Kapitel 13.

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Sachte fuhr ich mit meiner Hand über das Buch. Ich hatte damals nur zwei Wörter rein geschrieben. Langsam öffnete ich das Buch. Gleich auf der ersten Seite sah man sie mit schwarzer Tinte geschrieben. "Ändere dich" laß ich laut vor.

Ich kramte einen schwarzen Stift heraus und blätterte eine Seite weiter. Und dann begann ich zu schreiben...

Liebes Tagebuch,
Ich weiß das ist irgendwie verrückt doch ich denke ich sollte meine Veränderung in einem Tagebuch festhalten.
Seid ich mich verändert habe, ist alles kompliziert. Ich habe Ray und James den Kopf verdreht. Doch nur damit ich herausfinden kann warum sie mich gemobbt haben. Einen anderen Grund gibt es nicht. Doch da war noch Damian. Er ist mir früher nie aufgefallen. Doch ich mag ihn. Ich denke wir werden gute Freunde. Nun ja was soll ich noch sagen? Ich denke mehr gibt es nicht.

Ich legte den Stift bei Seite und nahm mein Handy zur Hand. Ich wählte Danas Nummer und rief sie an. Nach drei mal tuten hörte ich auch ihre Stimme. "Hey sky was gibts?" Ich musste lächeln ich hab sie seit heute morgen weder gesehen noch gehört. "Hey ähm Dana. Wollen wir uns morgen treffen wegen Nachhilfe?" Fragte ich sie. "Ok um zwei bei mir" antwortete sie. "Ok dann bis Morgen" verabschiedete ich mich und legte auf. Ja ich weiß ein sehr kurzes Gespräch aber was soll man machen?

Mit einem Blick auf die Uhr merkte ich das Damian in einer halben stunde kam. Ich machte mir noch schnell meine langen Haare in einen Pferdeschwanz und lief die Treppen runter zum Eingang. Dort zog ich meine Schuhe und meine Jacke an.

"Schätzchen wo gehst du hin?" Schrie meine Mom durchs ganze Haus. Ich trottete in die Küche. "Mit einem Freund weg" sagte ich knapp. Meine Mutter zog eine Augenbraue hoch. "Und wohin wenn ich fragen darf?" Ich rollte mit den Augen. "Ich lass mir Ohrringe stechen" ich blickte auf den Boden da ich angst vor der Reaktion hatte. "Ok das ist deine Entscheidung wenn es dir gefällt." Zuckte sie mit den Schultern.  Wow ich hab jetzt etwas anderes erwartet.

Ich hörte die Geräusche eines Autos die Einfahrt hoch fahren. Dann hörte man Schritte und keine Sekunde später klingelte es an der Tür. Ich lief auf sie zu und öffnete sie. Vor mir stand ein grinsender Damian. "Also ehrlich gesagt hab ich gedacht du hättest mir eine falsche Adresse aufgeschrieben." Lachte er. Ich hob eine Augenbraue. "Dennoch bist du gekommen"
"Gebe die Hoffnung nie auf Prinzessin" zwinkerte er mir zu.

Wir stiegen in sein teures Auto und fuhren los. Ich merkte das ich angespannt war. Ja ich hatte schon Angst.

Damian schaute mich aus dem Augenwinkel an. "Hast du angst?" Ich senkte den Blick. "Ähhh nö wie kommst du darauf" versuchte ich zu leugnen. "Sky??" Fragte er wissend. Ich schaute ihn gespielt fragend an. Er hob eine Augenbraue. "Na gut ja ich hab angst zufrieden?" Gab ich mich geschlagen. Doch Damian lachte nur. "Du musst keine angst haben Prinzessin. Die meisten bekommen schon mit acht Jahren welche gestochen." Versuchte er mich zu beruhigen und es klappte auch. Ich entspannte mich wieder.

Wir fuhren auf einen Parkplatz neben dem Studio und parkten. Wir stiegen aus dem Auto aus und liefen auf den Laden zu. Er sah von außen eigentlich ganz ok aus aber als wir drinnen waren war es das komplette Gegenteil. An den Wänden hingen Poster von Tatoos und alles war in schwarz rot gehalten. Wir liefen auf die Rezeption zu. Dort stand eine Frau die von Kopf bis Fuß verändert war. Sie hatte grün Pinke Haare. Ihre Nase und Lippen zierten unzählige Pircings und ihre Ohren hat sie auch nicht gerade verschont. "Was gibts?" Fragte sie in einem lässigen Ton und schaute uns an. "Meine Freundin Sky möchte sich Ohrlöcher stechen lassen" antwortete ihr Damian. "Alles klar" nickte sie und zog mich hinter die Rezeption durch einen Vorhang durch. Ankamen wir in einem Raum der ganz in weiß grau gehalten war. Hier gefiel es mir schon viel mehr. Sie zog mich auf einen Stuhl und legte ein paar Sachen bereit.

Damian betritt nun auch den Raum und grinste mich an. Die Frau setzte sich neben mich auf einen Stuhl und hielt zwei verschiedene Ohrringe in der Hand. "Silber oder Gold?" Fragte sie dann an mich gewandt. Im ersten Moment schaute ich sie verwirrt an doch als sie mir die Ohrringe zeigte wusste ich was sie meinte. "Ähh silber." Meinte ich etwas unsicher. Sie nickte und legte den Goldenen Ohrring bei Seite. "Das könnte jetzt etwas zwicken" lächelte sie mich freundlich an. In der Hand hielt sie eine art Waffe? Womit sie den Ohrring durch mein Ohr schießt. Kann man das so erklären? Ich weiß nicht. Sie hielt die 'Waffe' an mein Ohrläppchen und fragte mich ob ich bereit sei. Mit einem etwas zu leisem Ja drückte sie ab. Es war nur halb so schlimm wie ich gedacht habe. Soschnell ich mich versah war der andere Ohrring auch schon drin. Wir liefen zur Kasse ich bezahlte schnell. Dann erklärte sie mir noch was ich beachten muss und schon saßen wir wieder im Auto auf dem Weg nach Hause. 

"Na Prinzessin? War es so schlimm?" Grinste Damian. Ich schmollte. "Nein war gar net schlimm aber ich hatte halt angst" wir beide fingen an zu lachen.

Eine Zeit lang schwiegen wir als Damian das Wort ergriff. "Warum hast du eigentlich die Schule gewechselt?" Ich zog die Luft scharf ein. Shit was soll ich antworten? Da merkt man das ich die Veränderung nicht gut genug geplant hatte. Ich könnte ja einfach die halbe Wahrheit erzählen oder? Ich entschied mich dafür. "Ich wurde an meiner alten Schule gemobbt" antwortete ich ihm. Eigentlich stimmt es ja halbwegs.

Damian schaute einen Moment zu mir und dann wieder auf die Straße. "Warum haben sie dich gemobbt?" Fragte er mich etwas verunsichert. Ich überlegte kurz. "Nun ja das ist es ja. Ich weiß es nicht" zuckte ich mit den Schultern. Wenn ich recht überlege viel mir kein Grund ein wieso Mich alle an der Schule gemobbt haben.

"Das ist aber nicht nett. Wenn ich einen von ihnen treffe die dich gemobbt haben, dann Prügel ich denen wieder verstand ein" zischte er. Wenn er nur wüsste. Er müsste dann seine besten Freunde verprügeln.

In dem Moment fuhren wir die Einfahrt meines Hauses rein. Das Auto parkte. Wie soll ich mich jetzt verabschieden? Winken? Umarmen oder einfach nur tschüss sagen und aussteigen? Ich war so überfordert. "Nun ja..." Begann ich zu versuchen, mich zu verabschieden. Doch Damian schnitt mir in den Satz. "Das war lustig das müssen wir mal wieder machen" grinste er. Ich lächelte ihn schräg an. Ich war froh das er mir die peinliche Situation ersparte. "Ja unbedingt. Ok danke fürs fahren. Bis morgen." Wir umarmten uns noch und dann stieg ich aus dem Auto und lief die Treppen zum Haus hoch.

NERDY CHANGEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt