Nach längerer Zeit beschloss ich dann, nach Hause zu gehen, da Leon wohl nicht mehr kommen würde.
Ich ging den gleichen Weg, wo er auch beim Telefonieren hingegangen war, aber da war er nicht.
Den ganzen Heimweg lang machte ich mir Gedanken.
Es war klar, dass irgendwas passiert war, aber was?
Gab es einen Unfall? Wurde er entführt? An letzteres glaubte ich aber eher weniger.
Irgendwann verwandelte sich meine Trauer in Wut. Ich machte mir immer noch Sorgen, aber ich war enttäuscht, dass er mir noch nicht mal geschrieben hat, dass er weg musste, sondern mich einfach sitzen gelassen hat. Klar, wenn er verletzt ist, ist das nicht möglich, aber vielleicht gab es einfach nur einen familären Notfall, wovon er mir ruhig hätte erzählen können, also mich informieren können.Schließlich überwand ich mich, ihm eine Nachricht zu schreiben, was denn los sei, aber ich bekam keine Antwort.
Nach einem langen Weg voller trauriger und enttäuschter Gedanken, war ich schließlich zu Hause angekommen. Vielleicht würde er mir morgen in der Schule alles erklären.
"Hallo Malea", rief mein Vater, als ich die Haustür aufgeschlossen hatte.
"Essen ist fertig. Kannst gerne mitessen, wenn du willst, obwohl ich dich noch nicht erwartet habe.""Ich habe keinen Hunger", lehnte ich ab und ging auf mein Zimmer.
Den ganzen Abend verließ ich es auch nicht, außer um meinem Vater 'Gute Nacht' zu sagen und zum Zähne putzen.Ich wusste nicht, was mit mir los war, aber ich fühlte mich auf einmal allein gelassen und hintergangen.
Ich machte mir große Sorgen um Leon. Warum antwortete er mir nicht, obwohl er die Nachricht gelesen hatte?!?Schließlich schlief ich ein und wachte am nächsten Morgen sogar halbwegs ausgeschlafen auf.
Auf dem Weg zur Schule mit Mark, antwortete ich nur abweisend, auch als sich Mark erkundigte, wie Leon und mein Treffen war, sodass ich nur mit "Gut" antwortete.
Auch die Nachhilfe mit Mark bei ihm hatte ich auf morgen verschoben.
Und dann kamen wir bei der Schule an und da stand er vor der Schule und wartete auf mich.Er kam auf mich zu und Mark ging schonmal hinein.
"Tut mir wirklich leid Malea, dass das gestern so endete. Es gab einen Notfall", versuchte Leon sein Verhalten zu erklären. Ich ließ ihn jedoch nicht ausreden.
"Ja klar. Ich hätte auch verstanden, dass du gehen musst, aber, dass du noch nicht mal mir Bescheid sagst, finde ich unfair. Ich habe mir Sorgen gemacht und habe mich leicht betrogen und allein gelassen gefühlt. Und ich dachte, du wärst ein Gentleman und lässt Mädchen nicht einfach unwissend stehen."
"Tut mir ja echt leid. Es gab einen familären Notfall und ich musste sehr schnell los."
"Achso und diese 30 Sekunden hattest du nicht, mir Bescheid zu geben oder wenigstens eine Nachricht zu schreiben?
Wenn du einen Unfall gehabt hättest, hätte ich es ja verstanden, dass du nicht schreiben kannst, aber so...""Es ging einfach nicht."
"Und was ist der Notfall gewesen, dass du noch nicht mal Zeit hattest, mir Bescheid zu geben?"
"Sorry, das kann ich dir nicht sagen..."
Das war jetzt nicht sein Ernst?
Warum konnte er es mir nicht sagen? In gewissem Maße kann ich es ja verstehen, aber dann lässt er mich einfach stehen und jetzt sagt er mir noch nicht mal, was los ist?"Na, wenn das so ist", sagte ich enttäuscht und ließ ihn diesmal stehen und ging zum Unterricht.
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Because I love you *Abgeschlossen, Wird Überarbeitet*
Teen FictionMalea muss wegen eines neuen Jobangebotes ihres Vaters nach Spanien ziehen. Neue Freunde suchen und finden steht an. Sie versteht sich sofort mit zwei Mädchen aus ihrer Klasse und bekommt viel Aufmerksamkeit wegen ihres Cousins Henry. Doch nicht nur...