{WARNUNG: BEINHALTET WIRKLICK VERSTÖRENDE, GEWALTÄTIGE, BLUTIGE SZENE}
2o15
Harry Styles
Ich traute meinen Augen nicht. Da stand jemand vor mir, in Fleisch und Blut. Doch nicht irgendjemand.
Mein Vater.
Das konnte nicht wahr sein. Es durfte nicht wahr sein, nicht noch einmal.
Eine lange Zeit starrten wir uns an. Ich atmete tief aus und ein, mein Puls beschleunigte sich. Adrenalin floss durch meine Adern und meine Hände zitterten.
Er war gealtert. Falten zierten seine Stirn und seine Wangen, trotzdem hatte er dieselbe bedrohliche Ausstrahlung wie damals.
„Du weißt, weshalb ich hier bin, Harry", flüsterte er mit leiser, tiefer Stimme. Mich überkam eine Gänsehaut.
Dieselbe schreckliche Stimme, die mich seit Jahren verfolgte, und vor jener ich scheinbar nicht flüchten konnte.
Ich konnte nicht anders als ihn nur hasserfüllt anzustarren. Meine Augenbrauen waren stark zusammengezogen und ich ballte meine linke Hand zur Faust, meine Rechte klammerte sich krampfhaft an die Axt. Alles, was ich gerade wahrnehmen konnte, war der Hass und die Wut, die durch meinen Körper strömten. Es war, als ob diese Gefühle anstelle meines Blutes durch meine Adern gepumpt wurden und mein Körper nur von ihnen angetrieben wurde.
„Mir bleibt nichts anderes übrig. Ich muss jetzt wohl oder übel deine kleine Geliebte als Opfer nehmen, ich habe dich gewarnt."
Mit jedem seiner Wort vergrößerte sich mein Hass auf diesen Menschen, dieses Monster. Jasmine hatte Recht, nicht ich war das Monster, sondern er.
„Nein!", schrie ich, „Du wirst sie nicht umbringen!"
„Verabschiede dich. Sei froh, dass ich dir wenigstens dies noch gewähre." Ganz langsam trat er einen Schritt nach dem anderen auf mich zu. Ich schüttelte heftig den Kopf und mir wurde schwindelig.
„Nimm' mich!", war das Einzige, das sich mein Kopf als Antwort ausdenken konnte. „Nimm' mich stattdessen!"
Der Mann vor mir, den ich schon lange nicht mehr als Vater ansehen geschweige dennoch akzeptieren konnte, begann unheimlich zu lachen und schüttelte langsam den Kopf. Meine Augen folgten jeder seiner Bewegungen. Hin und her, hin und her.
„Was denkst du denn von mir?" Sein Blick durchbohrte mich und sein Mund verzerrte sich zu einem ekelerregendem Grinsen. „Das wäre doch viel zu langweilig, viel zu einfach. Du musst büßen, indem du leidest! Ich will sehen, wie es dich innerlich zerreißt, deine kleine Freundin sterben zu sehen!"
Mir wurde schlecht. Ich konnte ihn nicht länger ansehen, und doch weigerten meine Augen sich, den Blick von ihm abzuwenden.
„Du fasst sie nicht an!", schrie ich, meine Stimme mit Ekel und Wut beladen.
„Welchen romantischen Spruch sagst du immer? Irgendetwas mit 'verdienen' und 'Liebe'!" Nun lachte er und eine Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus. So schlimm er auch damals gewesen sein mag; mit dem heutigen Tage war nichts vergleichbar. Ich erinnerte mich nur noch vage daran, wie schrecklich er zu meiner Mutter war - er hatte sich um einiges gesteigert. Das Wort 'Liebe' hörte sich aus seinem Mund wie ein Kriegsruf an. Er spuckte es aus, als wäre es etwas schreckliches, etwas ekelhaftes. Das einzige ekelhafte hier waren er und seine kranken Gedanken.
„NEIN!", schrie ich und klammerte mich immer fester an die Axt.
„Komm, sag ihn, noch ein letztes Mal. Dich töte ich nämlich direkt nach ihr, der Spaß hat nun ein Ende."
Ich hörte mich selbst schreien, laut und aggressiv. Ein Schrei, so Gefühlsbeladen, dass er durch Mark und Bein ging. Im selben Moment lief ich auf ihn zu, die Axt über meinen Kopf schwenkend.
