~16~

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Ohne etwas zu sagen zog Raswan mich auf seinen Schoß und umschlang meine Hüfte mit einem Arm.
Er ignorierte mich, trank genüsslich seinen Wein und unterhielt sich mit Soujim und einem weiteren Barbar.
Sein Hand hingegen blieb nicht so ruhig wie er.
Sie fuhr über meinen Oberschenkel und drückte dann meine Beine auseinander.
Ich keuchte und sah schnell weg, damit meine Haare meine geröteten Wangen bedeckten.
Seine Finger fuhren über meine Mitte und verharrten dort eine Weile.
Ich verkrampfte mich und versuchte nicht zu stöhnen, als er mit einen Finger in mich glitt.
Ein Knurren erklang zu meiner rechten, woraufhin ich den Blick hob und einem der Barbaren entgegen blickte.
Raswan sah ihn ebenfalls an.
„Sag, was ist Warlock", forderte er ihn auf.
„Du solltest das lassen Alpha. Wir sind schon lange von unseren Frauen getrennt und nicht jeder hat eine solche Selbstbeherrschung, dass er nicht über deine Frau herfallen würde. Vor allem nicht wenn sie einen solch erregten Duft verströmt."
Ich biss mir auf die Zunge um kein Geräusch zu machen, als Raswan seinen Finger bewegte. Wie konnten sie riechen, dass ich erregt war?
„Und wenn schon, befriedigt euch an ihr, sie hat nichts anderes verdient", sagte er und schubste mich von sich. Aus großen Augen sah ich zu ihm hoch, wie er seinen Finger mit der Zunge säuberte und dann zufrieden knurrte.
„Das ist deine Strafe, Weib!", lachte er und machte eine deutliche Handbewegung, dass wir gehen sollten.
„Das kann nicht dein Ernst sein", flüsterte ich mit brüchiger Stimme und Tränen brannten in meinen Augen.
Er meinte doch selbst, dass er mich nicht teilen wollte und nun ließ er zu, dass sie...
Ich konnte kaum einen klaren Gedanken fassen.
Der Barbar namens Warlock ergriff meinen Arm und zog mich mit ans andere Ende des Tisches.
„Schenk uns doch nach, Kleines", raunte er und drückte mir einen Krug in die Hand.
Mit zitternden Händen tat ich was er sagte und schenkte den umliegenden Männer nach, Hauptsache sie fassten mich nicht an.
Dabei wurde ich grinsend beobachtet, als wüssten sie was in meinem Kopf vorging.

Mit jedem Becher wurden sie betrunkener, was ihr veränderter Organismus scheinbar nicht verhindern konnte.
„Schade, dass nur du hier bist, mit ein paar mehr hätte es sicher mehr Spaß gemacht", sagte einer von ihnen und drückte mich bäuchlings auf den Tisch.
„Bald sind wir zu Hause", antwortete Warlock der etwas weiter links saß und beobachtete uns ungeniert.
Der Barbar hinter mir zog mein Kleid hinauf und knurrte, als ich untenrum frei wurde. Tränen der Demütigung flossen über meine Wangen und ich betete, dass das schnell enden würde.
Er drückte meine Beine auseinander und drängte sich dazwischen.
Der rauen Stoff seiner Hose kratzte an meiner empfindlichen Stell und ich schrie.
„Nein, nicht. Fasst mich nicht an!"
Meine Stimme endete in einem Schluchzen und meine Gegenwehr blieb unbeachtet.
„Raswan", flehte ich beinahe, der Verzweiflung viel zu nahe.
Wie konnte man das einer Frau antun. Wie konnte Raswan zu lassen, dass sie mir so etwas antaten.
Das ist deine Bestrafung, merkte ein kleiner Teil in mir an und ich schloss gequält die Augen. Wie konnte ich nur so dumm sein und glauben, dass ich ihm entkommen konnte.
Auf einmal erschien er in meinem Blickfeld.
Der Barbar hatte sich bis eben an mich gepresst, aber mich nicht weiter berührt.
Doch die Angst vor dem kommenden war übermächtig und sie lähmte mich beinahe.
Ich sah Raswan flehend an. Er musste das stoppen.
Ich weinte stark, meine Sicht war verschwommen, nur Raswan war klar zu erkennen.
