61. Epilog....Wazz up?! Fast ein richtiger Titel?!

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P.o.v. Kostas

Lächelnd schloss ich das Buch. Unser Buch. Unsere Tochter schaute mich mit großen Augen an. Jetzt kannte sie unsere Geschichte. Es war schon ein wenig lustig gewesen, wie es dazu gekommen ist, dass ich und Mik dieses Buch überhaupt für sie geschrieben haben. Es war vor ungefähr einer Woche gewesen, als sie für eine Woche zu ihrem Opa, also meinem Vater, reisen sollte, da sie jetzt Sommerferien hatte. An diesem Tag erinnerte ich mich, wie ich damals aus dem Fenster klettern musste. ,,Weißt du noch Schatz?", hatte ich zu Mik gesagt und er hatte nur genickt und lächelnd meine Hand ergriffen. Stella, unsere Tochter, fragte uns, neugierig wie sie war, Mik meinte immer wieder, das habe sie von mir abgeguckt, was wir denn meinten. ,,Ach, deine Papis kennen sich schon ganz lange und einmal, da musste Papa Kostas hier aus dem Fenster klettern.", erklärte Mik ihr. ,,Wirklich Papa?", hatte sie erstaunt gefragt und mich mit großen Augen angesehen, so wie sie es jetzt tat. ,,Ja, aber das ist schon ganz lange her, da habe ich deinen anderen Papa gerade erst kennen gelernt.", habe ich ihr lächelnd geantwortet. ,,Und wie haben du und Papa euch kennengelernt?"

Ja, das war die Frage, die uns dazu veranlasst hatte, unsere Geschichte zu schreiben. Damals hatte ich ihr gesagt, dass würden wir ihr erzählen, wenn sie wieder hier wäre, denn die Geschichte wäre zu lang, um sie jetzt zu erzählen. Und so hatten Mik und ich uns dran gesetzt, dieses Buch zu schreiben. Ehrlich gesagt, war es Miks Idee gewesen, der ja auch das erste Kapitel geschrieben hat und eigentlich sollte es eine Überraschung für Stella und mich werden, allerdings habe ich ihn erwischt, als er sich abends aus dem Bett geschlichen hat, um unbemerkt weiter zu schreiben. Jedoch habe ich ein Gespür dafür, wenn er mich überraschen will. Und ich bemerkte es für gewöhnlich, wenn ich alleine im Bett lag und seine Wärme nicht spürte. Ich wusste noch haargenau, wie er auf der gemütlichen roten Couch saß, die wir von meiner Oma geerbt haben und sich konzentriert über viele Blätter beugte. Er hatte gar nicht bemerkt, dass ich ihn beobachtet hatte, bis ich mich neben ihn setzte, um lesen zu können, was er da schrieb. Schnell waren die Blätter hinter seinem Rücken verschwunden und ein verlegenes Lächeln hatte sich auf sein Gesicht geschlichen. ,,Kostas Schatz, wieso schläfst du nicht?", waren seine Worte gewesen. ,,Wieso schläfst du nicht?", hatte ich mit einer Gegenfrage geantwortet und war näher zu ihm gerückt, den Augenkontakt nicht unterbrechend. ,,Ähm, ja. Das ist tatsächlich eine gute Frage.", hatte er nur gestottert. Ich wusste, dass es ihn verrückt machte, wenn ich ihm so nahe kam und das er meine Augen liebte. Ihm stetig näher kommend und tief in die Augen blickend, merkte er nicht, was ich eigentlich wollte. Als er sich dann langsam mir entgegenbeugte, um mich endlich zu küssen, schnappte ich mir schnell die Blätter hinter seinem Rücken weg und sprang auf, kam allerdings nicht so weit, da Mik blitzschnell reagiert und seine Arme um meine Hüften geschlungen hatte. Nun stand er ebenfalls auf, stellte sich hinter mich und flüsterte mir zu:,,Kostas, du hast da was, das mir gehört."

Eine Gänsehaut machte sich auf meinem Körper breit. Wie ich wusste, dass ihn meine Augen verrückt machten, wusste er, dass mich solche Kleinigkeiten ganz wuschig machten. Ich schüttelte schnell meinen Kopf, um klare Gedanken zu bekommen und hielt die Blätter weit von uns weg, damit er sie nicht erreichen konnte, dann faltete ich sie auf und konnte schließlich lesen, was er da geschrieben hatte. Zuerst hatte ich es nicht verstanden, bis mir auffiel, dass es aus Miks Sicht geschrieben war, und zu der Zeit spielte, als ich zu ihm an die Schule kam. Der jetzige Mik hatte es inzwischen aufgegeben, mich zu überreden, die Blätter wieder zurückzugeben. ,,Mik, das ist wundervoll.", hatte ich gesagt, mich wieder mit ihm auf die Couch geschmissen und begonnen, Pläne zu schmieden, wie wir das Buch weiter schreiben sollten. Mik war zwar zuerst ein wenig enttäuscht gewesen, dass ich meine eigene Überraschung kaputtgemacht habe, hatte dann aber schnell wieder Begeisterung gefunden, weiterzuschreiben. So hatten wir jeden Abend weitergeschrieben, mal hatten wir viel geredet und gelacht bei den Kapiteln, manchmal hatten wir aber auch sehr schweigend geschrieben.

Just KostoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt