Once known, always recognized.

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Die liebe @clarissa2105 hat schon vor schon etwa einem Monat (Es tut mir furchtbar leid, dass es so lange gedauert hat. 3:) eine Idee bzw. einen Wunsch geäußert und ich habe es endlich geschafft, sie umzusetzen. Ich hoffe wirklich, dass dir der OS gefällt und es ungefähr das ist, was du dir vorgestellt hast. Dir und selbstverständlich auch allen anderen Lesern viel Spaß. <3

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*POV Stegi*

Der kühlende Wind streift über den Strand, verunstaltet meine Frisur, kühlt meine von der Sonne gewärmte Haut und fegt den Sand leicht über die Handtücher der Leute. Über dem Meer sind in einiger Entfernung ein paar dunkelgraue Regenwolken zu erkennen und die ersten Strandbesucher sammeln ihre Mitbringsel aus dem Sand auf, verstauen alles leicht hektisch in den großen Taschen und nehmen ihre Kinder an die Hand, um sie in die Richtung der Ferienwohnungen zu ziehen. Die trotzigen Laute der Kleinen vermischen sich mit dem Rauschen des Meeres, dem Schreien der Möwen und dem leisen Rieseln des Sandes. Im Gegenteil zu den Menschenmassen, die in Grüppchen den Nachhauseweg antreten, lasse ich mir noch ein wenig Zeit, beobachte weiterhin das Geschehen um mich herum und genieße die Ruhe, die nach und nach an diesem sonst so überfüllten Ort einkehrt.

Heute ist mein erster Tag, hier an der Ostsee. Das Ganze war eine ziemlich spontane Entscheidung, weshalb ich keine Reisebegleitung mehr gefunden habe, worüber ich inzwischen sogar relativ froh bin. Denn alleine bin ich an niemanden gebunden, muss mich nach niemandem richten, kann machen was ich will und zurückfahren, wenn ich keine Lust mehr habe. Und abgesehen davon knüpft man alleine viel eher neue Kontakte und ehrlich gesagt würde mir das wahrscheinlich mal wieder ganz gut tun. Zuhause habe ich nicht allzu Viele, lediglich die paar Menschen aus der Uni und die Freunde aus dem Internet, ganz oben dran Tim. Mit ihm verbringe ich wohl die meiste Zeit und da das aufgrund der Entfernung eben nur über das Internet geht, bin ich die meiste Zeit am PC. Ein Grund mehr, dort mal rauszukommen, was anderes als mein Zimmer zu sehen. Den Kontakt mit ihm halte ich selbstverständlich noch immer über WhatsApp, aber ich habe selbst meinen Laptop zuhause gelassen, will mich einfach mal mit etwas anderem auseinandersetzen und bisher hat das tatsächlich ganz gut geklappt.

„Hey, willst du nicht auch langsam los? Der Wind wird ganz schön heftig und für heute Abend ist ein Unwetter angesagt." Eine tiefe Stimme und die ersten Regentropfen reißen mich aus meinen Gedanken. Verwirrt drehe ich meinen Kopf in die Richtung des jungen Mannes, welcher mir einladend eine Hand hinhält und mich leicht anlächelt. Er scheint in meinem Alter zu sein, nur ein wenig kräftiger gebaut als ich, was auch nicht allzu schwer ist und seine Haare sind vom Wind zerzaust. Seine Mundwinkel haben sich leicht nach oben gezogen und die braunen Augen schauen glänzend zu mir herab. Kurz schüttle ich meinen Kopf, vertreibe die Gedanken und greife sogleich nach seiner Hand, um mich von ihm aus dem Schneidersitz hochziehen zu lassen. Noch immer ein wenig verwirrt bedanke ich mich bei ihm und gehe in einer beinahe peinlichen Stille neben ihm her, bis wir den steinernen Weg erreichen, der zu den Ferienhäusern direkt hinter dem Strand führt. An einer Weggabelung trennen sich dann unsere Wege. Zurückhaltend verabschieden wir uns mit schüchternen Worten, dafür aber einem aufrichtigen Lächeln voneinander, ehe er sich nach links dreht und seinen Weg geht. Eine Weile schaue ich ihm noch nach, bevor ich mich in die entgegengesetzte Richtung drehe und bis zu dem kleinen Häuschen gehe, welches ich mir für meinen kleinen Aufenthalt gemietet habe. Es ist nicht das billigste, aber wann gönnt man sich denn schon mal eine kleine Auszeit? An sich bin ich ein sehr sparsamer Mensch und meine Eltern gehen nicht gerade geizig mit ihrem Geld um, sodass sie mir beinahe meinen ganzen Urlaub hier spendieren. Seufzend streife ich meine sandigen Schuhe im Eingangsbereich von meinen Füßen und begebe mich in die kleine Küche, um mir etwas zu trinken zu holen und mich damit auf das Sofa fallen zu lassen. Fröstelnd ziehe ich die Füße an und greife nach der flauschigen Decke, die ich mir für genau diesen Fall mitgebracht habe.

Stexpert ~ Mini OS-SammlungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt