"Spiele niemals mit Kätzchen." | Rumtreiber

#24 - "Irgendwann."

"Remus?! Oh nein... Tonks", ich weiß nicht wie lange ich schon weinte aber ich fühlte mich einfach nur noch leer. Langsam stand ich auf und sah mich um, so viele verletzte Menschen und so viele Menschen, die gestorben waren. Weiter hinten sah ich die Weasley's. Fred war tot. Schnell lief raus aus der großen Halle, vorbei an Harry, Ron und Hermine, die grade rein gestürmt kamen. "Katy?!", rief Harry mir panisch hinterher aber da war ich schon fast bei der Brücke angelangt und drehte mich auch nicht mehr um. Es war falsch jetzt einfach weg zugehen aber ich konnte einfach nicht mehr, ich war ein Feigling. Deswegen apparierte ich einfach weg.

Als ich wieder auf festem Boden stand, sank ich in mich zusammen und fing wieder bitterlich an zu weinen, ich hob leicht meinen Kopf:"Wärst du doch noch hier. Ich hab fast niemanden mehr, alle die ich je geliebt habe sind tot. Jetzt hab ich sogar noch meinen letzten Freund und meine letzte Freundin verloren. Du bist weg, James, Lily... Ihr alle, einfach weg...", ich strich über seinen Grabstein, er stand einsam und verlassen an dem Ort, an dem er mir meinen Antrag gemacht hatte. Niemand außer mir, Remus und Harry wusste wo er war. Es war so ein persönlicher Ort, eigentlich sollte niemand davon erfahren.

Ich versuchte ruhig zu atmen aber ich schluchzte immer wieder und schaffte es nicht mich zu beruhigen:"Seit James' und Lily's Tod ist alles kaputt gegangen. Du wurdest kurz nach ihrem Tod abgeführt, ich hätte dich so sehr gebraucht, erst starb meine Mom, dann James, dann warst du weg und ich hatte die Fehlgeburt... Toby fehlt mir", mein Blick ging zu dem kleineren Grab daneben, "Ich hab dich so sehr gebraucht aber sie haben dich mir einfach weggenommen, dann nach zwölf Jahren warst du wieder da, ein kleiner Lichtblick und dann wurdest du mir wieder weggenommen... Einfach so", ich brach ab und ein weiterer Schwall der Trauer überkam mich.

Mich wundert das ich noch nicht ausgetrocknet war, so viel wie ich geweint hatte in den letzten Jahren. "Ich bin so eine Versagerin, ich hab nicht geschafft die Leute zu beschützen, die mir am wichtigsten waren", murmelte ich.

Später lief ich durch den verbotenen Wald und überlegte, Sirius und die anderen würden nicht wollen das ich aufgab, vor allem Sirius und James nicht. Ich muss wenigstens mit denen kämpfen die ich noch hatte, Harry und die anderen, sie zählten auf mich. Das war ich ihnen schuldig, schließlich waren sie in der schweren Zeit auch für mich da.

Plötzlich hörte ich Stimmen, es waren nur zu bekannte Stimmen. "Sirius?", flüsterte ich und lief los. Ich stolperte über eine Wurzel und da tauchte plötzlich Harry auf, um ihn herum meine Familie. Schnell versteckte ich mich hinter einem Baum und sah wie er einen Stein fallen ließ und wegging, ich stolperte eilig zu dem Platz und nahm den kleinen Stein hoch.

"Der Stein der Auferstehung", murmelte ich überrascht, dann schloss ich meine Augen und drehte den Stein drei Mal. Ich öffnete sie wieder und vor mir stand Sirius, sofort stiegen mir wieder Tränen in die Augen, ich sah mich um und erblickte auch James, Lily und Remus. Sie alle sahen mich mitleidig an und ich wischte mir über die Augen.

"Es tut mir leid, ich hätte euch beschützen sollen aber ich hab es nicht geschafft", flüsterte ich und sah auf den Boden. "Kätzchen hör mir zu, nichts davon ist deine Schuld. Es wird alles gut werden und bitte lebe dein Leben weiter, tu es für mich. Du hast doch nicht alles verloren und dein Leben noch vor dir. Ich liebe dich, für immer. Vergiss das nie." Ich blickte ihn mit glasigen Augen an:"Ich liebe dich auch Sirius, dass wird sich niemals ändern", ich wollte ihn berühren aber meine Hand glitt einfach durch ihn hindurch.

Bedrückt trat ich einen Schritt zurück:"Ich werde zu euch zurück kommen, irgendwann wenn meine Zeit hier vorbei ist, versprochen", mein Blick glitt rüber zu Remus, "Remus ich werde auf Teddy acht geben, ihm wird es niemals an Liebe fehlen und James?", ich sah rüber zu ihm und Lily, "Harry ist zwar schon erwachsen aber ich werde trotzdem immer für ihn da sein." "Danke Katy, wir lieben dich", sagte James und lächelte. Ich rang mir ein Lächeln ab:"Ich liebe euch auch Leute, wir werden uns wieder sehen. Irgendwann", dann ließ ich den Stein auf den Boden fallen, drehte mich um und lief zurück nach Hogwarts.

Schnell kam ich in Hogwarts an und lief praktisch Arthur und Ginny in die Arme, die grade aus der großen Halle raus kamen. "Was? Wer ist das?", fragte Ginny und ich drehte mich um. Voldemort und seine Anhänger standen versammelt auf dem Platz und mein Blick glitt zu Hagrid, der gefangen genommen wurde. Wen hatte er auf seinem Arm?

"HARRY POTTER IST TOT!"

Ich schlug mir fassungslos die Hand vor den Mund und riss die Augen auf, er hat sich geopfert, deswegen war er dort mit James und den anderen gewesen. Ich drehte mich suchend um:"Hermine? Wieso hat er das getan?" Sie sah mich traurig an:"Er war ein Horkrux." Ich blickte wieder zu Hagrid und Harry, das erklärte einiges. Scheiße und ich hatte James doch grade versprochen auf seinen Sohn aufzupassen.

Plötzlich fiel er von Hagrid's Armen herunter und attackierte die Schlange des dunklen Lords, was bei Merlin hatte er vorl?! "Schnell rein", scheuchte ich die anderen rein und lief mit ihnen in die große Halle. "Katharina Roth, lange nicht gesehen", ertönte auf einmal eine gehässige Stimme. Diese verfluchte Hexe! Ich blieb wie angewurzelt stehen und drehte mich um:"Du hast alles zerstört! Wie konntest du nur deinen eigenen Cousin ermorden!?"

"Er war ein Blutsverräter, ein Nichtsnutz! Er hatte es nicht anders verdient" "Wage es nicht so über Sirius zu sprechen", zischte ich und griff sie an. Ich zielte mit meinen Zauberstab auf sie:"Ach und nur zu Info mein Name ist nicht mehr Roth, meine Name ist Katharina Black und ich bin die Frau von Sirius!", dann gab ich ihr den Gnadenstoß und fühlte mich etwas befreiter.

Ich hatte Sirius endlich gerecht. "Jetzt kannst du in Frieden ruhen mein Hündchen, wir sehen uns wieder und dann sind wieder zusammen. Irgendwann", flüsterte ich und musste lächeln.