„I have wolf blood and wolf bones...
Don't expect me to graze with the sheep."
—————————Das Winseln klang wie das eines Hundes und ich versuchte angestrengt es zu zuordnen, doch darüber konnte ich mir nicht lange Gedanken machen, denn Raswan zog meine Aufmerksamkeit wieder auf sich.
Er hatte mit seinen Händen meine Brüste umfasst und stieß gleichzeitig heftig in mich ein.
Es tat immer noch etwas weh, doch die Lust überspülte den Schmerz und ließ mich beinahe zergehen.
„Mach schon, bitte", flehte ich als sich in mir die Lust staute, aber keine Erlösung fand.
„Wirst du unruhig, Kätzchen?", fragte er lachend und sah mich stark erregt aus gold-braunen Augen an.
„Deine Aug-" Mein Satz endete in einem Schrei und ich bäumte mich auf.
Die Frauen hatten erzählt, dass man erschöpft und erleichtert wäre wenn es vorbei ist, doch dass es so befriedigend war hatte ich mir nie erträumt.
Raswan versenkte sich noch ein paar mal kraftvoll in mir, bis er kam und sich neben mich fallen ließ. Ich hatte meine Augen geschlossen und versuchte meinen Atem unter Kontrolle zu bringen.
Jetzt erst wurde mir klar, dass ich die Regeln des Rituals missachtet hatte. Ich hatte geschrien und gestöhnt als wir uns vereinigten. Anders als die Ehepaare aus unserem Dorf.
Aber das war mit im Moment egal. Auch die Tatsache, dass es Raswan -ein Barbar- war der mich entehrte, war mir gerade egal.
Er hatte mich gut fühlen lassen. Sehr gut sogar.
„Vertrau mir" flüsterte er leise an mein Ohr, bevor er mich wieder auf alle Viere beförderte.
Nervös hob ich den Kopf und sah mir die anderen Männer an. Narbengesicht saß wachsam in seiner Ecke und beobachtete Raswan genaustens.
Die andere Drei hatten sich auch etwas beruhigt, wobei sich der ein oder andere nochmal schmerzhaft verdrehte und mich aus komischen Augen anblitzte.
Ich spürte wie Raswan wieder erhärtete, als er hinter mir kniete. Ganz ohne Mühe hatte er meine Beine aus einander geschoben und ich zuckte zusammen. Es begann wieder in meinem Körper zu kribbeln und ich schloss genüsslich die Augen.
„Raswan, ich glaube es genug!", sagte plötzlich Narbengesicht, wofür ich ihm den Hals umdrehen könnte.
„Ich entscheide wann genug ist", knurrte Raswan und mir stellten sich die Härchen auf.
So tief und dominant klang seine Stimme noch nie, zumindest nicht in letzter Zeit.
Gerne hätte ich jetzt sein Gesicht gesehen, doch er war hinter mir.
Mit einem Stöhnen versenkte er sich erneut in mir und legte seine Hände auf meine Schultern.
Schnell verwandelte sich sein Takt zu schnellen harten und unkontrollierten Stößen und ich keuchte, als er über meinen Rücken kratzte.
Noch war es einigermaßen erträglich, doch als er plötzlich in meine Halsbeuge biss, musste ich vor Schmerz schreien. Seine Zähne waren unnatürlich lang und verankerten sich tief in meinem Fleisch. Panisch versuchte ich ihn von mir zu stoßen, doch es gelang mir nicht, da er immer noch dabei war mich wie ein Pferd zu besteigen.
„Bi-bitte hör au-", ich brach ab, als er seine scharfen Zähne aus mir heraus zog und sie gefolgt von einem weiteren Stoß, noch tiefer in mir versenkte. Ich schrie wie am Spieß und wand mich unter ihm.
Nichts daran war befriedigend und erregend, wie die Sachen zu vor.
Warum er das tat und wie so er plötzlich so tierische Zähne hatte, wollte sich mir einfach nicht erschließen, doch ich hatte gerade auch nicht die Zeit dazu, sowas zu überlegen.
„Raswan!", erklang die Simme von Narbengesicht irgendwo, doch ich nahm kaum noch etwas außer den Schmerzen war. Tränen flossen über meine Wange und meine Arme zitterten.
Lange konnte ich das alles nicht mehr ertragen.
Raswan knurrte tief, noch immer hatte er mich im Gebiss und noch immer stieß er schmerzhaft in mich.
Schwarze Punkte tanzten vor meinen offenen Augen und ich wimmerte.
Plötzlich war ein bestialischer Schrei zu hören und ich fiel erschöpft auf die Felle, als jemand Raswan von mir weg zerrte. Schwer atmend sah ich nach links, wo die Männer verzweifelt versuchten Raswan zu bändigen. Dieser schien jedoch außer sich vor Wut und mir stockte der Atem, als ich seine Zähne und seine Augen sah.
Er war kein Mensch mehr!