„Bitte", brachte ich erstickt heraus und krallte mich in den Tisch. Er schüttelte den Kopf, sah dann aber zu den Barbaren. „Das reicht!", rief er und sofort ließ der Barbar von mir ab. Ich hatte nicht die Kraft mich auf zu richten, außerdem war die Angst vor den Männern viel zu groß. Ohne mich weiter zu beachten tranken und aßen sie, taten so als wäre nichts passiert.
Eine große Hand zog mein Kleid herab, packte meinen Nacken und zog mich hinauf.
Ohne weitere Umwege zerrte Raswan mich aus dem Raum, an Deck und in seine Kajüte.
Dort ließ er mich vor den Truhen auf den Boden fallen und begann sich zu entkleiden.
Ich hörte wie er den Lappen ins Wasser tauchte und sich wusch.
Immer noch geschockt von eben, blinzelte ich die Tränen weg und beobachtete ihn dabei. Er hatte sich vollkommen entkleidet, stand mit dem Rücken zu mir und wusch sich die Brust.
„Steh auf!", befahl er leise, was ich sofort versuchte zu tun. Wackelig kam ich hinter ihm zum stehen.
„Säubere meinen Rücken und die Untere Partie ab der Hüfte!" Wie konnte er jetzt so etwas von mir verlangen?! Der drohende Unterton entging mir jedoch nicht, weshalb ich schnell begann seinen Rücken zu waschen. Zwischen durch säuberte ich den Lappen im Wasser und setzte ihn erneut an.
„Zieh das Kleid aus!" Ich schüttelte den Kopf, wollte ihn weiter waschen, als er mich am Handgelenk aufhielt.
„Ich wiederhole mich ungern!", knurrte er, drehte mich mit dem Rücken zu sich und begann alle Schnüre zu öffnen.
Mit einem Ruck lag es zu meinen Füßen und ich sah auf den Boden.
„Jetzt mach weiter!" Ich schluckte, kniete mich schließlich doch vor ihn und begann seine Beine zu waschen. Nur die Beine.
„Alles!", knurrte er, woraufhin ich wieder den Kopf schüttelte. Eine deftige Ohrfeige schleuderte meinen Kopf nach links und ließ mich erschrocken keuchen. „Alles!", wiederholte er, packte meine Hand mit dem Lappen und setzte sie an sein bestes Stück. Ich schloss die Augen als er meine Hand darüber fahren ließ und schluckte als ich merkte wie er sich erhärtete. Es war mir so unangenehm und meine Wangen glühten förmlich.
„Du hast mich heute schwer enttäuscht", sagte er und legte seine Hände auf meinen Hinterkopf.
„Nimm ihn in den Mund!" Erschrocken krabbelte ich zurück und sah ihn aus riesigen Augen an. „N-nein", stotterte ich und krabbelte immer weiter rückwärts, bis ich gegen das Bett stieß. „Ich dachte du hättest spätesten vorhin gelernt mir nicht zu widersprechen, doch scheinbar bist du ungezogener als gedacht."
Er kam auf mich zu und zog mich auf das Bett. Seine Augen glühten vor Lust und Wut, während seine Zähne wieder lang wurden.
„Du musst dich an unsere Art gewöhnen. Wir gehen mit all dem lockerer um als ihr und wenn wir das Verlangen haben, dann nehmen wir uns die Person die da ist", erklärte er, woraufhin ich mein Gesicht angewidert verzog.
„Glaub mir, irgendwann wirst du gar nicht genug von mir bekommen!", lachte er und kletterte über mich.
„Mach es dir nicht so schwer, sondern genieße es", sagte er.
Ich konnte einfach nicht glauben was er da sagte.
„Genießen? Sie hätten mich beinahe vergewaltigt, so wie-", meine Stimme versagte und heftige Schluchzer ergriffen meinen Körper.
„Das hätte ich nie zugelassen und sie hätten es nie getan, wir sind nicht das, wofür du uns hältst Vanja."
Ich konnte mir das spöttische Lachen nicht verkneifen.
„Ich weiß nur was du mir antust und was sie mir antun. Aber was habe ich dir angetan, dass ich das verdiene?"
„Du missverstehst mich, aber vor allem war ich ungerecht zu dir, verzeih mir. Du hast recht, ich bin zu weit gegangen. Lass es mich wieder gut machen, aber das geht nur, wenn auch du auf mich zu kommst. Wir sind verheiratet Vanja, vor den Göttern wird es niemals ein Entkommen geben."
Seine Stimme war so weich und sein warmer Blick nahm so viel des Schmerzes, der auf meine Brust drückte.
Mir graute es bei der Erinnerung an diesen Abend, aber was für ein Leben würde mich erwarten, wenn ich ihm nicht die Chance gab, es wieder gut zu machen...
Wir blieben eine ganze Weile Arm in Arm liegen, schweigend, dem Atem des anderen lauschend und es war befreiend. Endlich hatte ich mal keine Angst vor ihm.
Aus seiner sanften Streicheleinheit wurde jedoch schon bald mehr, sodass mein Herz schneller schlug.
„Ich liebe deinen Duft, vor allem wenn du erregt bist", raunte Raswanund griff zwischen meine Beine. Ich wimmerte, presste sie zusammen, was zur Folge hatte, dass seine Finger noch stärker an meine Mitte gedrückt wurden. Er lachte rau auf und küsste meinen Rücken während er meine Beine etwas auseinander drückte und begann seine Hand zu bewegen.
„Du bist bei sowas viel zu angespannt. Werd locker und genieße es", raunte er und bewegte seine Finger in mir. Wie konnte er mich nur dort berühren, das war nicht erlaubt. Doch es fühlte sich so gut an.
Ein leises Stöhnen entwich mir, doch er hatte es natürlich gehört. Er ließ von mir ab, spreizte meine Beine noch weiter und versenkte sich kurz darauf in mir. Anders als die male zu vor war er sanft und bewegte sich langsam.
Er nahm mich an diesem Abend nicht nur einmal, sodass wir am Ende erschöpft neben einander einschliefen.
-
Mein schmerzender Magen weckte mich am nächsten Morgen. Ich hatte seit anderthalb Tagen nichts gegessen und das machte sich jetzt bemerkbar.
Raswan sah mich verschlafen an, als ich aufstand und ein Kleid anzog. „Ich hab Hunger", erklärte ich kurz und zögerte als ich zur Tür gehen wollte. Nur weil wir gestern schon mal etwas geredet hatten und ich das erste mal das Gefühl hatte nicht nur ein Objekt für seine Befriedigung zu sein, war nicht gleich alles rosarot und toll. Doch Raswan hatte mir in der Nacht einen großen Teil meiner Angst und Wut genommen.
Wir könnten es schaffen.
„Ich komme mit dir", bestimmte er und erhob sich. Schnell hatte er eine Hose an, die Lederriemen um den Oberkörper und die Schwerte an der Hüfte. Wieso er sie unter seiner eigenen Mannschaft brauchte war mir unklar.
Gemeinsam verließen wir die Kajüte und gingen unter Deck. Die Barbaren, denen wir begegneten, nickten oder wechselten ein paar Worte mit Raswan, bevor sie weiter gingen.
„Was ich dir noch sagen wollte, ich habe meinen Männern befohlen das gestern mit dir zu machen. Schon Bashs Verhalten in der Kajüte war von mir befohlen", flüsterte er mir leise ins Ohr und platzierte einen Kuss dahinter. Ich blieb erstarrt stehen, drehte mich zu ihm um und sah ihn fassungslos an. Er hatte ihnen befohlen mich so zu demütigen?!
„So viel Selbstbeherrschung haben sie schon noch, außerdem hätten sie dich richtig genommen. Warlock ist übrigens einer meiner Betas", sagte er und grinste über beide Ohren.
„Du Bastard!", kreischte ich und trommelte auf seine Brust ein. Er sah das jedoch locker, packte mich irgendwann an den Hüften und begann einfach mich zu kitzeln. Bitte, was war denn heute mit Raswan los?
Lachend versuchte ich vor ihm zu flüchten, doch er packte mich und warf mich über seine Schulter.
„Das ist unfair", schmollte ich.
Es tat gut einfach mal nahe bei ihm zu sein, ohne gleich das schlimmste vermuten zu müssen.
„Guten Appetit, kleine", sagte er, als er etwas zu essen vor mir ab stellte.

Vanja's StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt