne dich getan hätte.", sagte ich, als Luisa lachte. ,,Ach Kostas, du musst dich doch nicht bedanken. Das mache ich doch gerne!" ,,Ich will auch.", meinte Mik schmollend, als ich Luisa nochmal umarmte. Schmunzelnd löste ich mich von ihr und umarmte ihn. Luisa lachte nur noch lauter:,,Ach, ihr zwei seid mir auch welche! Lily müsste unbedingt hier sein." Doch ich hörte gar nicht, was sie sagte, denn meine Gedanken waren voll und ganz auf Mik gerichtet. ,,Danke!", flüsterte ich ihm zu. ,,Kein Problem, Kosti", neckte er mich mit der Verniedlichung meines Namens, doch es war mir egal. Im Moment war ich einfach nur glücklich, und das war, was zählte.



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Heyhooooo!

Neues Kapitel. Gibt nichts zu erzählen. Also dann: Yolomaudadolo!


Lg Kiki


Just KostoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt