29. Oh Gott, schon fast wieder 'ne Runde Zahl :o

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P.o.v.Kostas

„Jetzt sag schon!", drängte ich Mik zu erzählen. „Jaja, also, wie gesagt, er ist ein wenig merkwürdig. Naja, früher war er noch schlimmer, seitdem er Manu gefunden hat, ist er deutlich ruhiger geworden." „Wie heißt er denn?", fragte ich neugierig. „Odaduam. Er ist hergezogen, als ich 14 war oder so. Damals hat er gerne Kinder erschreckt. Außerdem hat er mal Mülltonnnen angezündet und fast die Bibliothek abgefackelt. Und das Graffiti an der Grundschule stammt wahrscheinlich auch von ihm." „Was?! Und er ist nicht im Gefängnis oder sonstiges?", rief ich entsetzt. „Bisher konnte man ihm nichts schlimmes nachweisen. Keine Ahnung, wie er das geschafft hat.", meinte Mik. „Und wer ist dieser Manu?" „Achso ja. Manu ist ebenfalls hergezogen, ich glaube, so vor zwei Jahren, da war Odaduam glaub ich 23. Als die Beiden sich das erste mal getroffen hatten, gab es lautes Geschrei. Sie konnten sich aus irgendeinem Grund überhaupt nicht leiden, die Feindschaft zwischen den beiden war fast schon beängstigend. Doch als die beiden dann tatsächlich eines Tages Hand in Hand zusammen einkaufen gingen, haben alle gedacht, die Beiden seien richtig hart auf den Kopf gefallen. Aber ihre Beziehung hält bis heute und Odaduam ist weniger kriminell geworden, obwohl er wohl eine starke Vorliebe zu brutalen Videospielen haben soll." , erzählte er weiter. „Also ist er heute doch ganz nett?", wunderte ich mich ein wenig über Miks anfängliche Warnung. „Ich sagte weniger kriminell, nicht, dass er sich total verändert hat. Wenn Manu auf Geschäftsreise oder so ist, erschreckt er wieder kleine Kinder und stellt alten Leuten Beine. Teilweise ist er echt gemein, ich weiß noch, wie er einer Oma den Rollator gestohlen hat. Danach wurde er jedoch fast von ihrem Mann mit einem Krückstock zusammen geschlagen.", schmunzelte er. „Bei euch scheint ja immer was los zu sein.", lachte ich. „Ja, wenn du hier die richtigen Leute kennst, und mit richtigen, meine ich geschwätzigen, dann bekommst du schon einiges mit.", erklärte er mir. „Sollen wir hier 'nen Kakao trinken?", fragte er mich daraufhin und blieb vor einem Café stehen. Anscheinend hieß es Orango, wie ein großes Schild vermuten ließ. „Kakao? Im Sommer?", fragte ich schmunzelnd. „Kakao geht immer!", erwiederte er und betrat das Café. „Aber nur, wenn ich bezahle.", meinte ich. „Nagut, wenn du unbedingt willst.", stimmte er zu. Wir setzten uns in eine Ecke, auf ein orangenes Sofa. Generell war das Café in orangenen Tönen eingerichtet. Die Karte auf dem Tisch ließ die Spezialitäten verlauten: Frisch gepressten Orangensaft und herzhaft hausgemachte Waffeln. Insgesamt strahlte das Café eine gemütliche ruhige Stimmung aus. „Schön ist's hier. Vielleicht ein wenig orange", gab ich meine Meinung zum Café ab. „Ja, aber man gewöhnt sich dran.", meinte Mik. Kurz darauf kam die Bedingung zu uns und wir bestellten uns beide einen Kakao. „Wenn dann Winter ist, gehen wir Eis essen, ja?", fragte ich Mik ironisch. „Natürlich. Das bezahlt dann aber ich.", antwortete er. „Bist du eigentlich öfter hier?", begann ich eine Unterhaltung. „Wenn wir Freistunden haben bin ich meistens hier, zusammen mit Lily. Aber wenn ich zu Hause mal Zeit habe, dann reite ich auch gerne mal. Meine Mutter hat zwei Pferde.", begann er zu erzählen. „Ich bin noch nie geritten. Aber schon 5-mal umgezogen!", lachte ich. „Das mit dem Reiten können wir ja ändern. Und das mit dem Umziehen: Hoffentlich bleibt es bei den 5 Malen." „Du willst mir reiten beibringen!?" „Wieso nicht? Wird bestimmt lustig!" „Wenn du es lustig findest, mich vom Pferd fallen zu sehen." „Ach was! So schwer ist das nicht!" „Ich werde aber ein hoffnungsloser Fall sein." „Das glaub ich nicht!" „Wenn du meinst..." „Meine ich!" Okay, manchmal war er echt ein sturkopf. Aber auf eine lustige Weise. Ich sah ihm genau in die Augen, die irgendwie zu funkeln schienen, voller Vorfreude, mir das reiten beibringen zu wollen. „Hier, der Kakao", riss mich die Bedienung aus meinen Gedanken. „Kann ich direkt zahlen?", fragte ich. „Natürlich, das macht 4,20€" Ich kramte mein Geld raus, doch Mik hatte der Bedienung schon etwas Geld zu gesteckt. Ich gab ihr trotzdem die 4,20€ und bekam 2,10€ zurück. „Wir hatten doch abgemacht, dass ich bezahle!", zischte ich, als die Bedienung verschwunden war. „Hast du doch! Ich habe meinen Kakao bezahlt, und du deinen!", erklärte er schelmisch. „Du musst dich schon genauer ausdrücken!", fügte er hinzu, als er meinen "Dein Ernst?!-Blick" sah. Irgendwann werde ich das schon hin bekommen, irgendwann.

Hey, wieder ein late-night Kapitel, aber immerhin besser als keins, und da die letzten Tage nichts kam, lade ich es doch lieber sofort hoch, nicht?
Odaduam wurde übrigens in der Ff "Spieglein-Spieglein", von Shonafee erfunden und ich fand Odaduam einfach so voll, dass ich ihn gerne mit in meiner Geschichte hätte. Ich hoffe Shonafee ist mir nicht böse, dass ich ihn einfach so benutze. Naja, wie ich immer zu sagen Pflege : #Yolomaudadolo (<---This never gets old)
Also dann, Ciao
Kiki

Just KostoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt