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„Ich vermisse dich", murmelte Amanda an einem Ende des Telefons. Am anderen Ende antwortete Harry; „Ich dich auch."

„Ich vermisse dein Gesicht. Deine weichen Haare. Deine Stimme in echt, also nicht übers Telefon. Deine Anwesenheit", zählte Amanda auf und starrte dabei an die Decke.

„Und was, wenn du das gleich nicht mehr würdest?", fragte Harry sie.

„Hä? Wie jetzt?" Amanda setzte sich aufrecht hin und runzelte die Stirn. Keinen Augenblick später klopfte Harry an ihr Fenster und sie zuckte heftig zusammen. Ohne vom Fenster wegzusehen legte sie auf, schmiss das Telefon auf ihr Bett und rannte zu Harry.

„Bist du verrückt?!" Sie öffnete das Fenster und Harry kletterte hinein.

„Vielleicht", gab Harry leichtfertig von sich und doch zuckten Bilder der Vergangenheit vor seinen Augenlidern. Er blinzelte mehrmals und wischte die Gedanken beiseite. Er war hier. Bei Amanda. Nicht in der Vergangenheit, in welcher er verrückt gewesen sein mag. In der Gegenwart.

Auch wenn Amanda geschockt und überrascht war, grinste sie von einem Ohr zum Anderen. Sie war wirklich froh, Harry zu sehen.

Harry grinste auch und umarmte sie. Er hob sie hoch und sie schlang die Beine um seine Hüfte. Sie drückte ihn fest an sich und vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge. Tief atmete sie ein. Es fühlte sich an, als könnte sie zum ersten Mal wieder atmen.

„Ich hab dich vermisst", flüsterte Harry und machte eine Anspielung auf den Moment Minuten zuvor. Amanda lächelte noch breiter. „Ich dich auch."

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„Guten Morgen, Hübsche", murmelte Harry und Amanda lächelte, obwohl sie noch im Halbschlaf war.

„Morgen", brachte sie knapp heraus, es war noch viel zu früh für sie.

Harry grinste nun auch und lachte innerlich darüber, was für ein Morgenmuffel Amanda war.

Beide lagen weitere Minuten mit geschlossenen Augen und genossen einfach die Ruhe und Geborgenheit.

„Ich hab es vermisst, in deinen Armen aufzuwachen", sagte Amanda dann und drehte sich mit dem Gesicht zu Harry.

„Ich hab es auch vermisst, dich im Arm zu halten, wenn du schläfst", antwortete Harry und redete einfach vor sich hin, „Du siehst so schön aus, wenn du schläfst ... Da ist einfach diese Gelassenheit in deinem Ausdruck, die mich fasziniert. Ich spüre förmlich, wie wohl du dich fühlst, und mein Herz geht bei deinem Anblick auf."

Amanda bekam aus verschiedenen Gründen Gänsehaut. Zum einen, da Harrys raue Morgenstimme unglaublich attraktiv war. Zum anderen ließen seine Worte sie tief im Inneren glücklich werden. Sie wusste, dass Harry jedes einzelne Wort ernst meinte, da er morgens immer nur die Wahrheit vor sich hin redete, wie ein Betrunkener. Es gab ihr eine unerklärte Menge an Zufriedenheit.

Sie lächelte einfach vor sich hin und speicherte jedes Wort in ihrem Unterbewusstsein ab.

„Ich möchte dich nie wieder loslassen." Harry verstärkte den Griff um sie und sie presste sich an ihn. Ihre Stirn war an seiner Brust und ihre Füße sind mit seinen zu einem Chaos geworden.

„Ich muss aber ins Bad", war das erste, das Amanda seit einer gefühlten Ewigkeit sagte. Langsam befreite sie sich aus Harrys Armen, während dieser quengelte.

Schnell war Amanda nach einem kurzen Grinsen an Harry im Bad verschwunden.

Harrys Gedanken liefen währenddessen auf Hochtouren.

Amanda war so perfekt.

Amanda war das, was man unter einer Traumfrau verstand. Sie war so gutherzig und nett, so loyal und vertrauenswürdig. Harry hatte nie etwas zu befürchten, wenn sie alleine unterwegs war. Alle mochten Amanda vom ersten Augenblick an. Ihr Lächeln zog einen sofort in ihren Bann. Es strahlte so viel Gutes und Lebensfreude aus, man konnte gar nicht wegsehen.

Natürlich war sie auch bildhübsch. Ihre Haare hatten etwas von einem Heiligenschein, meinte Harry immer. Ihre blauen Augen waren dem Himmel gleich und insgesamt wirkte sie wie ein irdischer Engel. Alle Mädchen beneideten sie und alle Jungen sahen ihr hinterher.

Doch sie wollte immer nur Harry.

Und Harry verstand überhaupt nicht, warum.

Amanda könnte jeden Jungen haben. Niemand würde sie abservieren oder ihr eine Abfuhr geben. Ganz im Gegenteil, die Jungs stritten sich regelrecht um sie. Wieso wollte sie dann gerade Harry?

Den unbeliebtesten Außenseiter, den zuletzt gewählten im Sportunterricht (und das obwohl Harry in seiner Freizeit nichts lieber tat als Sport, vom Lesen abgesehen), den Uncoolen, den niemand an seinem Tisch haben wollte.

Gerade Harry.

Ja, Harry war ein Glückspilz. Er verdiente sie nicht einmal, seiner und vieler anderer Meinung nach. Und doch war Amanda ganz allein, ungezwungen, komplett von sich aus zu ihm gekommen und hatte sein Herz gestohlen.

Oder etwa nicht?

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hi

Das ist echt kurz :/

Trotzdem kann ich es gar nicht fassen! Fast 5K Reads!?!? ICh beDanKe miCh EiN weiTerEs mAL. ♥

Ich kann das alles gar nicht fassen. Diese gewaltigen Zahlen kommen mir immer so unreal vor, doch wenn ich dann authentische Kommentare lese, merke ich erst, dass hinter jedem Vote ein wirklicher Leser steckt...

Morgen ist Freitag. Ein Yay für Freitag!

Ich danke euch allen so sehr und ich hab euch alle wirklich in mein Herz geschlossen. :) ♥

{Was mit meiner Follower-Anzahl abgeht, weiß auch niemand von euch, oder? :D Irgendwie schwanke ich die ganze Zeit zwischen 97 und 100, ... hae? :DD}

Ah! Fast hätte ich die Frage vergessen!

Frage: Ist Amanda wirklich so 'perfekt'?

xxxxxxxxx michelle ♥♥♥

[1o.o3.2o16]

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