2o15
„Erzähl mir mehr über dich." Jasmine sah Harry über den Tisch hinweg an, ihr Kopf auf ihren Händen gestützt und ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Sie fühlte sich gerade sehr wohl und man sah es ihr an.
Harry verkrampfte sich im selben Moment indem Jasmine ihre Frage gestellt hatte. Sein Kiefer spannte sich an und seine Hände wurden zu Fäusten. Kurzerhand nahm Jasmine diese in ihre Hände und lehnte sich näher zu ihm.
„Tut mir Leid. Ich frage nicht mehr. Ich merke, dass du nicht drüber reden möchtest, und das ist total in Ordnung."
„Nein, nein. Ich habe mir vorgenommen, nett zu sein, und mich zu ändern. Ich werde versuchen, mich wie ein ganz normaler Mensch zu verhalten, und das ist es, was normale Menschen tun, oder? Sie erzählen einander Dinge."
Jasmine kicherte leicht. Sie fand es einerseits traurig, dass Harry so wenig mit Menschen und der eigentlichen Zivilisation zu tun hatte, andererseits war es irgendwie süß.
„Was ist?", fuhr Harry sie gespielt beleidigt an und grinste hinterher.
„Nichts, nichts." Jasmine grinste auch und sah ihm in die Augen. Keiner der beiden brach den intensiven Blickkontakt, bis die Kellnerin kam und ihre Bestellung aufnahm.
„Wieso fängst du nicht an, etwas über dich zu erzählen, da ich keine Erfahrung darin habe?", schlug Harry vor und strich ganz behutsam mit dem Daumen über Jasmines Handrücken.
„Okay", stimmte sie zu, „Wo fange ich am besten an ... Ich bin Jasmine Cooper, 19 Jahre alt und bin eigentlich auf der Durchreise, ich komme nämlich gerade aus New York."
„Was hast du in New York gemacht?"
„Meine Tante besucht. Ich brauchte mal etwas anderes und wollte meinen Kopf frei kriegen, und das nicht hier." Sie lachte verunsichert und Harry merkte, dass dahinter noch mehr steckte.
Er beäugte sie nur, auch wenn ihm sein Gefühl verriet, dass dies nicht die ganze Wahrheit war.
Falls es überhaupt wahr war.
„Wohnst du weit weg?"
„Nein, eigentlich hier in New Jersey. Es ist nicht weit, es war aber zu dunkel und ich zu müde, um weiter zu fahren."
„Mhm." Harry nickte und sah auf den Tisch. Dann sah er wieder in ihre Augen und ihr Atem stockte. Sein Blick traf sie wie ein Pfeil direkt in ihre Brust, seine Augen bohrten sich in die tiefsten Ecken ihrer Seele. Sie rang nach Luft und schloss die Augen.
Was war denn in sie gefahren?
„Alles in Ordnung?", fragte Harry sie sanft und lehnte sich über den Tisch.
„Ja, klar." Sie fing sich wieder und lächelte ihn an. „Ich hatte auf einmal diese stechenden Kopfschmerzen, sie haben aber genau so schnell aufgehört wie sie angefangen haben ..."
Harrys Gesicht war nur Zentimeter von ihrem entfernt und sie starrte abwechselnd in seine Augen und auf seine Lippen.
„Na, wenn es nur das ist", hauchte er und setzte sich wieder normal hin. Er sah durch den Raum und wie gerufen kam die Angestellte zu ihrem Tisch, samt Essen.
Verdutzt starrte Jasmine ihn weiterhin an.
Was war das denn?, fragte sie sich selbst in Gedanken und wischte schnell die ganzen dreckigen Vorstellungen beiseite, an die sie Sekunden zuvor gedacht hatte.
„Hier, bitte", ertönte die helle und freundliche Stimme der Angestellten und Harry lächelte sie an. Schnell verschwand sie wieder um sich ihrer Arbeit zu widmen und Harrys Blick fiel wieder auf Jasmine.
Sie ignorierte den Knacks den ihr Herz bekommen hatte und richtete ihren Blick auf ihr Essen.
„Das war aber höflich, Herr Gentleman", gab sie halbherzig zu bedenken und aß einen Bissen.
Harry lachte leicht und ihr Herz war wieder vollkommen.
Was passiert nur mit mir?
„Du bist gar nicht so schrecklich, wie du dich immer beschreibst", gestand sie dann und vermied jeglichen Blickkontakt.
„Oh, vielen Dank", erwiderte er sarkastisch und aß ebenfalls.
„Ich meine das ernst. Ich denke, dass du eigentlich ein ganz netter Kerl bist." Harry stoppte in mitten seiner Bewegung. Verwundert, überrascht und nachdenklich sah er sie an. Etwa hundert Emotionen erfüllten ihn gleichzeitig und er war sichtlich überfordert.
Er senkte seinen Blick wieder und aß weiter, diesmal langsamer.
„Ich ... Ich weiß nicht, was ich sagen soll", meinte Harry ehrlich und sah sie immer noch nicht an. „Aber ich denke, was ich jetzt sagen sollte, ist, dass ich dich mag. Wirklich mag, das meine ich ganz ernst und ehrlich."
Gerührt und glücklich sah Jasmine Harry an. Sie konnte sich vorstellen, wie schwer das für ihn gewesen sein musste, und respektierte ihn noch mehr als vorher. Er versuchte mit ganzem Herzen Gefühle zu zeigen und Jasmine war mehr als dankbar dafür.
„Ich mag dich auch, Harry", flüsterte sie und lächelte ihn mit Tränen in den Augen an, „Ganz ehrlich."
Behutsam wischte er ihre Tränen weg und lächelte sie auch an. Ihre Haut fühlte sich unter seinen Finger ganz sanft und warm an. Sie sah wie ein Engel aus, in dem schwachen Licht der Energiesparlampe über ihnen. Er fühlte sich so wohl wie nie zuvor. Auch wenn er ihren Körper schon einmal in seinen Händen gehalten hatte, sehnte er sich in diesem Moment unglaublich nach ihrer Nähe. Nach ihren Händen auf seiner Haut, ihrer Wärme, die in ihn übergehen würde, ihrer Unschuld, die längst vergessen wäre, wenn sie ihr Innerstes offenbarte.
Seine Finger waren kalt und rau auf ihrer Wange, trotzdem fühlte sie förmlich die Funken zwischen ihrer und seiner Haut. Er war so attraktiv, in diesem schwach beleuchteten, nach Fett stinkenden Restaurant. Seine gutherzige Seele wurde nach außen reflektiert und er strahlte eine außergewöhnliche und doch noch geheimnisvolle Aura aus, die sie von Innen heraus berührte. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als seine dunklen Lippen auf ihren zu fühlen, seine Hände auf ihren Hüften zu spüren, die Sicherheit wiederzufinden, die sie in seinem Griff verspürte.
Doch leider war das Leben nicht so einfach.
Beiden rissen sich aus der Starre, in die sie verfallen waren, und traten zurück in die Realität. Die harte, gefühllose Realität, in der die Dinge anders waren, als man selbst dachte.
In der man nicht so einfach die Dinge tun konnte, wie sehr man es auch wollte.
„Ich ... Bin mal kurz für kleine Mädchen", flüsterte sie, stand im nächsten Moment auf und machte sich auf den Weg.
Harry nickte nur und sah ihr nach.
Ja, sie war ein kleines Mädchen.
Und das sollte auch so bleiben.
=
hi!
Endlich ein neues Update wohooo
I'm really happy rn
Über 1,3k Reads und 160 Votes?! WHaatt?!?!
Vielen vielen Dank :) Ich bekomme immer mehr positives Feedback und sogar Privatnachrichten, in denen mir Feedback gegeben wird! aahh xo
Frage: Was ist auf einmal mit Jasmine?
Frage #2 (an alle die wissen worüber ich rede): PILLOWTALK. Meinungen?
Antwort #2: AHH. OMG. Ich liebe es. #SorryNotSorry, ich feier Zayn's neuen Musikgeschmack extreeem.
Ily all, mi xoxo
[o2.o2.16]
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Motel | styles
FanficJasmine Cooper ist auf dem Weg nach Hause und stößt zufällig auf ein verlassen aussehendes Motel, welches ihr gerade recht kommt. Sie entscheidet sich, die Nacht dort zu verbringen. Doch was sie nicht ahnt, ist ein überaus mysteriöser Besitzer, der...