2o15
Harry, wie konntest du das zulassen?
Was dachtest du dir dabei?
Du bist doch völlig übergeschnappt!
Seine Gefühle zerrissen ihn innerlich. Hass, Selbstzweifel, Trauer, Selbstmitleid, aber hauptsächlich Hass, redeten förmlich auf ihn ein. Er hatte sich selbst noch nie so sehr gehasst.
Es hätte nicht soweit kommen dürfen. Harry hätte es niemals soweit kommen lassen dürfen. Es war viel zu gefährlich. Er hätte sie sofort wegschicken müssen, sie weglaufen lassen als Jasmine es versucht hatte, sie niemals kennenlernen dürfen.
Sie wusste zu viel. Sie wusste viel zu viel. Und Harry konnte es nie wieder rückgängig machen. Er konnte ihr Wissen über ihn nicht aus ihrem Gehirn löschen, genauso wenig seine Existenz.
Was sollte er nur machen?
Sie durfte, nein, sie würde niemals so enden wie die Anderen. Niemals.
„Shit!", fluchte er und schlug mit den Händen gegen die Wand.
„Harry?", kam es leise von der anderen Seite der Badezimmertür. „Ist alles in Ordnung?"
Er wimmerte. Tränen hatten sich in seinen Augen gebildet. Langsam atmete er ein und aus.
Er lehnte sich gegen die Tür und rutschte an ihr herunter, bis er auf dem Boden saß. Jasmine tat das gleiche von der anderen Seite der Tür. Beide hörten das Klopfen des jeweiligen Kopfes an der Tür und schlossen ihre Augen.
„Weißt du, ich ... bin eigentlich nicht so, wie ich vorgebe zu sein", murmelte Jasmine sanft und gerade laut genug damit Harry es hinter der Tür hörte. Harry öffnete seine Augen.
„Wie meinst du das?"
„Nun ja ... Ich bin von zuhause weggelaufen." Sie holte einmal tief Luft und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich musste weg, ich habe es dort nicht mehr ausgehalten. Denn ... Ich bin verlobt."
Harrys Herz blieb für ein paar Sekunden stehen. Seine Atmung hörte schlagartig auf. „Ver-verlobt?" Seine Stimme war ganz leise, zerbrechlich. Ein Kloß steckte in seinem Hals.
„Gegen meinen Willen. Meine Eltern haben mich mit ihm verlobt ... Jacob. Er ist schrecklich. Er ist hochnäsig und arrogant, eingebildet und oberflächlich. Ich kann ihn nicht ausstehen. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob er mich mag, geschweige denn liebt.
Das klingt natürlich sehr mittelalterlich, wenn ich so erzähle, dass meine Eltern das zu verantworten haben. Es ist aber wirklich so ... Ich bin komplett finanziell abhängig von ihnen. Ich durfte keinen Beruf erlernen, ich wurde zuhause festgehalten um die perfekte Hausfrau zu werden. In welchem Jahrhundert leben wir denn bitte?"
Harry hörte aus ihrer Stimme die Trauer und die dazugehörigen Tränen, die geordnet und einzeln über ihre Wangen liefen. „Ich kann mich einfach nicht wehren. Ich hätte das Alles verhindern können, hätte ich einfach mehr Mut ... Doch auch Mut und Selbstständigkeit wurden mir nie beigebracht. Ich weiß nicht, wie ich weiterleben soll. Ich kann nicht zurück. Nicht zu ihm. Nicht zu meinen Eltern ..."
Harry wusste nicht was er antworten sollte. Niemals hätte er so etwas erwartet. Nicht von Jasmine, der fröhlichen, willensstarken und leidenschaftlichen Jasmine.
„Ich kann das nicht glauben ... Ich meine, ich hätte mir so etwas nie erdenken können ... Du bist verlobt? Das ist einfach unglaublich..."
„Also, offiziell schon ... Doch das zählt für mich nicht. Ich verhalte mich wie ein freier Mensch, denn ich bin einer. Ich werde nicht im Leben, nicht im Traum diesen Mann heiraten – dadurch bedeutet die Verlobung doch auch wieder nichts, oder nicht?"
Harry atmete erleichtert aus. Trotzdem bedrückte ihn ihr Kummer und erwusste nicht damit umzugehen.