Sein Rücken begann sich zu wölben und er verdrehte seine Arme, die von den Männern fest gehalten wurden.
„Ich bin noch nicht fertig mit ihr!", knurrte er einem der Männer zu und leckte sich gierig das Blut von den Lippen. Ich schluchzte und sah ihn angewidert an.
„Doch, fertig du!", bestimmte Narbengesicht und beförderte ihn auf die Knie. Gewaltsam drehte er Raswans Arme nach hinten, sodass diese aufhörten sich zu verdrehen. Raswan selbst schien nicht sehr zufrieden mit der Situation, doch er war genauso erschöpft wie ich und hörte daher auf sich zu wehren.
Seine Augen wechselten wieder zu einem braun-schwarz und er schloss seinen Mund ganz normal.
Tz, normal war relativ.
Ich hatte schon vorher das Gefühl, dass mit ihm und seinen Männern etwas nicht stimmte. Der Vorgang eben bestätigte alles. Leider konnte ich mir jetzt keine Gedanken darüber machen, weil ich verzweifelt versuchte wach zu bleiben. Wenn ich jetzt umkippen würde, wer wusste schon was die noch alles mit mir anstellen würden.
Ich versuchte ruhig zu atmen und den Schmerz der durch meinen Körper jagte zu vergessen. Ängstlich hatte ich mich zusammengekrümmt, versuchte nicht so offen und wehrlos vor ihnen zu liegen, doch es brachte nichts.
„Bringt ihr Raswan hier raus, ich kümmere mich um das Mädchen", sagte einer der Männer und ich hörte Schritte. Schnell sah ich wieder zu ihnen und sah noch, wie Narbengesicht den Mann, welcher mir den Rücken zu kehrte, kurz aufhielt. „Nicht vergessen, sie Raswans Frau."
Dann fügte er noch etwas auf der anderen Sprache hinzu, was den Mann wütend schnauben ließ. Er schlug die Hand des Barbaren weg und drehte sich zu mir um.
Grinsend kam der aufdringliche Mann zu mir.
So wie öfters zuvor auch, begann er meinen Körper zu mustern und grinste noch breiter. Die konnten mich doch nicht wehrlos mit so einem zurück lassen!
Doch das taten sie und verließen mit einem knurrenden Raswan den Tempel.
„Raswan war anfangs erstaunlich sanft zu dir. Ich hatte mich schon gewundert was mit ihm los ist, da vor allem bei Alphas die Triebe sehr ausgeprägt sind", erzählte er und lachte. Elegant hockte er sich neben meinen Kopf, da ich noch immer kraftlos zusammengerollt dalag. Mühelos packte er mich und zog mich etwas hoch. Nachdem er sich dann hingesetzt hatte, zog er mich auf seinen Schoß und umschlang mich mit seinen großen, muskulösen Armen.
Wie die anderen Barbaren auch trug er nichts als eine Hose und ein paar Lederriemen, an denen sich jetzt zum Glück jedoch keine Messer befanden.
_Ist ja gut", flüsterte er und ich bemerkte erst jetzt, dass mir Tränen über die Wange flossen. Geschickt fischte er ein Fell herbei und wickelte mich darin ein, was mir ein etwas besseres Gefühl gab.
Mich wunderte es jedoch, dass er so sorgsam mit mir umging, wo er doch vorher mit seinen Blicken gezeigt hatte was er wollte.
„Ich weiß, du denkst ich sei schlecht. Aber wir Barbaren, wie deine Sippe uns nennt, sind nicht bösartig und brutal", erklärte er und ich musste mir ein Lachen verkneifen. Er dachte doch nicht wirklich, dass ich ihm jetzt glauben würde. Sollte er mir so viel erzählen wie er wollte, ich würde ihnen niemals vertrauen. Langsam fiel mir auch ihre Veränderungen und das tierische Verhalten wieder ein.
Was für abscheuliche Geschöpfe waren sie nur? Die Fehltritte unserer Götter? Oder doch Menschen, mit besonderen Gaben?
Die Frau eines Händlers hatte mal von Menschen die im Wasser atmen konnten und so verrückten Sachen erzählt. Warkan hat sie daraufhin aus unserem Dorf verbannt und gesagt, dass es nur die Geschöpfe gab die in der Dunkelheit kamen. Und diese wären seiner Meinung nach keine Menschen. Dabei sahen sie fast aus wie Menschen, nur eben tierischer.
Waren das die Barbaren auch?
„Los, die anderen warten bestimmt schon", riss mich der Fremde aus meinen Gedanken und setzte mich vor dem Spalt in der Wand ab. Wann war er mit mir auf den Armen aufgestanden?
„W-wie lautet euer Name, Fremder?", fragte ich und zischte, als ich meinen Hals leicht bewegte. „Man nennt mich Bash und jetzt geh voran", sagte er etwas strenger und ich krabbelte unter enormen Schmerzen hinaus.Ich musste lächeln, als ich an den verrückten Mann dachte. Mal war er merkwürdig drauf, hat mich behandelt wie eine Fremde und dann war er wieder so sanft und aufgeschlossen. Ein wahrer Geborener, der nicht wusste wie er mit seinen Schuldgefühlen klar kommen sollte.
Ich sah zu den Ruinen, stellte mir bildlich vor wie der Tempel aussah und wie verängstigt ich damals davor stand. Schon witzig, dass hier meine Ehe besiegelt wurde.In dem vorderen Teil der Halle war es etwas heller und ich zog mir schnell mein Kleid an, so weit es eben ging. Die Schnüre verknotete Bash leicht und führte mich dann aus dem Tempel.
Die Sonne war inzwischen untergegangen und nur der Schein des Mondes half uns zu Warkans Hütte zu finden. „Erzähl niemanden davon und geh dich erst waschen und verarzten!", befahl er leise als wir die Stufen erklommen und in die beheizte Stube traten. Völlig fertig und mit wackeligen Knien ging ich in die obere Etage und schälte mich dort aus dem Kleid. Halb schlafend wusch ich meinen Körper und keuchte, als ich meine Wunde auswusch. Raswan war ein Monster, soviel stand fest und ich würde alles versuchen um nicht wieder unter ihm zu landen.
Geistesabwesend streifte ich mir ein anderes Kleid mit hohem Kragen über und taumelte dann die Treppe hinab.
Aus dem Essraum erklang Gejohle und laute Stimmen. Die Männer schienen sich prächtig zu amüsieren und feierten die Hochzeit.
„Kommt", sagte jemand links von mir und ich ließ mich einfach in den Raum führen. Der Geruch von Wein und gebratenen Fleisch stieg mir in die Nase und ich zog sie kraus.
Mir gefiel das gar nicht und ich läge lieber auf ein paar weichen Fellen um zu schlafen. Doch das würde noch dauern. Unauffällig drückte ich eine Hand auf mein Unterleib als ich zu Warkan geführt wurde, der gerade dabei war einer Erzählung eines Barbaren zu lauschen. Still setzte ich mich neben ihn und verdrängte die Schmerzen, die vor allem in meinem Unterleib hausten. Danach sah ich mich um und wartete darauf, dass etwas passierte. Ich musste nämlich bis kurz vor Sonnenaufgang hier bleiben. Erst dann würden mich die Frauen abholen, für das letzte Ritual und auch das einzige, wo Frauen anwesend waren. Jedoch würden es nur Warkans Frau und eigentlich die Mutter der Braut sein, doch meine Mutter war tot, weshalb eine meiner Tanten mich zu der letzten Reinigung begleiten würde.
Ich musste den Sonnenaufgang über im kalten Meerwasser stehen und alles von mir abspülen. Mein neues Leben als Ehefrau würde ab da beginnen.
Gelangweilt hörte ich den Geschichten der Männer zu und nahm ab und zu ein Schluck Wein. Im Gegensatz zu Warkan war ich jedoch noch bei meinem ersten Kelch.
Plötzlich flog die Tür auf und landete krachend an der Wand. Ich sah erschrocken zum Eingang um festzustellen, dass es Raswan und Narbengesicht waren.
Desinteressiert wand ich mich wieder an einen von Haslacs großen Brüdern, mit dem ich mich eben noch über alles möglich Unterhalten hatte. Er hatte mir zum Beispiel erzählt, dass seine jüngste Tochter jetzt laufen lernte und immer die Wangen aufplusterte, wenn ihr etwas nicht gefiel. Ich musste daraufhin kichern und erzählte ihm, dass es bei einer meiner jüngeren Cousinen ähnlich war.
„Ich würde meine Frau nun gerne in Anspruch nehmen, Bruder", erklang Raswans Stimme hinter mir und ich spannte mich an. Innerlich betete ich, dass Raswans Bruder sitzen bleiben würde, doch natürlich tat er dies nicht. „Verzeih, wir hatten uns nur unterhalten", meinte dieser und stand auf. Mit Schwung ließ sich Raswan dicht neben mir nieder und legte eine Hand auf mein Bein. „Sei versichert, dass ich dir weitaus schlimmeres als vorhin antun werde, solltest du jemanden von dem was du gesehen hast erzählen", flüsterte er mir zu und nahm einen Schluck Wein. Ich verschluckt mich daraufhin beinahe an einem Stück Brot, konnte mich jedoch fangen und sah ihn mit großen Augen an.
Was waren die Barbaren nur und wieso waren sie so brutal?
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Vanja's Story
WerewolfWalhalla-Serie Teil 1 -Vanja's Story- Ein alter Mann sagte einst zu seinem Enkel: „Weißt du, wie ich mich manchmal fühle? Es ist, als ob da zwei Wölfe in meinem Herzen miteinander kämpfen würden. Einer der beiden ist rachsüchtig, aggressiv und graus...