Sein scheinheiliger, erschrockener Ausdruck spornte mich nur noch mehr an. Er hatte sich für immer auf meine Seele gebrannt und er erschien jedes Mal vor meinem inneren Auge, sobald ich versuchte, zu schlafen.
„Harry, was -", waren seine letzten Worte, die er alarmiert und panisch rief. Die Axt schwang mit so einer Kraft herunter, dass ich das Gefühl hatte, sie nicht mit meiner bloßen körperlichen Stärke, sondern mit allen aufgestauten Gefühlen und Emotionen dazugenommen, zu schwingen. Sie verliehen mir förmlich übernatürliche Kräfte.
Blut. Blut überall. Es spritze in mein Gesicht; meine Augen, meinen Mund, der immer noch durch das Schreien geöffnet war, auf meine gesamte Kleidung. Meine Hand war komplett rot, wie in Farbe getunkt, und tropfte. Es fühlte sich warm und glitschig an.
Geschrei. Ein grelles Kreischen erschreckte mich und ließ mich zusammenzucken, jedoch konnte ich nicht vernehmen, von wo es kam.
Mein Herz drohte, aus meiner Brust zu springen, so schnell schlug es. Schweiß bedeckte, unter dem ganzen Blut, meinen Körper. Meine Haare klebten in meinem Gesicht, an meinem Nacken und Hals. Schwer atmend sah ich auf meinen Vater herunter.
Er lag nun flach auf dem Rücken, die Axt genau zwischen seinen Augen steckend. Man konnte seinen verängstigten, erstarrten Gesichtsausdruck; seine weit aufgerissenen Augen und Mund, trotz den Unmengen an Blut erkennen.
Als er leblos auf dem Rasen lag und sich eine Blutlache um ihn herum bildete kam ich erst zu klarem Verstand.
Ich hatte meinen Vater umgebracht.
Es war totenstill, wortwörtlich. Die einzigen Geräusche waren mein lautes Atmen und mein Puls, der lauter als alles andere in meinen Ohren pulsierte.
Ich nahm nichts mehr wahr als ich verstört nach hinten taumelte und auf meinem Hintern landete. Nicht einmal der Schmerz von dem abrupten Sturz konnte mich wieder in die Realität bringen.
Alles drehte sich und ich hielt mir den Kopf. Tränen bildeten sich in meinen Augen. So viele Gefühle auf einmal durchströmten mich, sie übermannten mich regelrecht. Ich hatte keine Ahnung, wie ich mit ihnen umzugehen hatte.
An Alles, was daraufhin passierte, erinnerte ich mich nur noch schemenhaft. Die Erinnerung daran war verschwommen und bereitete mir immer wieder Kopfschmerzen.
Jemand hatte sich neben mich gehockt und mein Gesicht in dessen Händen gehalten. Aus weiter Entfernung wurde mein Name gerufen, dachte ich jedenfalls. Durch meine Augen sah ich nur noch Umrisse. Vielleicht waren sie auch schon geschlossen.
Dann brachten mich Polizeisirenen wieder ins Hier und Jetzt, wer weiß wie viele Minuten, Stunden oder Jahre später.
=
wes uuup
i'm baaack :)
Dieses Kapitel hat mich selber verstört, also, tut mir sehr Leid, wenn ihr es jetzt auch seid. #RIP
Frage: Wer hat die Polizei gerufen? / Woher kommt die Polizei plötzlich?
Ich danke euch für den ganzen Support, auch wenn so unregelmäßige Updates kommen ... Das sage ich so oft, aber ich meine es wirklich von Herzen. ♥
Noch zwei Kapitel .......? :o Wow, ich bin noch nicht bereit. o.o
Habt ihr schon 'Double Trouble' auf emmibooks ausgecheckt? :p Ist von mir und der super süßen emysstuff, auch eine Harry FanFiction. Da kommen sogar regelmäßige Updates und das ist die Story, mit der ich mich auch noch lange nach Motel beschäftige, btw :) x
Alles Liebe!
m x
[06.02.2017]
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Motel | styles
FanficJasmine Cooper ist auf dem Weg nach Hause und stößt zufällig auf ein verlassen aussehendes Motel, welches ihr gerade recht kommt. Sie entscheidet sich, die Nacht dort zu verbringen. Doch was sie nicht ahnt, ist ein überaus mysteriöser Besitzer, der...