„Ich will dir helfen, Jasmine, ich weiß nur nicht wie", gab Harry ganz ehrlich zu und sah auf seine Hände. „Ich bin dazu gar nicht in der Lage ..."
„Lass mich einfach nicht gehen", flüsterte sie und eine weitere Träne verließ ihren Augenwinkel. „Lass mich nie wieder zurückgehen."
„Okay", stimmte Harry zu ohne nachzudenken. Dieser Plan gefiel ihm – auf den ersten Blick.
Dann fiel es ihm wieder ein – das durfte er doch nicht!
Hatte er nicht noch zuvor zu sich selbst gesagt, es dürfte niemals so weitkommen? Er war körperlich sowie emotional so weit gegangen ... Er war verantwortungslos. Und noch verantwortungsloser, wenn er sie bei sich behalten würde.
Gab es keinen Weg sie zu behalten? Konnte er dieses Chaos nicht einfach beenden?
Wenn er ihr schon so viel verraten hatte, konnte er dann nicht gleich Alles erzählen? Würde es damit aufhören? Könnte es zu einem Ende kommen?
Er wusste, es gab kein zurück mehr. Er war so tief in das Schlamassel gefallen, er würde nie wieder herauskommen. Er konnte Jasmine nicht gehen lassen. Nicht wegen ihren Eltern, nicht wegen ihrem Verlobten, und erst recht nicht von sich aus.
Wen ner sie gehen lassen würde, würde das ihn umbringen. Es würde so sehr schmerzen, dass er zu nichts mehr imstande wäre. Es gäbe keinen Grund mehr zu leben. Nichts würde mehr einen Sinn ergeben, seine ganze Existenz wäre ohne Nutzen. Sie dürfte ihn nicht verlassen.
„Du bist mir zu wichtig, ich kann und werde dich nicht gehen lassen, Jasmine."
=
YO!
Ich weiß nicht ob das jemand mitbekommen hat, aber mein Name hier war eine Zeit lang "*technical difficulties*", denn unser Laptop hatte einen Virus >.< Ich hoffe er wurde nun komplett entfernt und alles geht wieder ...
Auf jeden Fall bin ich vorerst wieder hier um zu schreiben, :), und da ja nun Sommerferien sind, :)), hab ich ganz viel Zeit, :))). Nur ich bin ab Montag für zwei Wochen im Urlaub und dann kommt halt auch nichts, haha ... ^^
Ich danke euch aber für euren ganzen Support und es freut mich so zu sehen das Reader mich (/Motel) schon vermisst haben xo - Ich habe euch (/eure Kommentare) natürlich auch vermisst. ♥
Frage: Was ist Harrys großes Geheimnis? Was stimmt nicht mit ihm?
AH, euch kann ich das ja verraten, da es ja um diese Story geht, und zwar:
Ich habe Alles komplett fertig geplant. Die ganze Story.
Bis jetzt habe ich insgesamt 24 Kapitel geplant, das heißt, noch 9 Kapitel ... Außer ich detailliere manche Stellen zu sehr und es werden 2 Kapitel aus einem. Doch der jetzige Stand ist 24 Kapitel... Ich kann es gar nicht glauben! Ich muss nur noch schreiben, an sich ist die Story schon fertig ... Ich bin so traurig, da mich diese Story nun so lange begleitet hat, andererseits freue ich mich so das Ende zu schreiben und eure Meinungen zu hören, andere Projekte anzufangen (mich mehr denen zu widmen) und aahh, ich laber schon zu viel. [Denke mehr dazu kommt in einem extra Kapitel nach dem Ende der Story].
Ich hoffe ihr habt noch einen schönen Tag [ich fahre jetzt zu einer Hochzeit, aaah], schöne weitere Wochen, ein ganzes schönes Leben - ihr verdient das Beste. ♥♥
- micheelleee <3
[o9.o7.2o16]

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Motel | styles
Fiksi PenggemarJasmine Cooper ist auf dem Weg nach Hause und stößt zufällig auf ein verlassen aussehendes Motel, welches ihr gerade recht kommt. Sie entscheidet sich, die Nacht dort zu verbringen. Doch was sie nicht ahnt, ist ein überaus mysteriöser Besitzer, der...